Der Phoenix aus der Asche: Mercedes-Oldtimer /8 geht an den Start

MB-Parts24.com Racing Team bringt seinen Strichacht auf die Rennstrecke

Der Phoenix aus der Asche: Mercedes-Oldtimer /8 geht an den Start: MB-Parts24.com Racing Team  bringt seinen Strichacht auf die Rennstrecke
Erstellt am 17. November 2011

Seit vielen Jahren sind diverse Mercedes-Benz Fahrzeuge in den verschiedenen Sparten des Motorsports unterwegs, sei es Formel-1, DTM oder Langstreckenrennen. Auch in Sachen Oldtimerrennen sind einige Sterne auf Rennstrecken zuhause. So auch der Strichacht von Carsten Ohlinger: Der Mercedes gehört wieder in die Tourenwagenmeisterschaften, und so beschloss der Mercedes-Fan das Projekt zu starten um seinen Mercedes auf die Rennstrecke zu entsenden.

Im schwäbischen Pleidelsheim, zwischen Heilbronn und Stuttgart haben die Umbaumaßnahmen begonnen. Die Innenausstattung wurde komplett entfernt und stattdessen der vorgeschriebene Überrollbügel eingebaut, der eigens für den Strichacht konstruiert wurde. Anstatt der gemütlichen Sitze findet man Sportsitze vor, die Halt und Sicherheit gewährleisten. Durch diese ersten Umbauten umgab ihn bereits einen Hauch von Rennwagen.

Der Mercedes-Oldtimer wurde zum Rennwagen

Die Feinarbeit erledigte Josef Gaal von Gaal Motorsport in Ungarn. Der Perfektionist Josef schraubte Tage lang mit seinem Team an dem komplett zerlegten Strichacht. Als eingefleischter Motorsportler wusste er ganz genau worauf es ankommt – auch wenn ein Strichacht nicht besonders häufig für ein Renntuning auf seiner Hebebühne steht.

Umbau aus Gewichts- und Sicherheisgründen

Das größte Manko des Strich-Acht ist das Gewicht. Um dieses zu reduzieren wurde die komplette Innenausstattung ausgebaut, der originale Viskolüfter gegen einen E-Lüfter ausgetauscht und die Servolenkung durch eine mechanische Lenkung ersetzt. Diese und weitere Umbauten führten nicht nur zu einer Gewichtsreduktion, sondern verbesserten auch die Performance des Mercedes Klassikers.

Verbessserungen am Fahrwerk und den Bremsen

Doch was auf der einen Seite eingespart wird, kommt auf der anderen wieder drauf. Durch verschiedene Verstärkungen, die Fahrverhalten und Sicherheit verbessern, kommt der Strichacht Rennwagen sogar über das Gewicht eines normalen Serienwagens. So bekam das Mercedes-Benz Coupe ein Bilstein Fahrwerk, das vor der Montage nochmals überarbeitet und verstärkt wurde. Aufgrund der seriennahen Einstufung werden die Rennrunden mit originalen Bremssätteln und Scheiben gedreht. Um eine gute Bremsleistung auch bei schlechtem Wetter zu garantieren, wurden Regenschlitze in die Bremsscheiben gefräst und Bremsbeläge aus leistungsfähiger, belastbarer Keramik verbaut.

Gruppe II – Serienmotor mit 185 PS

Aktuell wird der Strichacht von dem 185 PS Serienmotor gepusht. In Gruppe II gibt es einige Möglichkeiten für Umbauten und Verbesserungen. Daraufhin wurde beschlossen, ein paar Pferdestärken drauf zu setzen. Ein 230 PS AMG Motor wartet schon auf seinen Einsatz. Eine speziell handgefertigte Auspuffanlage sorgt für den dumpfen Klag, der den Liebhabern des Strichachts eine Gänsehaut bereitet. Die selbstkonstruierte Differentialsperre hat je nach Last eine fünfzig- bis siebzigprozentige Sperre. Sämtliche Lagergummis wurden durch Spezialbuchsen ersetzt. Reglementbedingt ist ein Metallkatalysator der Firma Uni-Fit verbaut.

Drei wichtige und lehrreiche Rennen wurden dieses Jahr bestritten.

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Aufgrund der seriennahen Einstufung werden die Rennrunden mit originalen Bremssätteln und Scheiben gedreht. Um eine gute Bremsleistung auch bei schlechtem Wetter zu garantieren, wurden Regenschlitze in die Bremsscheiben gefräst. Die Bremsbeläge bestehen aus leistungsfähiger, belastbarer Keramik, die speziell für den Motorsport entwickelt wurden.

Dabei wurde das Feld von hinten aufgerollt, denn seine Jungfernfahrt hatte der Strichacht auf dem legendären ADAC 24h Rennen. Trotz der schwierigen Umstände, die durch das eher bescheidene, sehr wechselhafte Wetter auf dem Nürburgring gegeben waren, bewies der „Stricher“, mit einer knappen mittigen Platzierung als 80. von 145., dass er auf die Rennstrecke gehört.

Das Race Festival in Spa begann verheißungsvoll. Die schnellsten Runden des Tages wurden bereits im ersten freien Training bewältigt. Leider ging es mit dem Strichacht nicht ganz so reibungslos weiter. Probleme mit dem Bremssystem und der Reifentemperatur nahmen ihm deutlich den Schwung. Doch damit war nicht aller Tage Abend. Der eingeschlichene Fehlerteufel konnte noch vor dem Rennstart eliminiert werden. In den ersten 4 Runden glänzte der „Stricher“ dann wieder, viele Kontrahenten wurden schnittig überholt. Doch dann zeigte sich einmal mehr, dass man nie auslernt. Ein zu hoch eingestellter Luftdruck der Reifen, führte zwangsläufig zum Grip-Verlust, der darüber hinaus auch noch in einem Dreher endete. Bei einem Boxenstopp wurde auch dieses Manko behoben und das Rennen konnte erfolgreich weiter geführt werden, die Rundenzeiten verbesserten sich immens. Unfallfrei und reicher an Erfahrung wurde das Rennen dann als 31. von 44. Startern abgeschlossen.

Seinen letzten Auftritt für diese Saison hatte der Strichacht beim 3-Stunden-Eifelrennen in der grünen Hölle. Fahrer und Rennwagen haben noch einmal alles gegeben. Die beste Rundenzeit lag bei 12:04 min auf dem Gesamtkurs mit 25,378 Kilometern und damit um 30 Sekunden schneller als bei seiner Jungfernfahrt. Fahrer Carsten Ohlinger ist sich sicher, dass die 12 Minuten Marke unterschritten hätte werden können, wenn nicht das Problem an dem Schaltgestänge aufgetreten wäre. Durch dieses konnte er ab der zwölften Runde nicht mehr in den 5 Gang schalten, dies führte durch die Abriegelung im 4. Gang vor allem auf der Döttinger Höher, zu Zeit- und Platzierungsverlusten. Tolle, spannende Fights sorgten für einen ansehnlichen Abschuss mit dem 35. Platz von 71. Startern.

Vorschau 2012:

In der nächsten Saison werden die Kinderschuhe weg geworfen, das Team um Projektinitiator und Fahrer Carsten Ohlinger hatte Gelegenheit mit den vergangenen Herausforderungen zu wachsen. Auch die geplante, neue Motorisierung die mit einer Leistungssteigerung um 45 Pferdestärken daher kommt, wird den Strichacht im nächsten Jahr nach vorne bringen. Das MB-Parts24.com Racing Team freut sich auf zahlreiche Mercedes-Fans, die das Team in der kommenden Saison anfeuern und so bei ihrem Exotenprojekt unterstützen.



www.mb-parts24.com



PS: Wer sich für den Strich-Acht interessiert, sollte mal in Halle 1 auf der ESSEN MOTOR SHOW vorbeischauen, dort ist der Wagen am Stand von Mechatronik zu sehen!



Ansprechpartnerin

Kathrin Lange

MB-Parts24.com GmbH

Stuifenstr. 48

74385 Pleidelsheim

Tel: 07144-9982 67

45 Bilder Fotostrecke | Der Phoenix aus der Asche: Mercedes-Oldtimer /8 geht an den Start: MB-Parts24.com Racing Team bringt seinen Strichacht auf die Rennstrecke #01 #02

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