Schon gefahren: Mercedes-Benz SLK 250 BlueEfficiency (R172)

Sportlich, elegant und komfortabel: Der neue Mercedes-Benz Roadster - erste Eindrücke und die Preise

Schon gefahren: Mercedes-Benz SLK 250 BlueEfficiency (R172): Sportlich, elegant und komfortabel: Der neue Mercedes-Benz Roadster - erste Eindrücke und die Preise
Erstellt am 25. März 2011

Die dritte Generation des Mercedes-Benz Roadster SLK steht Ende März bei den Mercedes-Benz-Händlern. Ob gleich der neue SLK wie seine Vorgänger dank dem charakteristischen Vario-Klappdach ein klassischer Ganz-Jahres-Roadster ist, kommt der Zweisitzer somit rechtzeitig zur neuen Cabriolet-Saison auf den Markt. Mercedes-Fans hatte schon vor Marktstart Gelegenheit, erste Fahreindrücke mit dem neuen SLK auf der der kanarischen Insel Teneriffa zu erleben

Auch wenn der neue SLK klare Anleihen vom SLS AMG n sich trägt, so ist er doch kein Revolutionär. Vielmehr ist er der nächste Schritt einer logischen, evolutionären Entwicklung. Mercedes-Benz zeigt mit dem neuen SLK der Baureihe R172 die dritte Generation des 1996 eingeführten Zweisitzers, der in Sachen Optik die neue Designsprache der Marke mit dem Stern spricht und dennoch seinem Konzept treu bleibt. Schließlich hat Mercedes-Benz weltweit bislang mehr als 450.000 SLK verkauft.

Der Roadster zeigt Gesicht

Der sportliche Mercedes-Benz ist immer noch ein klassischer Roadster mit langer Motorhaube und kurzem Heck, in dem zwei Personen und etwas Gepäck ausreichend Platz finden. Neu ist die steiler stehende Grillmaske, die die Front noch länger macht sowie die neuen Scheinwerfer und Chromspangen mit LED-Tagfahrleuchten.

Kleiner SL mit SLS AMG DNA

Optisch ähnelt der SLK nun etwas seinem großen Bruder SL, trägt aber auch deutlich die DNA des SLS AMG. Das Heck dominieren zwei größere Rückleuchten mit LED-Technik. Ein kurzer Bürzel mit integrierter dritter Bremsleuchte verleiht dem SLK einen moderneren Look.

Die Seitenlinie wirkt auch bei geschlossenem Dach dynamischer und dank einer kleinen Hohlkehle an den Seiten des Kofferraums ist es den Designern gelungen, die Fuge des Kofferraum-/Verdeckdeckels in dieser etwas zu verstecken, so dass dieser nicht so aufgesetzt wirkt.

Das neue Design ist maskuliner. Manch einer der befragten Passanten wird sich an die neue Designsprache erst gewöhnen müssen. Aber den Spagat zwischen Sportlichkeit und Eleganz schafft der zweisitzige Roadster mit links. Und die ersten Fahreindrücke des neuen SLK, der anfangs mit drei neuen bzw. überarbeiteten Benzin-Motorisierungen ausgestattet ist, bestätigen dies.

Drei neue Motoren zum Marktstart - später auch ein Diesel-SLK!

Der SLK der Baureihe R172 kommt mit einen 1796 ccm Vierzylinder in den Versionen SLK 200 BlueEFFICIENCY mit 184 PS, sowie SLK 250 BlueEFFICIENCY mit 204 PS, und dem 3498 ccm großen Sechszylinder SLK 350 BlueEFFICIENCY mit 304 PS. Der kleine Vierzylinder ist serienmäßig mit Sechsgang-Schaltgetriebe gekoppelt. Das optionale Siebenstufen-Automatikgetriebe 7G-TRONIC PLUS ist bei den beiden anderen Motorisierungen serienmäßig – allen gemeinsam ist die ECO-Start-Stopp-Funktion, die von Mercedes-Benz Zug um Zug in alle Mercedes-Neuwagen als serienmäßiges Feature eingeführt wird. Im Herbst folgtein Dieselmotor– der erste in einem Mercedes-Benz SLK und natürlich wird es noch eine AMG-Variante geben…

ECO-Start-Stopp-Funktion für alle Mercedes-Neuwagen

Dieses Feature sorgt für einen deutlich geringeren CO2- Ausstoß. Ohne dassdabei auf Sportlichkeit verzichten werden muss. Schließlich beschleunigen die Roadster abhängig von der Motorisierung in 7,7 bis 5,6 Sekunden auf Tempo 100 und eine Höchstgeschwindigkeit von bis zu – elektronisch abgeregelten - 250 km/h.

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Wir fuhren die goldene Mitte – den SLK 250 BlueEFFICIENCY mit 7G-TRONIC PLUS Automatikgetriebe, der mit 6,2 Liter (NEFZ, kombiniert) angeben ist und uns in 6,6 Sekunden auf 100 km/h beschleunigt, sowie eine Höchstgeschwindigkeit von 243 km/h erreicht. Also alles mitbringt für sportliche Fahrfreude.

Elegantes, hochwertiges Interieur-Design mit SLS AMG-Anklängen

Sportlicher Komfort

Offen wie geschlossen macht der neue SLK eine gute, sportliche Figur. Das gilt auch für den Innenraum, der zudem auch jede Menge Komfort bietet. Die Ausstattung unseres Testwagens offerierte rotes Leder mit matt glänzenden Aluminium-Applikationen, die allerdings nur aus galvanisierten Kunststoffteilen bestehen. Neben dem geringeren Gewicht hat das den Vorteil, dass sich diese Teile nicht so stark aufheizen und man sich so nicht die Finger am Türgriff, der Mittelkonsole oder den Lüftungsdüsen verbrennt. Apropos: Lüftungsdüsen – dem Mercedes-Fan ist sicherlich schon die Optik aufgefallen, denn hier bedient sich Mercedes beim SLS AMG – leider sitzen die beiden mittleren Auslässen nicht symmetrisch über der Mittelkonsole.

Neue Commando-Zentrale

Das Mercedes-Benz Infotainment-System kommt nun in einer überarbeiteten Version. Das Comand Online bietet neben einer aufgefrischten Navigation eine verbesserte Musik-Datenbank eigener Songs sowie Zugang zum Internet über ein vorhandenes Mobiltelefon, bzw. BlackBerry oder iPhone, dann aber auf dem eingebauten Bildschirm im oberen Bereich der Mittelkonsole.

Nicht symmetrisch auch das Lenkrad. Das unten abgeflachte Volant, das elektrisch in Höhe und Entfernung einstellbar ist, erleichtert aber so das Einsteigen. Dank der kleinen Paddels läßt sich das 7G so auch manuell bedienen. Die roten Sitze sind bequem und können wie gewohnt über kleine Köpfe in Form des Sitzes elektrisch verstellt werden.

Ein warmer Schal auf Knopfdruck

Selbst große Menschen finden hier genügend Platz, auch wenn die Beinauflage etwas zu kurz ist, die Rückenlehne gibt – bis auf den Schulterbereich – genügend Halt. Die in der Rückenlehne montierte Kopfstütze lässt sich manuell in der Höhe verstellen – dazwischen sitzt die am meisten georderte Sonderausstattung der zweiten Modellgeneration des SLK: Der AirScarf. Dieser Luftauslass sorgt auch bei geöffnetem Verdeck für ein wärmeres Klima um Nacken und Kopf und macht so das Offenfahren noch komfortabler. Hinter den Kopfstützen befinden sich zwei kleine Überrollbügel, zwischen diese das optionale Windschott eingeklickt wird.

Variodach mal drei

Jede Generation offerierte eine bemerkenswerte Neuheit, nach dem Variodach folgte das Airscarf-Sytem und die dritte Generation? Anstelle des bewährten Klappdachs aus lackiertem Metall gibt es auch ein transparentes Polykarbonatdach und (!) das sogenannte Magic Sky Control-Dach, das ebenfalls ein durchsichtiges Fenster bietet, das sich allerdings auf Knopfdruck - oder beim geparkten Fahrzeug automatisch -verdunkelt und so weniger Licht und Wärme in den Innenraum eindringen kann.

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Die Bremsen lenken mit

Serienmäßig kommt eine konventionelle Schraubenfederung zum Einsatz. Ein Sportfahrwerk mit härteren Federn und Dämpfern ist auf Wunsch verfügbar. Highlight des SLK in Sachen Fahrwerk ist aber das optionale Driving Handling Package. Die variable Dämpferverstellung macht das Fahrwerk zugleich sportlich und erstaunlich komfortabel. In Kombination mit der äußerst direkten Lenkung und der neuen Torque Vectoring Brake macht es sehr viiiiiiiiiiel Spaß, mit dem SLK die kurvigen Straßen Teneriffas zu durchfahren. Schnell gefahrene Kurven machen noch mehr Spaß und sind nun sicherer, denn der SLK zieht sich förmlich durch die Kurve – wie auf Schienen ohne Unter- oder Übersteuern. Dafür wird das jeweils kurveninnere Hinterrad leicht und nicht spürbar abgebremst.

Der Vierzylinder klingt wie ein Großer

Der von uns gefahrene SLK 250 ist mit einem Keyless-Go-System ausgestattet, auf den Druck auf den Start-Knopf dreht der Anlasser und der Motor dreht kurz und ziemlich sonor hoch. Moment? Sitzen wir nicht in einem Vierzylinder-Modell? Ja, aber dank des akustischen Tunings des 1,8-Liter Motors kann sich der Sound des Direkteinspritzers echt hören lassen. Um einen solchen Klang zu erreichen haben die Mercedes-Benz Techniker einen Soundgenerator eingebaut. Was als Erstes nach einem computergestützten System klingt, ist mechanisch über eine Art Bypass im Ansaugtrakt gelöst. Hier wird die einströmende Luft über zwei unterschiedliche Membranen verstärkt und über eine daumendicke Leitung direkt in den Innenraum geleitet. Ein Sound, der süchtig macht…

Fast genauso geht es mir beim Antritt des Roadsters. Aber kein Wunder, bei dem Leergewicht von gerade einmal 1,5 Tonnen hat es der 204 PS starke Vierzylinder mitdem SLK nicht schwer und spurtet unmittelbar los. Die überarbeitetet Siebenstufen-Automatik kommt mit drei Modi: E wie Eco, S wie Sport und M wie Manual. Die Automatik schaltet so wahlweise komfortabel und ökonomisch die Fahrstufen oder sportlich. Im Sport-Modus heißt das, vor Kurven schaltet diese selbständig herunter, so dass nach der Kurve wieder aus unteren Drehzahlen kraftvoll beschleunigt werden kann. Im Manual-Modus kann wie gewohnt über den Schalthebel oder über die optionalen Schaltwippen am Lenkrad geschaltet werden.

„Mehr Leistung und weniger Verbrauch“

Serienmäßig kommt der SLK mit einem 60-Liter-Tank, der für dieselbe Reichweite sorgen soll, wie beim Vorgängermodell, optional bietet Mercedes-Benz einen 70-Liter-Tank an.

Volumen ist auch beim Kofferraum ein wichtiges Thema. Mit geschlossenem Verdeck fasst das Gepäckabteil immerhin 335 Liter, will man offen fahren, muss allerdings wie gewohnt eine Abdeckung heruntergeklappt werden, die das Volumen auf 225 Liter reduziert. Verzichtet der Mercedes-Kunde auf das Reserverad und ordert stattdessen das TireFit, bietet eine Mulde unter dem neuen Wendeboden weitere 51 Liter. Apropos Wendeboden: Die Abdeckung der Mulde kann sowohl für einen ebenen Boden sorgen, aber umgeklappt auch eine kleinere Mulde bilden, die das Verrutschen von Taschen etc. vermindert.

Bestmögliche Sicherheit durch clevere Assistenzsysteme!

Best mögliche Sicherheit bietet Mercedes-Benz natürlich auch beim neuen SLK mit einer Vielzahl moderner Assistenzsysteme. Darunter ist der ATTENTION ASSIST (Müdigkeitswächter) serienmäßig. Auf Wunsch gibt es das vorausschauende Insassenschutzsystem PRE-SAFE sowie die PRE-SAFE Bremse, die bei einem drohenden Auffahrunfall das Fahrzeug selbstständig abbremsen kann. Weitere Assistenzsysteme sind u.a. der Abstandsregel-Tempomat DISTRONIC PLUS, das Intelligent Light System, und der Geschwindigkeitslimit-Assistent.

Am Ende steht die Frage nach dem Preis: Was kostet ein neuer SLK?

Die Preise liegen rund 500 Euro höher als beim Vorgänger, dafür gibt es aber Klimaanlage und ein CD-Radio serienmäßig. Los geht’s bei 38.675,00 Euro für die einfachste Motorisierung beim SLK 200 BlueEFFICIENCY, der SLK 250 BlueEFFICIENCY beginnt bei 44.256,10 und der bis zur Einführung des AMG-Modells stärkste Benziner, der SLK 350 BlueEFFICIENCY kostet mindestens 52.300,50 Euro. Die Markteinführung für den neuen SLK ist am 26. März 2011.



Text: Thomas Frankenstein

Fotos: Thomas Frankenstein, Mercedes-Benz

Mercedes-Fans Facts

Mercedes-Benz SLK 250 BlueEFFICIENCY



Motor: Vierzylinder, Reihe, 4 Ventile pro Zylinder, 1796 ccm, 204 PS bei 5500/min, 310 Nm bei 2000-4300/min, Verdichtungsverhältnis 9,3 : 1, Gemischaufbereitung Benzindirekteinspritzung, Abgasturbolader

Kraftübertragung: Siebengang-Automatik

Fahrwerk: Vorderachse Mehrlenkerachse, Bremsmomentabstützung, Schraubenfedern, Gasdruck-Stoßdämpfer, Stabilisator, Scheibenbremsen vorn innen belüftet; Hinterachse Raumlenkerachse, Anfahr- und Bremsmomentabstützung, Schraubenfedern, Gasdruck-Stoßdämpfer, Stabilisator, Scheibenbremsen hinten

Räder: vorn 7,5 J x 17“ mit 225/45 R 17; hinten 8,5 J x 17“ mit 245/40 R 17

Länge x Breite x Höhe: 4134 x 1817 x 1303 mm

Wendekreis: 10,52 m

Gepäckraumvolumen: 225-335 Liter

Leergewicht: 1500 kg

Zuladung: 315 kg

Zulässiges Gesamtgewicht: 1815 kg

Tankinhalt: 60 Liter

Beschleunigung 0-100 km/h: 6,6 Sekunden

Höchstgeschwindigkeit 243 km/h

[b]Kraftstoffverbrauch komb. 6,2-6,6 l/100 km

CO2-Emissionen 144-153 g/km

71 Bilder Fotostrecke | Schon gefahren: Mercedes-Benz SLK 250 BlueEfficiency (R172): Sportlich, elegant und komfortabel: Der neue Mercedes-Benz Roadster #01 #02

1 Kommentar

  • Mel

    Mel

    Zitat: Das neue Design ist maskuliner. Manch einer der befragten Passanten wird sich an die neue Designsprache erst gewöhnen müssen. Finde ich absolut nicht! Endlich sieht der mal nach Mercedes aus und nicht nach Frauenauto ;) Ich hatte bisher erst einmal das "Vergnügen" in so einer Dose (ich mag lieber etwas geräumigere Autos) mitzufahren. Mein Mann hatte uns einen fürs Wochenende geliehen und wir sind durchs Sauerland gefahren. Hat mich echt nicht umgehauen....ist aber auch schon ewig her! Das neue Design sieht endlich mal nach was aus. Auch innen ist der schick, schick. Vielleicht sollte ich mir mal wieder einen Ausflug mit einem schenken lassen ;)

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