Mercedes Tuning made in USA: A new Star ist born?

Leistung, ICE und Lorinser-Look kennzeichnen den US-Umbau eines außergewöhnlichen Mercedes CLS 500//Fotos: Brent J. Khelawan

Mercedes Tuning made in USA: A new Star ist born?: Leistung, ICE und Lorinser-Look kennzeichnen den US-Umbau eines außergewöhnlichen Mercedes CLS 500//Fotos: Brent J. Khelawan
Erstellt am 17. Februar 2010

In den USA, die nicht gerade arm an Sternenkreuzern aller Arten sind, zählte der Mercedes CLS 500 von Brent Khelawan zu den Shootingstars des vergangenen Jahres. Auf den Autoshows wurde die Limousinie mit der Coupé-Optik viel gelobt für ihre gelungene Mischung aus deutschem Optik-Tuning-Stil (Lorinser L55 RS Kit) , exzellenter technischer Verbesserung (Kleemann-Supercharger) und einer Multimedia-Ausstattung auf höchstem Niveau.

Eigentlich steht Brents W219 für einen ungewöhnlichen Mercedes, der in den USA seine Kreise zieht.Mehr Krawall, mehr Grobes und vor mehr Bling in Form von ganz viel Chrom würde man wohl erwarten. Doch dem ist nicht so. Der 33jährige bevorzugt einen anderen amerikanischen Drivestyle – und der ist nicht nur mit Blick auf die Wahl seines Stuttgarter Weggefährten ziemlich deutsch geraten.

Monochrom - aber nicht monoton!

Statt mit Chrom glänzt der Benz mit anderen Dingen. Geradezu unamerikanisch ist die Schwarzweißmalerei, die bei diesem Projekt sofort ins Auge fällt. Nicht bunt, nicht grell – sondern in Schwarz und Weiß gekleidet lässt sich der CLS 500 blicken. Doch selbst die Amerikaner mussten in diversen Zeitschriftenbeiträgen zugeben, dass das monochrome Erscheinungsbild des mehrfachen Pokalgewinners alles andere als monoton aussieht.

Um der Eintönigkeit der weißen Lackierung entgegenzuwirken, ist das Dach des Mercedes schwarz lackiert worden. Painted in Black präsentieren sich ferner die Lufteinlassöffnungen in den Bumpern an Bug und Heck. Bei diesen Teilen handelt es sich übrigens um Parts made in Germany. Lorinser hat sie unter der Bezeichnung L55 RS extra für den CLS gemacht.

Auch die dynamisch geformten Seitenschwellerleisten mit den Lufteinlassöffnungen im hinteren Bereich gehören zu dem erwähnten Lorinser Body-Kit. Die Kotflügelverbreiterungen mit den gierig großen Intakes hinter den Radkästen stammen übrigens ebenfalls von Lorinser. Der bekannte Mercedes-Veredler bietet für den CLS, der ja von einer Airmatic (sprich Luftfahrwerk) abgefedert wird, auch ein Tieferlegungs-Kit an. Brent jedoch wurde Lorinser hier untreu und entschied sich für eine Installation der Firma Renntech, um seinem Mercedes den Asphalt näher zu bringen.

Carbon - ein Stoff wie Samt und Seide

Zum aerodynamischen Teil des Lorinser-L55-RS-Pakets gehörte ferner eine Heckdeckellippe. Die tauschte Brent zwischenzeitlich durch ein Teil aus Echt-Carbon aus. Der edel schimmernde Kohlenstoff spielt überhaupt eine Hauptrolle in dem schwarz-weißen Mercedes Schauspiel. Carbon verleiht nämlich dem Grill rund um den AMG-Stern das besondere Etwas. Aus echtem Carbon fertigte IGT Automotive LLC ferner die Lampengehäuse der Frontscheinwerfer.

Das feine, wie Samt und Seide glänzende Material kam ebenfalls zur optischen Abrundung der grundsätzlich weiß lackierten Felgen zum Einsatz. Die fünf Speichen der COR-Räder, die einen freizügigen Blick auf die imposante Brembo-Sechskolben-Bremse mit 328-mm-Scheiben gestatten, sind nämlich mit Carbon überzogen worden. Nebenbei gesagt ist bei den dreiteiligen Felgen 20-Zoll das Maß der Dinge! Gefahren werden die Räder (9 x 20 VA/ 11 x 20 HA) mit 255/35er bzw. 285/30er Nitto-Invo-Pneus.





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Benz mit Boost: Der 5-Liter-V8 leistet 460 PS

Die High-Performance-Reifen aus amerikanischer Produktion müssen noch mehr und schneller ihr Gummi hergeben, seitdem Brent sich vom dänischen Mercedes-Tuner Kleemann ein Supercharger-Kit mitsamt Nockenwellen, Steuergerät und Kermik-Zylinderköpfen einbauen ließ. Nach gelungener Implantation leistet der 5-Liter-V8 des CLS nicht mehr 306 PS, sondern kommt mit 420 Pferdestärken und einem max. Drehmoment von 585 Nm agil und vital ins Rollen.

Die nunmehr mögliche Höchstgeschwindigkeit kann Brent an seinem US-Tacho, der lediglich bis 160 mph skaliert ist, nicht mehr ablesen. Messungen auf einer Teststrecke haben aber ergeben, dass der CLS 500 bis auf 200 mph (ca. 320 km/h) zu beschleunigen vermag. Und wenn er das tut, dann bringt der W219 aus der zweifach doppelläufigen Lorinser-Abgasanlage ein V8-Klanggewitter der gewaltigeren Sorte zu Gehör.

Im W219 ist viel Musik drin!

Apropos Klanggewitter: Die Amerikaner sind wie kein zweites Volk auf dieser Welt Spezialisten für gute und professionelle Unterhaltung. Diesbezüglich tanzt Brent nicht aus der Reihe seines Landsleute. Der Blick in mit GfK und beigefarbener Lack ausgebauten Kofferraum dürfte bei jedem Multimedia-Fan denn auch einen Schrei des Entzückens auslösen. Musik, DVD oder ein Spielchen mit der Xbox? Das Gepäckfach bietet von allem reichlich und ist so richtig was für Aug' und Ohr. Für die meisten europäischen Mercedes-Fans dürften solche Lösungen eher nicht in Frage kommen.

Durch die Skisack-Öffnung der Rückbank stellt ein in ein formschönes GfK-Gehäuse verpacktes MTX-Zweiwegesystem die direkte klangliche Verbindung zwischen Fahrgastraum und Soundfabrik im Gepäckabteil her. Die übrigen MTX-Speaker sind dezent in den Türen verstaut. Dass dem Auge auch im Innenraum viel geboten wird, liegt an den 20-cm-Monitoren in den GfK-Gehäusen der Kopfstützen.

Das Wohnumfeld des CLS 500 gehört zu den besseren Gegenden

Die Bildschirmaufnahmen sind ebenfalls in Beige lackiert – was in Verbindung mit dem superedlen Mercedes-Leder in Sunset-Red einen sehr geschmackvollen Eindruck macht. Sehr aufgeräumt, sehr nobel, sehr niveauvoll ist das Gepräge im Cockpit, das weniger auf sportliche Aspekte setzt, sondern mehr ein stilvolles Ambiente mit Wohngefühlcharakter darstellt.

Vor nicht allzu langer Zeit sorgte noch ein Holzdekor für eine gediegene und luxuriöse Anmutung. Mittlerweile ist die Vertäfelung einer Verplankung aus silbernem Fiberglas im Carbon-Muster-Look gewichen. Sieht das nicht chic aus? Fazit: Der Umbau des CLS 500 aus der neuen Welt ist überraschend anders als viele andere US-Projekte geraten. Ob dieses Mercedes-Projekt made in USA das Zeug hat, um im alten Europa gut anzukommen? Wer kann dazu etwas sagen? Sachdienliche Hinweise und andere Meinungen zum Thema nimmt Mercedes-Fans.de gerne und ab sofort entgegen.



Fotos: Brent J. Khelawan

Mercedes-Fans Facts

Fahrzeugtyp: Mercedes-Benz CLS 500

Baujahr: 2006

Motor: 5-Liter-V8, Kleemann-Supercharger-Kit, Kleemann-Steuergerät, Kleemann-Keramik-Zylinderköpfe, Luftansaugrohre mit Carbon-Verkleidung, Lorinser-Abgasanlage, 7-Gang-Automatic, Leistungssteigerung auf 425 PS

Räder: Dreiteilige COR Fünfspeichen-Räder in 9 x 20 VA und 11 x 20 HA (Carbon-Coating) mit Nitto-Invo in 255/35-20 VA und 285/30-20 HA

Fahrwerk: Airmatic, Renntech-Tieferlegungssatz

Karosserie: Dach schwarz lackiert, Lorinser L55 RS Body-Kit (Frontstoßstange mit integrierten Nebelleuchten, Heckschürze, Seitenschwellerleisten mit Lufteinlassöffnungen) Carbon-Heckdeckel-Lippe, Kotflügel mit Lufteinlassöffnungen hinter den Radhäusern, AMG-Stern, Carbon-Grill, Echt-Carbon-Leuchten-Gehäuse (IGT Automotive LLC)

Innenraum: Holzdekor gegen Silbercarbon-Fiberglastrimm ausgewechselt, Sunset-Red-Lederausstattung,

ICE: Harman Kardon-Headunit, 20-cm-Bildschirme in den GfK-Gehäusen der Kopfstützen, zwei 20-cm-Bildschirme in der Kofferraumklappe, ein Bildschirm im Armaturenbrett, DVD/TV, GfK-Gepäckfachausbau mit roter LED-Beleuchtung, zwei MTX TA340-Amplifire, eine MTX-Vierkanal-Endstufe, zwei 30-cm-MTX-Thunder-8500-Subwoofer,MTX-Speaker-System Xbox 360

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