3. Dezember 2010 07:54 (vor über 14 Jahren)
Ich erzähle heute einmal eine kurze Geschichte, die mir im Mai 2008 in Italien passierte und die ich für bemerkenswert halte. Ich mache dies vor allen Dingen, da in anderen Foren, die mit unserem geliebten SLK R170 von Mercedes-Benz zu tun haben, nicht selten über den Fahrzeughersteller geschimpft und gelästert wird.
Doch nun zum Thema:
Nicolette und ich befanden uns bereits vor unserer traditionellen Frühlingstour in Italien (PRIMAVERA 2008) vor Ort. Wir wollten die Strecken für die AUTUNNO-Tour 2008 auskundschaften und abfahren sowie mit den Restaurants und den Wirten eine Absprache treffen.
Oberhalb von Trient, auf dem Monte Bondone, leuchtete plötzlich das Diagnoselämpchen "Motorschaden" auf. Ich checkte den SLK kurz und vorsichtig ab und stellte fest, dass eigentlich kein schwerer Schaden vorliegen könne, alle Systeme arbeiteten einwandfrei.
Also cruiste ich langsam, vorsichtig und gemächlich ins Hotel zurück und rief von dort aus die Hotline-Nummer von Mercedes-Benz in Deutschland an (steht als Aufkleber in der Fahrertür).
Und jetzt ging es los:
Innerhalb von 15 Minuten meldete sich die Zentrale von Mercedes-Benz in Deutschland bei mir.
Weitere 10 Minuten später meldete sich Mercedes-Benz in Italien telefonisch bei mir (in perfektem Deutsch).
Nach weiteren 15 Minuten klingelte mein Handy, und "Roberto" (Werkstattleiter von Mercedes-Benz, Niederlassung Trient) war froh, dass ich in der Landessprache mit ihm sprechen konnte, sonst hätte alles (zum übersetzen) über die Zentrale in Italien laufen müssen.
Ich schilderte ihm meine Beobachtungen auf Italienisch. Er wirkte absolut beruhigend auf mich ein und teilte mir mit, dass in Kürze ein Abschleppwagen käme, Mercedes-Benz in Deutschland habe ihm eine uneingeschränkte Kostenübernahmeerklärung (mein SLK war damals 5 Jahre alt) zur Verfügung gestellt, ich müsse keinerlei Geld mitbringen, das würde ggf. alles nach dem Urlaub in Deutschland geklärt und erledigt. - Meine Reisemobilitätsgarantie lässt grüssen!
Eine Stunde später rollte ein moderner Abschleppwagen des ACI im Hotel auf den Hof. Mein Schwarzer wurde fachmännisch und sehr vorsichtig aufgeladen. Gemeinsamsam fuhren wir auf den Hof von Mercedes-Benz in Trient, zwischenzeitlich war es 17:30 Uhr geworden.
Sofort kümmerte man sich um den SLK und um mich. Der Wagen wurde in die Halle gerollt, und mir wurde versichert, dass kein Monteur nach Hause gehen würde, bis der SLK wieder problemlos fahren würde.
Schliesslich musste ich am darauf folgenden Morgen auf dem Brenner Pass stehen und weitere 27 SLK-Teams für die PRIMAVERA-Tour 2008 in Empfang nehmen.
Und was war die Moral von der Geschichte?
Die Software hatte sich aufgehangen und meldete einen Fehler im System und einen Schaden an der Lambdasonde.
Es wurde aus Vorsicht eine neue Lambdasonde eingebaut und das Kabel mit Ölstoppfunktion, das vom Nockenwellengehäuse ab geht, wurde ebenfalls getauscht.
Und letztendlich die Moral von dieser Geschichte?
Es hat mich keinen einzigen Cent gekostet, obgleich mein Schwarzer längst aus der Garantie heraus war.
Hier in der Eifel erhielt ich noch einen Anruf aus Maastricht. Man wollte sich erkundigen, ob alles zu meiner Zufriedenheit verlaufen sei? Und um die Geschichte abzuschliessen lud man meinen Schwarzen und mich zu einem abschliessenden Test und Check zu meinem Mercedes-Händler hier vor Ort ein, damit dieser die Arbeit der Italiener überprüfe; natürlich ebenfalls kostenlos!
Ich habe noch nicht einmal den ADAC (Plus-Mitgliedschaft) bemühen müssen!
Ihr könnt Euch sicherlich vorstellen, dass ich die Tour vollkommen ruhig und gelassen gefahren bin. Dies mit dem Wissen im Hintergrund, dass mein Fahrzeughersteller mich keinesfalls im Regen stehen lässt und dass die Niederlassung in Trient bestens involviert und äusserst fachkundig, nett und hilfsbereit ist.
Und da soll mir noch einmal einer etwas Negatives über Mercedes-Benz und deren Service erzählen!
Wie man in den Wald hinein ruft, so hallt es auch wieder heraus!