Wir zeigen, was Daimler auf Schloss Dyck zeigt!

Vorschau auf die Classic Days, 6.8.-7.8.2011: Alle Exponate der Daimler AG - viele Mercedes-Benz Markenclubs vor Ort!

Wir zeigen, was Daimler auf Schloss Dyck zeigt! : Vorschau auf die Classic Days, 6.8.-7.8.2011: Alle Exponate der Daimler AG - viele Mercedes-Benz Markenclubs vor Ort!
Erstellt am 26. Juli 2011

Lohnt sich der Trip am 6.-7. August zu Schloß Dyck für den Mercedes-Fan? Oh ja, das lohnt sich! Die Geschichte von Mercedes-Benz beginnt mit der Geburt des Automobils vor 125 Jahren – ein Jubiläum, das in diesem Jahr bei mehreren Anlässen gefeiert wird. Und Mercedes wird auch bei dieser Klassik-Veranstaltung mit wertvollen Exponaten aufwarten. Eine Vorschau auf die spannendesten Automobile mit Stern können wir Ihnen schon jetzt präsentieren. Das hebt doch die Vorfreude, oder?



„Mercedes-Benz Classic erinnert an diesen technik- und kulturgeschichtlichen Gründungsmoment, der die Welt bis heute bewegt, auch bei den Schloss Dyck Classic Days 2011“, sagt Michael Bock, Leiter von Mercedes-Benz Classic und Geschäftsführer der Mercedes-Benz Museum GmbH. „Besonders freue ich mich, dass Jutta Benz, die Urenkelin von Bertha und Carl Benz, im Jubiläumsjahr dort mit uns anwesend sein wird.“ Die Veranstaltung findet am 6. und 7. August 2011 in Jüchen im Rhein-Kreis Neuss statt. Mercedes-Benz feiert die Erfindung des Automobils dort mit einer Ausstellung automobiler Meilensteine aus der unternehmenseigenen Sammlung. Ein weiterer Schwerpunkt ist Juan Manuel Fangio, der in diesem Jahr 100 Jahre alt geworden wäre.

Themenschwerpunkt: Mercedes Rennfahrerlegende Juan Manuel Fangio

Der am 24. Juni 1911 in Balcarce (Argentinien) geborene Rennfahrer und Rekord-Weltmeister der Formel 1 Juan Manuel Fangio prägte die Epoche der Mercedes-Benz Silberpfeile in den Jahren 1954 und 1955. In beiden Jahren wurde Fangio Formel-1-Weltmeister, außerdem war er erfolgreich bei Sportwagenrennen. Diese Zeit lässt Mercedes-Benz Classic in Schloss Dyck mit einer Präsentation der beiden legendären Silberpfeile Fangios wieder aufleben: Das ist einerseits der Grand-Prix-Rennwagen W 196, der auf dem berühmten Mercedes-Benz Renntransporter – auch „Blaues Wunder“ genannt – stehend gezeigt wird.

Andererseits ist dies der Rennsportwagen 300 SLR (Baureihe W 196 S) mit der Startnummer 658, der auch auf dem Rundkurs in Schloss Dyck unterwegs sein wird. Dieses Fahrzeug steuerte Fangio 1955 bei der Mille Miglia, die er im Gegensatz zu den meisten anderen Piloten im Alleingang ohne Kopilot meisterte und dennoch hinter seinem Teamkollegen Stirling Moss auf Platz zwei ins Ziel kam. Er startete um 6:58 Uhr – daher trägt er die Ziffernfolge 658 als Startnummer. Mercedes-Benz Classic hat zu dem hochklassigen Wochenende rund um die automobile Kultur auch die Rennfahrer Hans Herrmann und Jochen Mass eingeladen. Sie werden diesen geschichtsträchtigen Wagen bei den Schloss Dyck Classic Days abwechselnd steuern.

Mercedes 125! Meilensteine der Automobilgeschichte

Im Rahmen der Ausstellung „125! Jahre Automobil“ zeigt Mercedes-Benz Classic im Schlosspark mit Meilensteinen der Automobil­geschichte die unermüdliche Innovationskraft der Marke seit 1886 auf: Im Zentrum steht dabei der Benz Patent-Motorwagen aus dem Jahr 1886, das erste Automobil der Welt. Zu sehen sind außerdem ein Kompressor-Tourensportwagen des Typs SSK, ein Mercedes-Benz 500 K Luxus-Roadster, ein Mercedes-Benz 300 SL Coupé mit seinen typischen Flügeltüren, eine Ponton-Limousine der Wirtschaftswunderzeit und der überwältigende Mercedes-Benz 450 SEL 6.9. Die hochmoderne B-Klasse F-CELL, die im Juni 2011 gerade ihre Weltumrundung „F-CELL World Drive“ abgeschlossen hat, weist schließlich als aktuelles, emissionsfrei fahrendes Automobil in die Zukunft der Kraftfahrzeugtechnik.

Premium-Event Schloss Dyck

Die 2006 ins Leben gerufenen Schloss Dyck Classic Days sind der perfekte Rahmen für die faszinierende Historie von Mercedes-Benz und den Vorgängerunternehmen. Zur beeindruckenden Präsenz tragen auch wieder die Markenklubs bei. Sie sind bei den Classic Days Schloss Dyck mit mehr als 200 Fahrzeugen präsent. Das Interesse ist sogar noch größer – die Zahl der Anfragen hat 2011 wieder die Kapazität des historischen Geländes am Wasserschloss überschritten. Entstanden sind die Classic Days Schloss Dyck im Jahr 2006 zur Erinnerung an den 1961 in Monza tödlich verunglückten Rennfahrer Wolfgang Alexander Reichsgraf Berghe von Trips. Der Pilot fuhr auch Sportwagenrennen auf Fahrzeugen von Mercedes-Benz. In der Formel 1 startete er für Ferrari und Porsche. An den legendären Piloten erinnert auch die von dem Bildhauer Pierre Habets geschaffene „Graf Trips Skulptur“, die als Preis für den Gesamtsieger der Schloss Dyck Classic Days vergeben wird.

Das Programm der Classic Days, zu denen Enthusiasten und Sammler aus ganz Europa mit ihren exklusiven Fahrzeugen ins Rheinland anreisen, hat mehrere Schwerpunkte. Die „Racing Legends“ bieten Rundstreckenläufe für historische Wettbewerbs­fahrzeuge bis zum Baujahr 1961. Aber auch Motorräder und Gespanne bis Baujahr 1940 treten gegen die Uhr an. Zusammen mit den Demonstrationsfahrten auf dem fast drei Kilometer langen Rundkurs beim Wasserschloss und dem 2009 wiedereingeführten Viertelmeilen-Sprintwettbewerb über 402,36 Meter entsteht so ein auf die Höhepunkte des klassischen Rennsports fokussiertes Kaleidoskop dieser besonderen Variante der Automobiltechnik. Gestartet wird bei Sport- und Rennsportfahrzeugen in den Kategorien „Classic“ (1910 bis 1925), „Historic“ (1926 bis 1949) und „Modern“ (1950 bis 1961). Dazu kommen die Sonderläufe „125 Jahre Automobil“ für hubraumstarke, sportliche Fahrzeuge aus der Anfangszeit des Motorsport von 1905 bis 1920, für in Formel-Rennen eingesetzte Monoposti der Baujahre 1930 bis 1961 sowie „Great British Marques“ für Fahrzeuge von Riley, Lagonda, Bentley, Alvis, Invicta und Sunbeam der Baujahre1925 bis 1950.

Schöne Sterne gehören zu den Juwelen im Schlosspark

Der zweite glanzvolle Schwerpunkt des Festivals ist einmal mehr der Concours d’Elegance am Schloss Dyck „Jewels in the Park“. Diese Fahrzeugpräsentation wird von der FIVA auch 2011 wieder als Top-Event der Kategorie A gewertet – auf Augenhöhe mit der Villa d’Este und Pebble Beach. Mehr als 40.000 Zuschauer werden zu der Präsentation auf den Wiesen vor dem Wasserschloss und anderen außergewöhnlichen Orten rund um die bis in das 11. Jahr­hundert zurückreichende Anlage erwartet. Verschiedene Sonderausstellungen und thematische Schwerpunkte erweitern und runden das Angebot der Schloss Dyck Classic Days ab. Dazu zählt auch die Klassiker-Präsentation auf dem Miscanthus­feld, so benannt nach dem gleichnamigen, dort wachsenden Chinaschilf-Ziergras, das für zwei Tage zu einem einzigen großen Freilichtmuseum für automobile Kulturgeschichte mit vielen Hundert Fahrzeugen wird.

Klickgeschichte auf den nächsten Seiten: Die Fahrzeuge von Mercedes-Benz auf den Schloss Dyck Classic Days 2011


Mercedes-Benz 300 SLR (W 196 S), 1955 (fahrend)

Mit dem 300 SLR gewinnt Mercedes-Benz 1955 die Sportwagen-Weltmeisterschaft. Dieser Sportwagen ist im Prinzip ein mit zweisitziger Rennwagen-Karosserie versehener Formel-1-Rennwagen W 196 – jedoch mit einem Dreiliter-Reihenachtzylinder aus Leicht­metall anstelle des 2,5-Liter-Formel-1-Motors mit Stahlzylindern. Mit 300 PS (221 kW) ist der 300 SLR seinen Konkurrenten 1955 überlegen, was er durch Doppelsiege bei der Mille Miglia, beim Eifelrennen, beim Großen Preis von Schweden und bei der Targa Florio dokumentiert. Bei der Mille Miglia gewinnt Stirling Moss mit Beifahrer Denis Jenkinson mit der bis heute unübertroffenen Durchschnittsgeschwindigkeit von 157,65 km/h; hilfreich bei diesem Sieg ist das „Gebetbuch“, ein damals neuartiger Streckenauf­schrieb, mit dem Jenkinson den Piloten Moss dirigiert. Juan Manuel Fangio kommt als Solofahrer auf Rang zwei. In Schweden und bei den 24 Stunden von Le Mans überraschen die 300 SLR mit der sogenannten Luftbremse – einer 0,7 Quadratmeter großen Fläche über der Hinterachse, die vom Fahrer beim Bremsen aufgeklappt werden kann, um die Bremswirkung zu verstärken. In Le Mans nimmt Mercedes-Benz die in Führung liegenden 300 SLR nach dem unverschuldeten Unfall des Belgiers Pierre Levegh aus dem Rennen.


Mercedes-Benz Renntransporter, 1955

Nicht nur die legendären Silberpfeile machen in den frühen 1950er-Jahren von sich reden. Mit dem „schnellsten Renntransporter der Welt“ sorgt Mercedes-Benz auch neben der Rennpiste für Aufsehen. Rennleiter Alfred Neubauer wird zu dem Sonderfahrzeug von dem 1924 gebauten Rennwagen-Transporter auf Basis eines großen Mercedes-Tourenwagen inspiriert. Schnell soll der Renntransporter sein, sehr schnell – und das samt Ladung, sprich einem Grand-Prix-Boliden oder SLR-Rennsportwagen. Vom Typ 300 S stammt der X-Rohrrahmen als Basis, der leistungs­fähige Motor kommt aus dem 300 SL, weiterhin nehmen die Väter des Renntransporters Teile des Typs 180. So entsteht ein optisch und technisch einmaliges Fahrzeug mit 3050 Millimeter Radstand, das je nach Zuladung 160 bis 170 km/h schnell ist. 1955 ist der Schnelltransporter einsatzbereit. Die Rennabteilung setzt ihn vor allem für Sonderaufgaben ein, wenn ein Wagen nach letzten Abstimmungen oder Änderungen schnell zur Strecke gebracht werden muss oder nach dem Rennen schneller zurück ins Werk soll, um mehr Zeit für Reparaturen zu haben. Der Renntransporter wird zum Sympathieträger jenseits der Rennstrecke zur Sensation auf den Straßen Europas. 1993 fällt die Entscheidung, den im Original nicht erhaltenen Solitär wieder aufzubauen. Sieben Jahre tüfteln die Experten, 2001 steht der Renntransporter dann wieder in ganzer Pracht auf seinen Rädern. Im neuen Mercedes-Benz Museum ist er mit einem 300 SLR (W 196 S) auf der Ladefläche zu sehen.


Mercedes-Benz W 196 R, 1954/1955 (auf Renntransporter)

Der für die Sai­son 1954 kon­s­t­ru­ierte Formel-1-Renn­wa­gen Mer­ce­des-Benz W 196 R erfüllt alle Bedin­gun­gen der neuen Grand-Prix-For­mel der CSI (Commission Spor­tive Inter­na­ti­o­na­le): Hub­raum 750 Kubik­zen­ti­me­ter mit oder 2500 Kubik­zen­ti­me­ter ohne Kom­pres­sor, belie­bige Zusam­men­set­zung des Treib­stoffs, Renn­dis­tanz 300 Kilometer, min­des­tens jedoch drei Stun­den. Zuerst fer­tiggestellt wird die Strom­li­nien-Ver­si­on, weil das Auf­takt­ren­nen in Reims sehr hohe Geschwin­dig­kei­ten zulässt. Danach gibt es noch eine Vari­ante mit frei­ ste­hen­den Rädern. Für die zweite Sai­son 1955 steht die­ser klas­si­sche Grand-Prix-Wa­gen dann auch mit kür­ze­ren Rad­stän­den zur Ver­fü­gung: Neben dem 2350 Mil­li­me­ter lan­gen Wagen aus dem Jahr 1954 gibt es Boli­den mit 2150 Mil­li­me­ter und 2210 Mil­li­me­ter Rad­stand. Die kür­zeste Vari­ante eignet sich treff­lich für den ver­win­kel­ten Stadt­kurs von Monaco. Der Git­ter­rohr­rah­men ist leicht und sta­bil, das Fahr­werk mit Dreh­stab-Auf­hän­gung und einer neuen Eingelenk-Pen­del­achse hin­ten sowie rie­si­gen tur­bo­ge­kühl­ten, zunächst innen mit­tig unter­ge­brach­ten Dup­lex-Trom­mel­brem­sen unkon­ven­ti­o­nell gut. Als Antrieb wird ein Rei­hen­acht­zylin­der­mo­tor (2496 Kubik­zen­ti­me­ter Hub­raum) mit direk­ter Ein­sprit­zung und desmodromisch (zwangs­wei­se, ohne Ven­til­fe­dern) gesteu­er­ten Ven­ti­len (1954: 256 PS/188 kW bei 8260/min, 1955: 290 PS/213 kW bei 8500/min)eingesetzt. Das Aggre­gat ist im Win­kel von 53 Grad nach rechts geneigt in das Rah­men­fach­werk eingebaut, um den Schwer­punkt abzu­sen­ken und die Stirn­flä­che zu ver­klei­nern. Die Höchst­ge­schwin­dig­keit liegt bei mehr als 300 km/h.


Benz Patent-Motorwagen, 1886

Am 29. Januar 1886 meldet Carl Benz sein „Fahrzeug mit Gasmotoren­betrieb“ zum Patent an. Die Patentschrift zum DRP 37.435 gilt als Geburtsurkunde des Automobils und prägt den Namen Patent-Motorwagen. Das erste Automobil der Welt ist eine eigenständige Konstruktion, bei der Motor und Fahrgestell eine organische Einheit bilden. Benz hat es als Dreirad ausgeführt, da er von der bei Kutschen üblichen Drehschemellenkung nicht überzeugt ist. Die entscheidende Leistung von Carl Benz besteht in der Konsequenz, mit der er seine Vision vom „Wagen ohne Pferde“ zur Realität werden lässt: Er hat die Idee eines Motorwagens, konstruiert ihn, baut ihn, lässt ihn patentieren, erprobt ihn, bringt ihn auf den Markt, produziert ihn in Serie, entwickelt ihn weiter und macht seine Erfindung damit nutzbar. Der Benz Patent-Motorwagen läutet eine neue Ära der individuellen Mobilität ein.


Von den Sechszylinder-Kompressor-Sportwagen der Mercedes-Benz S-Reihe ist der Typ SSK (Baureihe W 06) die exklusivste und faszinierendste Ausführung. Die Modellbezeichnung steht für Super-Sport-Kurz und bringt neben der besonderen Sportlichkeit auch den verkürzten Radstand zum Ausdruck. Im Sommer 1928 gewinnt Werksrennfahrer Rudolf Caracciola mit dem brandneuen SSK auf Anhieb das Gabelbachrennen und die Rennen auf den Schauinsland und den Mont Ventoux. 1930 und 1931 verhilft ihm der SSK zum Gewinn der Europa-Bergmeisterschaft. Die gewichts­reduzierte und nochmals leistungsgesteigerte Version von 1931, auch als SSKL (Super-Sport-Kurz-Leicht) bekannt, erzielt ebenfalls spektakuläre Erfolge. Zu den bedeutendsten zählt der Sieg beim legendären 1000-Meilen-Rennen „Mille Miglia“: Das strapaziöse Straßenrennen von Brescia nach Rom und zurück gewinnt Rudolf Caracciola auf SSKL im April 1931 als erster Nicht-Italiener.


Mercedes-Benz 500 K Spezial-Roadster (Baureihe W 29), 1934

Mit seinen Achtzylinder-Kompressorwagen besetzt Mercedes-Benz in den 1930er-Jahren das Marktsegment der internationalen Luxus­klasse. Der „Typ 500 mit Kompressor“, kurz 500 K (Baureihe W 29), erscheint 1934 in acht verschiedenen Karosserie-Ausführungen: als Stromlinien-Limousine mit dem klangvollen Namen „Autobahn-Kurierwagen“, als 4-türige Limousine, damals noch „Innenlenker“ genannt, als Cabriolet in drei Varianten, als 2-türiger offener Tourenwagen und als Roadster. Die Krönung aller Varianten ist der besonders elegante und luxuriöse Spezial-Roadster, von dem nur 29 Stück gebaut werden. Zur Legende werden der 500 K und sein Nachfolger 540 K nicht nur wegen ihrer souveränen Kraftentfaltung, sondern auch durch die hinreißend schönen, hochwertig ausge­statteten Karosserien. Mit ihrer maßgeschneiderten Form und den eleganten, fließenden Linien gilt die „Sindelfinger Karosserie“ seit den 1930er-Jahren als Maß der Dinge.


Mercedes-Benz 300 SL (Baureihe W 198), 1954

Im Februar 1954 debütiert der 300 SL „Gullwing“ auf der International Motor Sport Show in New York. Der Hochleistungs-Sportwagen basiert auf dem legendären Rennsportwagen der Saison 1952. Ein leichter und verwindungssteifer Gitterrohrrahmen trägt Motor, Getriebe und Achsen. Wie bei der Rennsportversion lässt er jedoch keinen Platz für klassische Türen, und die Flügeltüren werden zum unverwechselbaren Merkmal des 300 SL (Baureihe W 198). Und auch sonst ist der „Flügeltürer“ ein echter Innovationsträger: Als weltweit erster Serien-Personenwagen wird er von einem Viertaktmotor mit Benzineinspritzung angetrieben. Dies steigert nicht nur die Effizienz, sondern auch die Motorleistung. 215 PS (158 kW), 20 Prozent mehr als bei der vergaserbestückten Renn­sportausführung, ermöglichen eine Höchstgeschwindigkeit von bis zu 250 km/h. Damit ist der 300 SL der schnellste Serienwagen seiner Zeit und wird zum Traumsportwagen der 1950er-Jahre.


Mercedes-Benz 180 „Ponton“ (Baureihe W 120/121), 1955

Bei seiner Premiere im Herbst 1953 setzt der Typ 180 (W 120) im Mercedes-Benz Pkw-Programm der oberen Mittelklasse technisch und stilistisch Maßstäbe für die Moderne. Die von Grund auf neu entwickelte Limousine ist der erste Personenwagen der Marke mit selbsttragender Karosserie. Das konstruktive Prinzip wirkt sich auch auf das Design des neues Modells aus: Der Typ 180 beeindruckt durch seine moderne „Ponton“-Form mit rechteckigem Grundriss und voll integrierten Kotflügeln. Diese Karosserieform bringt neue Vorteile mit sich, zu denen die vorbildliche Sicherheit, der geringere Luftwiderstand und der großzügige Innenraum gehören. Diese Stärken gehören bis heute zu den Merkmalen der Mercedes-Benz E-Klasse. Nach dem erfolgreichen Start des Benziners bringt Mercedes-Benz bereits Anfang 1954 die Dieselvariante 180 D auf den Markt. Als dritter Typ kommt 1956 der leistungsstärkere Typ 190 ins Programm, der 190 D debütiert 1958 (beide Baureihe

W 121).


Mercedes-Benz 450 SEL 6.9 (Baureihe W 116), 1980

1972 erhält die Oberklasse-Baureihe, mit der Mercedes-Benz seit Jahrzehnten automobile Standards setzt, einen eigenen Namen. Die neue S-Klasse (Baureihe W 116) zeichnet sich – wie der 1971 präsentierte Sportwagen 350 SL – durch ein umfassendes Sicher­heits­konzept aus. Dazu gehören der kollisionsgeschützt über der Hinterachse eingebaute Tank, das Vierspeichen-Sicherheitslenkrad, verschmutzungsarme Seitenscheiben, großflächige Scheinwerfer, auffällige Blinkleuchten und Schmutz abweisende gerippte Heckleuchten. 1975 erscheint als neues Topmodell der Baureihe der leistungsstarke und besonders komfortable 450 SEL 6.9 mit großvolumigem und leistungsstarken V8-Motor (286 PS/210 kW) und hydropneumatischer Federung. 1978 ist die S-Klasse als weltweit erstes Serienfahrzeug mit dem Antiblockiersystem ABS erhältlich, das die Lenkfähigkeit auch bei einer Vollbremsung sicherstellt. Damals eine Weltsensation, zählt das ABS dank der Pionierarbeit von Mercedes-Benz heute zum automobilen Standard.


Mercedes-Benz B-Klasse F-CELL (Baureihe T 245), 2010

Im Jahr 2010 beweist die Mercedes-Benz B-Klasse F-CELL, dass lokal emissionsfreie Mobilität im Alltag bereits möglich ist: Das in einer Kleinserie gefertigte Fahrzeug ist mit einem Brennstoffzellensystem der neuesten Generation ausgerüstet, das elektrische Energie aus Wasserstoff erzeugt. Eine Tankfüllung des mit 700 bar komprimier­ten Gases bietet eine Reichweite von rund 400 Kilometern. Diese Reichweite, eine gute Kaltstartfähigkeit, kurze Füllzeiten an der Wasserstofftankstelle und die überzeugenden Fahrleistungen des 100 kW (136 PS) starken Elektromotors mit seinem Drehmoment von 290 Newtonmetern zeichnen die Mercedes-Benz B-Klasse F-CELL als alltagstaugliches Automobil aus. Vorbildlich sind auch die Sicherheit und der Verbrauch, welcher umgerechnet nur 3,3 Liter Diesel je 100 Kilometer beträgt. Vom Jahr 2010 an übernehmen Kunden in Deutschland und in den USA die umweltfreundlichen Fahrzeuge, zunächst im Rahmen einer Full-Service-Miete.


Mercedes-Benz Skulptur „Aesthetics 125“, 2011

Dynamisch fließende Linien und kraftvoll gespannte Konturen: Die Skulptur „Aesthetics 125“ verkörpert die Design-Philosophie von Mercedes-Benz in abstrahierter Form. Öffentlich vorgestellt wird sie im Rahmen des Festaktes, mit dem die Daimler AG am 29. Januar 2011 den 125. Geburtstag des Automobils feiert. Das von Mercedes-Benz Designern gestaltete Kunstwerk nimmt Elemente der marken­typischen Formensprache aus dem Exterieur und dem Interieur auf und projiziert sie in die Zukunft. Die „Aesthetics 125“ steht somit für die Maxime „Mercedes-Benz Design ist Kunst“ – ebenso wie die schon zuvor präsentierten Plastiken „Aesthetics No. 1“ und „Aesthetics No. 2“. Technisch ist die edle Skulptur dabei fest in der hochmodernen Automobilentwicklung von Mercedes-Benz verankert: Die Plastik ist mit dem Verfahren des „Rapid Prototyping“ entstanden. Diese Technik nutzen die Designer und Entwickler, um digitale Entwürfe direkt aus dem Computer als dreidimensionale Modelle zu erstellen.

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