Mercedes-Benz: Vorreiter für Sicherheit

Automatisches Sperrdifferenzial (ASD), Antriebs-Schlupf-Regelung (ASR) und Allradantrieb 4MATIC und Anti-Blockier-System (ABS)

Mercedes-Benz: Vorreiter für Sicherheit: Automatisches Sperrdifferenzial (ASD), Antriebs-Schlupf-Regelung (ASR) und Allradantrieb 4MATIC und Anti-Blockier-System (ABS)
Erstellt am 10. Januar 2011

Februar 1986: Auf einem Versuchsgelände in Rovaniemi, Finnland, präsentiert die damalige Daimler-Benz AG wichtige Bausteine zur Verbesserung der Fahrzeugsicherheit: das Automatische Sperrdifferenzial (ASD), die Antriebs-Schlupf-Regelung (ASR) und den automatisch schaltenden Vierradantrieb 4MATIC. In der Rückschau stellen diese Assistenzsysteme technologische Meilensteine dar, welche die Innovationskraft von Mercedes-Benz in Geschichte und Gegenwart eindrucksvoll vor Augen führen.

Mercedes-Benz setzt neue Maßstäbe

In der Presseinformation aus dem Jahr 1985 anlässlich der Internationalen Automobil-Ausstellung in Frankfurt am Main heißt es: „Modernste Automobilmechanik und -hydraulik in Verbindung mit intelligenter Elektronik zeigen nun auf dem Gebiet der Vortriebssysteme Perspektiven auf, die weit über bisher übliche Traktionshilfen konventioneller Art hinausgehen. Drei abgestufte, auf die unterschiedlichen Anforderungen abgestimmte elektronisch-automatisch geregelte Systeme, Automatisches Sperrdifferenzial (ASD), Antriebs-Schlupf-Regelung (ASR) [und] Mercedes-Benz 4MATIC, sind Ergebnis und Inhalt des Mercedes-Benz Fahrdynamik-Konzepts, das in der Beziehung zwischen Mensch und Fahrzeug neue Maßstäbe setzt.“

1978 feiert ABS in der S-Klasse von Mercedes Benz Premiere

Begonnen hat der Einzug elektronischer Fahrdynamiksysteme zunächst mit dem Anti-Blockier-System ABS, das im Jahr 1978 in der Mercedes-Benz S-Klasse (Baureihe W 116) seine Weltpremiere feiert. Die 1985 auf der IAA erstmals präsentierten Systeme bauen darauf auf, sie nutzen die ABS-Sensorik: Gemeinsames Merkmal dieser Systeme ist es, den Radschlupf mithilfe moderner Mikroelektronik und Hydraulik zu erfassen und zu begrenzen, um die sogenannte Längsdynamik eines Automobils zu verbessern. Auch das revolutionäre Elektronische Stabilitäts-Programm ESP (1995), der Bremsassistent Brake Assist BAS (1996) und das elektrohydraulische Bremssystem Sensotronic Brake Control SBC (2001) verwenden die ABS-Signale.

Positives Presse-Echo

Was die Presseinformation über die Fahrdynamik-Systeme schreibt, gilt bis heute: „Der einzigartige Vorteil dieser Mercedes-Benz Entwicklung: Die Möglichkeiten menschlicher Fehlreaktionen werden minimiert. Das Erkennen, Entscheiden und Reagieren geschieht objektiv richtig, rechtzeitig und schneller als ein Mensch es vermag – ohne den Fahrer zu bevormunden, abzulenken oder gar zu Fehlverhalten zu verleiten.“

ABS: Das Anti-Blockier-Bremssystem ABS ist ein elektronisches Schutzsystem gegen Radblockierung und dient dem sicheren Lenken und Bremsen.



ASD: Das Automatische Sperrdifferenzial ASD arbeitet elektrohydraulisch. Es dient als Anfahrhilfe und sperrt beim Durchdrehen der Räder das Differenzial zu 100 Prozent, um eine bessere Traktion zu erreichen. Dazu ermittelt ein Steuergerät die Geschwindigkeit der angetriebenen und nicht angetriebenen Räder. Im Verlauf der 1990er Jahre wird das System von einer elektronischen Antriebs-Schlupf-Regelung ersetzt.

ASR zur Stabilisierung der Fahrdynamik

ASR: Die Antriebs-Schlupf-Regelung ASR wirkt einem Durchdrehen der Räder und seitlichem Ausbrechen beim Beschleunigen entgegen, indem sie das Spiel der Längskräfte zwischen Reifen und Fahrbahn regelt. Dabei wirkt sie sowohl auf die Bremse als auch auf das Motormoment ein. Auf diese Weise stabilisiert das System das Anfahren auf Untergrund mit wenig Haftreibung, beispielsweise Eis, Schnee, nasses Kopfsteinpflaster und Rollsplitt.

Technik-Teamwork für maximale Fahrsicherheit

BAS: Das Brake Assist System BAS, der Bremsassistent, ist ein vorausschauendes Hilfssystem für die automatische Bremskraftverstärkung, die den Bremsweg verkürzt.



ESP: Das Elektronische Stabilitäts-Programm ESP ist ein vollautomatisches, aktives dynamisches Fahrsicherheitssystem, das interaktiv mit ABS, ASR, BAS arbeitet und somit durch gezielte Bremsimpulse die Schleuder- und Überschlaggefahr verringert.



SBC: Die Sensotronic Brake Control SBC ist eine elektronische Bremskontrolle, die als situationsabhängige Steuerung für optimalen Bremsdruck der elektrohydraulischen Hochdruckbremse sorgt.

1985: Mercedes-Benz stellt den Allradantrieb 4Matic vor

4MATIC: Der 1985 vorgestellte automatisch schaltende Vierradantrieb 4MATIC hat drei Schaltstufen, die je nach Erfordernis abgerufen werden. Die Vorteile der 4MATIC liegen in einer höheren Fahrstabilität aufgrund der maximal möglichen Traktion aller Räder durch Vierradantrieb, zwei Differenzialsperren, der Zuschaltung in extremen Kurven und dem sicheren und präzisen Funktionieren der selbstregelnden, lernfähigen Elektronik. Heute ist der Allradantrieb 4MATIC permanent aktiv und arbeitet deshalb ohne Reaktionszeit.

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