Doppelsieg für Mercedes-AMG bei VLN 8

Patrick Assenheimer gewinnt auf dem Nürburgring!

Doppelsieg für Mercedes-AMG bei VLN 8: Patrick Assenheimer gewinnt auf dem Nürburgring!
Erstellt am 7. Oktober 2018

Es war ein Befreiungsschlag und eine riesige Erleichterung für Patrick Assenheimer. Nach einer Saison voller Pech und Misserfolge konnte er beim achten Rennen der VLN Langstreckenmeisterschaft sensationell den Gesamtsieg einfahren und damit endlich die Pechsträhne der letzten Monate und Jahre abstreifen. Den Doppelsieg für Mercedes-AMG Customer Racing machte das Team SPS Automotive Performance bei seinem Debüt-Rennen in der VLN perfekt.

Patrick Assenheimer hat es geschafft: Nach einem starken Rennen konnten er und sein Partner Dominik Baumann bei VLN 8 den Gesamtsieg erringen. Vorangegangen war eine bärenstarke Anfangsphase von Assenheimer und ein wahrer Krimi kurz vor Schluss.

Richtungsweisender Reifenwechsel

Die entscheidenden Weichen stellte das Team AutoArenA Motorsport allerdings schon vor dem Wochenende. Nachdem man die bisherige Saison exklusiv auf Hankook-Reifen fuhr und wertvolle Entwicklungsarbeit für die Koreaner betrieb, wechselte das Team für dieses Rennen auf Michelin-Pneus, die auch bei der Konkurrenz verbaut werden. Außerdem konnte Patrick als Teamkollegen den Österreicher Dominik Baumann gewinnen, mit dem er bereits beim letzten ADAC GT Masters-Lauf bestens harmoniert hat.

Top-Leistung im Chaos-Qualifying

Im Qualifying, das bei wechselndem Wetter und extrem kniffligen Streckenbedingungen ausgetragen wurde, behielt Patrick Assenheimer einen kühlen Kopf und konnte seinen AutoArenA-AMG auf den guten sechsten Startplatz stellen. Anderen erging es deutlich schlechter. Die MANN-FILTER Mamba beispielsweise strandete an der Leitplanke und musste repariert werden. Ein guter Startplatz war so nicht mehr möglich.

Assenheimer in Bestform

Kurz nach dem Rennstart, der bei besten Spätsommer-Bedingungen stattfand, setzte sich Patrick Assenheimer stark in Szene und konnte mit kompromissloser Fahrweise mehrere Positionen gutmachen. Im Laufe seines zweistündigen Stints kämpfte er beherzt in der Spitzengruppe mit und biss sich auf dem zweiten Platz fest. Schon in den letzten Rennen hatte der 26-jährige Heilbronner gezeigt, dass er momentan auf der Nordschleife eine echte Kapazität ist. Durch die Fokussierung auf die Reifenentwicklung standen gute Ergebnisse allerdings bislang nicht im Vordergrund. Nun konnte Patrick zeigen, was er unter optimalen Rahmenbedingungen drauf hat.

Einmal Glück gehabt!

Nach dem planmäßigen Fahrerwechsel übernahm Dominik Baumann das Steuer des AMG GT3. Auch er behielt Sichtkontakt zur Spitze, konnte aber den überraschend in Führung liegenden Mercedes-AMG GT3 von SPS Performance mit den Cracks Renger van der Zande und Edoardo Mortara nicht gefährden. Für dieses eine Mal spielte dem AutoArenA-Team allerdings das Glück in die Karten. Da die Newcomer von SPS Performance ihren Boxenstopp etwas zu kurz absolviert hatten, bekamen sie eine Stopp&Go-Strafe. Plötzlich lag Baumann in Führung.

Krimi in den letzten Runden

Edoardo Mortara im SPS-AMG brannte in den letzten Runden allerdings nochmal ein Feuerwerk ab und machte Sekunde um Sekunde auf den führenden AutoArenA-GT3 gut. „Ich dachte zuerst, dass wir das Rennen schon in der Tasche haben, als SPS die Strafe bekommen hat. Dann hab ich erst erfahren, dass sie direkt hinter mir wieder auf die Strecke kommen und ich musste nochmal alles geben", schilderte Dominik Baumann die Situation. Der GT-Spezialist ließ sich aber nicht mehr die Butter vom Brot nehmen und fuhr den Premierensieg nach Hause. „Der Mercedes-AMG GT3 war mega. Ich konnte am Ende nochmal richtig pushen, es hat viel Spaß gemacht. Patrick hat zum Start einen super Job gemacht und das Auto in der Spitzengruppe übergeben. Auch wenn der Sieg aufgrund der Strafe etwas glücklich ist, bin ich super happy über meinen ersten VLN-Sieg, nachdem ich bisher zweimal das Quali-Rennen gewinnen konnte.“

Debüt-Sieg in der größten Klasse

Patrick Assenheimer konnte sein Glück ebenfalls kaum fassen. Nachdem er in den Vorjahren mit seiner kultigen C-Klasse schon mehrmals die Klasse V4 gewinnen konnte, stand er nun erstmalig als strahlender Gesamtsieger ganz oben auf dem Podium. „Unfassbar, der erste Sieg für uns. Wir haben natürlich schon gehofft, in die Top 5 oder auf das Podium zu fahren. Aber dass es für den Sieg reicht, ist natürlich super. Man muss aber auch klar sagen, dass SPS automotive-performance ein super Rennen gefahren ist, die Strafe hat sie um den Sieg gebracht“, blieb Assenheimer auch im Jubel fair. Nach der riesigen Pechsträhne war dieser Erfolg eine Genugtuung. Zur Erinnerung: Patrick und sein AutoArenA-Team schlitterten von einer Pechsituation in die nächste, und das seit vielen Monaten. Das hatte selbst uns von Mercedes-Fans.de veranlasst, zusammen mit unseren Lesern einen neuen Glücksbringer zu suchen, der Patrick dann Mitte der Saison überreicht wurde. Dieser wirkte zwar auch nicht sofort, aber seitdem zeigt die Formkurve wieder nach oben, wie auch der tolle zweite Platz von Assenheimer beim GT Masters in Zandvoort zeigte. Drücken wir ihm die Daumen, dass das Pech nun ein für allemal besiegt ist.

Schwarzes Wochenende für die MANN-FILTER Mamba

Das lässt sich für die MANN-FILTER Mamba nicht behaupten. Nachdem Mamba-Pilot Maximilian Götz schon vor zwei Wochen der GT-Masters-Titel unverschuldet durch die Finger glitt, ging auch bei VLN 8 für die gelbe Bestie alles schief. Nach dem Maleur im Qualifying erwischte es die Mamba erneut direkt nach dem Start. Im Getümmel nach dem Start wurde Startfahrer Christian Hohenadel im Bereich Mercedes-Arena von einem Konkurrenten getroffen und schleppte den gelb-grünen Boliden mit gleich zwei zerfetzten linken Reifen zurück an die Box. Knapp zehn Minuten verstrichen, bis die Mamba sich wieder auf den Weg machen konnte. Gerade hatte man sich vom 139. Platz aus wieder bis in die Top-50 nach vorne gearbeitet, als Maximilian Buhk starke Vibrationen hinten links meldete. Der Tausch des Querlenkers – ein Folgeschaden der Startkollision – kostete eine gute Viertelstunde. Zu allem Überfluss strandete Indy Dontje zwei Runden vor Schluss mit einem Plattfuß hinten rechts im Streckenabschnitt Hohe Acht und musste das Rennen aufgeben.

Unsere große Galerie von VLN 8: 192 Bilder Fotostrecke | VLN Langstreckenmeisterschaft auf dem Nürburgring: Doppelksieg beim achten Rennen für Mercedes-AMG! #01 #02

Fotos: Stefan Baldauf und Guido ten Brink (SB Medien)

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