Coupés der Baureihen C 107 und C 126 erfolgreich im Markt

Auch 2017 wieder ein außerordentlich gutes Jahr für klassische Mercedes-Benz Fahrzeuge

Coupés der Baureihen C 107 und C 126 erfolgreich im Markt:  Auch 2017 wieder ein außerordentlich gutes Jahr für klassische Mercedes-Benz Fahrzeuge
Erstellt am 24. November 2017

Die Marktforschung HAGI beobachtet wieder eine sehr positive Wertentwicklung von klassischen Mercedes-Benz Fahrzeugen. Über die vergangenen zwölf Monate errechnen die Marktforscher für den Mercedes-Benz Classic Index (MBCI) ein Plus von 8,7 Prozent, im gegenwärtigen Marktumfeld eine beachtliche Wertsteigerung. Der MBCI wird von der Historic Automobile Group International (HAGI) mit Sitz in London, Großbritannien, seit 2012 herausgegeben.

Stuttgart. Klassische Fahrzeuge von Mercedes-Benz sind begehrte Sammlerstücke und Wertobjekte zugleich. Daran hat sich auch 2017 nichts geändert. Der Mercedes-Benz Classic Index, der analog einem Wertpapier-Index funktioniert, beschreibt die Marktperformance durch die Beobachtung der Ergebnisse aus dem weltweiten Handel mit klassischen Mercedes-Benz Modellen. Dem aktuellen HAGI-Bericht folgend haben sich die am Markt erzielten Preise für klassische Fahrzeuge mit dem Stern weiter kräftig nach oben entwickelt. Mit einem deutlichen Indexplus von über 8,7 Prozent über die vergangenen zwölf Monate liegt der Wert auf dem Niveau der durchschnittlichen, langfristigen Wertentwicklung von Mercedes-Benz Klassikern (+8,8.%).

„Die Preise für gute klassische Mercedes-Benz Fahrzeuge und damit ihre Wertschätzung entwickeln sich in der Tat weiterhin erfreulich“, bestätigt Patrik Gottwick, bei Mercedes-Benz Classic verantwortlich für den eigenen Fahrzeughandel ALL TIME STARS. „Der Trend zeigt kontinuierlich nach oben.“

Eine wichtige Voraussetzung für hohe Marktpreise und eine hohe Wertschätzung sind generell Fahrzeuge in perfektem Zustand. Aufgrund ihres Alters sind sie in der Regel restauriert  – doch es muss eine Restaurierung nach höchstem Standard sein. Dabei spielt eine Nachvollziehbarkeit aller Arbeiten mit der Dokumentation des vorherigen Zustands eine große Rolle. Besonders honoriert wird eine Restaurierung mit Originalteilen entsprechend der Originalvorgaben von Mercedes-Benz, wie sie die Classic Center in Fellbach bei Stuttgart sowie in Irvine, Kalifornien, durchführen: Ein Klassiker im Neuzustand, restauriert nach Originalspezifikation des einstigen Herstellers erzielt höchste Marktpreise.

Nachdem der Mercedes-Benz Classic Index MBCI im September 2017 auf einen Höchststand von 206.5 Indexpunkten geklettert war, hat er im Oktober saisonal und erwartungskonform wieder leicht nachgegeben (- 3.1% gegenüber dem Vormonat). Die Performance für 2017 bleibt dennoch äußerst positiv: Seit Jahresbeginn zeigt der MBCI den höchsten von HAGI ermittelten Wertzuwachs über alle Marken hinweg (+7,6%). Auf zwölf Monate gerechnet liegt die Entwicklung des MBCI beim genannten Plus von 8,7 Prozent.

Wertzuwachs bei vier klassischen Mercedes-Benz Modellen

HAGI pflegt mehrere Mercedes-Benz Indizes. Die jüngeren Sammlermodelle werden im Mercedes-Benz Classic Index Emerging Classics (MBCI EC) zusammengefasst. Für diesen errechnet der Marktbeobachter im Oktober einen Anstieg von 4,4 Prozent im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresmonat. Der Anstieg über die letzten zwölf Monate fällt mit annähernd 9,8 Prozent noch höher aus. Positiven Einfluss im Oktober hatten die SLC-Modelle der Baureihe 107 sowie die SEC-Modelle der Baureihe 126. Im Privatmarkt wurde ein 500 SLC für mehr als 110.000 Euro verkauft, wie die Marktforscher von HAGI beobachten konnten.

Im September erzielten insbesondere zwei Mercedes-Benz Typen hohe Preise im Markt: Der 190 SL (W 121) wird aktuell für Preise um die 200.000 Euro gehandelt. Der Roadster, produziert in den Jahren 1955 bis 1963, gehört damit zu den derzeit begehrtesten Klassikern. Innerhalb der vergangenen zehn Jahre haben sich die Marktpreise nahezu verdoppelt. Seit 2016 bereichert er sogar das Feld der Mille Miglia: Erkenntnisse aus dem Jahr 2015 belegen, dass schon bei den originalen „1.000 Meilen“ im Jahr 1956 ein 190 SL mit dabei war. Das französische Fahrerteam Michel Bianco / Jean Loup Pellecuer, Startnummer 347, belegt damals nach einer Fahrtzeit von 16 Stunden, 6 Minuten und 15 Sekunden Platz 121.

Für das Mercedes-Benz 280 SE 3.5 Cabriolet (W 111) stellt HAGI erneut eine Wertsteigerung fest: Exemplare im Topzustand erreichen die Marke von 400.000 Euro, Spitzenexemplare überschreiten sie sogar deutlich. Das luxuriöse viersitzige Cabriolet, gebaut von 1969 bis 1971, und seine zwischen 1965 und ebenfalls 1971 produzierten Schwestermodelle sind feste Größen für Sammler weltweit. Dazu Patrik Gottwick: „Es ist nicht übertrieben zu sagen, dass diese Cabriolets den Traumwagen-Status bereits mit Bandablauf erhielten und ihn stets behalten haben“.

HAGI-Indizes als internationaler Wertmaßstab etabliert

Die HAGI-Indizes wurden im Januar 2009 erstmals vorgestellt. Sie existieren für verschiedene Automarken und haben sich im Markt für klassische Fahrzeuge international als Wertmaßstab etabliert. Der Mercedes-Benz Classic Index (MBCI) wurde im Jahr 2012 vorgestellt und am 31. Dezember 2011 mit einem Wert von 100 britischen Pfund initialisiert. Im Oktober 2017 lag er bei über 200 Punkten. Der MBCI zeichnet derzeit die Wertentwicklung von 44 Klassikern der Marke auf. 23 Typen davon gehören nach der Einschätzung von HAGI zu den historisch wichtigsten Fahrzeugen überhaupt.

Die Historic Automobile Group International (HAGI) wurde im Jahr 2007 gegründet und ist ein unabhängiges Research-Institut für Investments mit der Spezialisierung auf seltene klassische Automobile. Der HAGI Top Index wird regelmäßig von Medien wie der Financial Times, der New York Times und der Tageszeitung „Die Welt“ als Maßstab verwendet. Ziel ist es, eine Markttransparenz zu schaffen und Marktteilnehmern fundierte Entscheidungen auf datenbasierten Voraussetzungen zu ermöglichen. HAGI betreibt eine Datenbank, die mehr als 100.000 tatsächliche Transaktionen umfasst. Die Einträge beginnen beim Produktionsdatum des Fahrzeugs und werden täglich aktualisiert. Die Daten stammen hauptsächlich aus vier Quellen: Privatkontakten, Markenspezialisten, Händlern und Auktionsergebnissen.

 

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