Premiere in Peking: Mercedes CLS Shooting Break!

Weltpremiere des Concept Shooting Break auf der "Auto China 2010"

Premiere in Peking: Mercedes CLS Shooting Break!: Weltpremiere des Concept Shooting Break auf der "Auto China 2010"
Erstellt am 20. April 2010

"Baut Mercedes einen Sport-Kombi?" hatten wir im Dezember unsere Leser, aber auch uns selbst gefragt und haben das Concept "Fascination", das die Daimler AG nach seiner Premiere in Paris 2008 erneut im Dezember 2009 auffällig unaufällig auch auf der Essen Motor Show erneut ausgestellt hatte, etwas genauer beleuchtet.

Jetzt ist feiert der Mercedes CLS Shooting Break in Peking Premiere und der Fall ist klar: Mercedes baut einen Sport-Kombi!

Ein spannendes Konzept, das die Gemüter ebenso bewegen wird, wie damals 2004 als Mercedes mit dem CLS erstmals ein viertüriges Coupé vorgestellt hatte. Jetzt steht die neue CLS-Generation vor der Tür und der Vorbote ist nicht ein Kombi-Coupé. Verrückt? Nein, außergewöhnlich. und ziemlich elegant! Und wir alle wissen, was nach dem CLS passierte: die anderen zogen nach!

Kann das diesmal auch passieren? Schauen Sie sich die Linienführung einmal an und urteilen Sie selbst! Wir tippen: das wird passieren!

Nur mal am Rande bemerkt: beide Karosserieformen - sowohl das viertürige Coupé als auch das Kombi-Coupé haben ihre designerischen Wurzeln in den USA. Unter der Leitung des genialen GM-Chef-Designers Harley Earl präsentierte GM auf der Motorama 1954 einen Corvette Kombi, der nie in Serie ging, und 1956 präsentierte Buick als erste GM-Division mit dem Riviera 4dr. Hardtop Coupé Sport Sedan, das erste in Serie gebaute viertürige Coupé. Was dann wie der CLS sehr schnell von anderen Marken kopiert wurde. Die Bezeichnung Shooting Break (oder auch Shooting Brake) stammt jedoch aus England. Woher sich dieser Name ableitet finden Sie hier: Shooting Brake! Auf jeden Fall scheint das Kürzel CLS für innovative Konzepte zu stehen!

Perfekte Proportionen

Breit, flach, mit langer Motorhaube und bis zum Heck durchgezogenem Dach: Das Concept Shooting Break zeigt überraschende Proportionen, die gleichzeitig deutliche Erinnerungen an die Design-Ikone CLS wecken. Ganz neu ist die Frontgestaltung, die Anklänge an den Supersportwagen SLS AMG zeigt: Die Kühlermaske mit dem großen Stern und der prägnanten, bionischen Lamelle ist nicht in die Motorhaube integriert, sondern separat gestaltet. Flankiert wird der Grill von Voll-LED-Scheinwerfern, die erstmals alle bekannten dynamischen Lichtfunktionen in LED-Technik bieten.

Für Dynamik in der Seitengrafik sorgen die hohe, nach hinten überspannte Bordkante und die Charakterlinie, die bis zur musku-lösen Ausprägung der hinteren Radläufe verläuft. Betont wird die coupéhafte

Seitenansicht mit einer niedrigen Scheibengrafik, die mit polierten Aluminiumzierstäben das Green House betont.

Das neue CLS-Interieur

Im Interieur dominieren mit Holz und Leder natürliche Materialien. Prägnant ist die große durchgehende Mittelkonsole. Sie unterstreicht die Viersitzigkeit und den hohen Komfortanspruch des Concept Shooting Break. Eine edle Interpretation des Laderaums spiegelt sich in dessen Holzboden wider. Die dunkel gebeizte Seideneiche steht dabei in Kontrast zu den eingelegten Ladeschutzleisten aus Aluminium.

Mehr Leistung - mehr Effizienz

Als Antrieb des Concept Shooting Break dient ein Vorbote der kommenden neuen V-Motoren-Generation von Mercedes-Benz. Der V6 mit einem Zylinderwinkel von 60° und 3,5 Liter Hubraum zeichnet sich durch eine Direktein-spritzung aus, deren Steuerung einen erweiterten Magerbetrieb ermöglicht. Der Sechszylinder leistet 225 kW (306 PS) bei einem maximalen Drehmoment von 370 Nm und setzt gemäß den BlueEFFICIENCY-Kriterien von Mercedes-Benz auch beim Verbrauch neue Maßstäbe im Wettbewerbsumfeld.

Stilvoll sportlich: das Exterieur

Die Proportionen sind eindeutig Coupé: Lange Motorhaube, schmale Fenster-grafik mit rahmenlosen Seitenscheiben, dynamisch nach hinten geneigtes Dach er­zeugen eine wie zum Sprung geduckte Grundhaltung. Erst auf den zweiten Blick wird deutlich, dass das Concept Shooting Break über vier Türen und ein Kombiheck verfügt. So verrät die Designstudie ihre philosophische Verwandtschaft zum viertürigen Coupé CLS, das 2004 ein neues Marktsegment begründete und heute schon als Design-Ikone eine ganz besondere Stellung in der Geschichte des Automobils einnimmt. Eine vergleichbare Rolle könnte einst im Rückblick auch das Concept Shooting Break einnehmen, das Ideen des 2008 gezeigten Showcars Concept FASCINATION aufnimmt und in die Zukunft projiziert.

Das Concept Shooting Break ruht in der großen Tradition stilvoll kultivierter Sportlichkeit, die große Mercedes-Coupés seit jeher auszeichnet, und trägt dieses einmalige Erbe einen faszinierenden Schritt weiter“, sagt Professor Gorden Wagener, Designchef von Mercedes-Benz. „Gleichzeitig setzt es ein Zeichen für die zukünftige Formensprache von Mercedes-Benz.“ Zum Vokabular der Formensprache gehört ein abwechselndes Spiel von Linien und überspannten Flächen, das ein lebendiges Spannungsfeld erzeugt. Sofort ins Auge springt die expressive Gestaltung der Front, die Anklänge an den Supersportwagen SLS AMG zeigt und deren Kühlermaske erstmals nicht in die Motorhaube integriert ist. Dies ermöglicht besseren Fußgängerschutz und hilft gleichzeitig, die sportlich-lange Motorhaube noch besser in Szene zu setzen. Dominiert wird der Grill vom großen Zentralstern, der die Verwandtschaft zu den anderen Coupés der Marke betont. Er wird getragen von einer bionisch geschwungenen Lamelle. Ihre geschwungene Form findet sich wieder in der expressiven Ausprägung der Frontschürze und Lufteinlässe.

Ein besonderer Blickfang sind die Voll-LED-Scheinwerfer, die erstmals alle dynamischen Lichtfunktionen in LED-Technik bieten. Ihr Innenleben ist von oben nach unten in drei gepfeilte Ebenen gegliedert: In der obersten Ebene ein LED-Blinker, darunter umfasst ein auffälliges LED-Positionslicht die LED-Abblend­lichtfunktion. Das Positionslicht wird auch noch bei eingeschaltetem Abblendlicht formal wahrgenommen und bildet somit ein neuartiges und eigenständiges Nachtdesign und Erkennungsmerkmal. In der untersten Ebene des Scheinwerfers befinden sich die LED-Fernlicht- und Nightview-Funktionen. Insgesamt 71 LEDs sorgen für ein unverwechselbares Erscheinungsbild und gegenüber bisherigen Systemen deutlich erlebbare verbesserte Sicht.

Die Seitengrafik des Concept Shooting Break wird dominiert durch die niedrigen, rahmenlosen Seitenscheiben, deren coupéhafte Form durch einen polierten Aluminiumrahmen noch zusätzlich betont wird. Durch bordkantenpositionierte Außenspiegel wird die Seitenlinie markant betont und die Rundumsicht im

Bereich der A-Säulen verbessert. Die Seitenscheiben ruhen auf einer hohen Bordkante, die in einer Neuinterpretation der klassischen „Dropping Line“ ikonischer Mercedes-Coupés nach hinten gelassen abfällt. Zusätzliche Spannung entsteht durch den Hüftmuskel, auf dem sich die Seitenlinie dynamisch abstützt. Aus diesem Zusammenspiel ergibt sich der Eindruck eines Sprinters, der sich im Startblock für ungestümen Vorwärtsdrang spannt. Das Dach ist bis zum Heck durchgezogen und fällt dabei Coupé-typisch ab. Eine Besonderheit sind die versenkten, filigranen Türgriffe, die bei Berührung Sensor gesteuert ausfahren und so den Zugang zum Innenraum freigeben.

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Zum besonderen Auftritt des Concept Shooting Break gehört auch die außer-gewöhnliche Lackierung. Es kommt ein seidenmatter Klarlack zum Einsatz, der die Farbe Allanitgrau magno geheimnisvoll schimmern lässt. So tritt die aufwändige Linienführung des Coupés besonders deutlich hervor.

Vollendet wird die Seitenansicht von den weit herum gezogenen Heckleuchten in LED-Technik. Sie dienen so als verbindendes Element zum niedrigen, schräg geneigten Vollheck mit oben angeschlagener Rückwandtür. Unterstrichen wird die Form durch die von hinten deutlich wahrnehmbare breite Schulterlinie, auf der sich das optisch zurück genommene Glashaus abstützt. In den Heckstoßfänger mit dem elegant geschwungenen Flügel ist die zweiflutige Abgasanlage mit zwei polierten Auslassblenden integriert.

Komplettiert wird der sportliche Auftritt des Concept Shooting Break durch große Räder in Sterlingsilber und im Format 20, deren bionisch geformten fünf Speichen besonders filigran gestaltet wurden. Sie geben so den Blick auf die großen Bremsscheiben frei. Vorne kommen Reifen im Format 255/30 ZR 20 zum Einsatz, hinten rollt die Studie auf Reifen 285/25 ZR 20.

Ein großes Panorama-Glasdach erleichtert beim Concept Shooting Break den Einblick ins hochwertige und handwerklich perfekt ausgeführte Interieur. Mit Holz und Leder dominieren natürliche Materialien den Innenraum des Concept Shooting Break. Holz findet sich an den Zierstäben und den Zuziehgriffen der Türen, der Armaturentafel und der Mittelkonsole und vor allem auf dem Lade-boden im Heck. Wegen ihrer ungewöhnlichen, linsenförmigen Maserung entschieden sich die Interieurdesigner beim Holz für die Seideneiche. Der Holzboden im Laderaum mit eingelegten Ladeschutzleisten aus Aluminium erinnert an

exklusiven Yachtbau.

Vier Satteltaschen an den Längsseiten des Laderaums helfen beim Verstauen kleinerer Utensilien. Sie sind mit Leder bezogen, einem Material, das im Concept Shooting Break großzügig verwendet wurde: Fast zehn Quadratmeter Leder, also mindestens fünf ganze Häute, wurden verarbeitet. Helle Partien Nappaleder in der Farbe Porcellaine stehen dabei in reizvollem Kontrast zu Anilinleder im dunklen Braunton Nature und den perforierten, metallic-silbern ausgeführten Sitzflächen und Türmittelfeldern. Zahlreiche Doppelkapp-Ziernähte und die polstertechnisch anspruchsvollen und farblich abgestimmten Sitzpfeifen zeugen ebenso von handwerklicher Perfektion und Liebe zum Detail wie die Ziersaumnähte auf der Instrumententafel, der Türbrüstung und den Sitzlehnen, die besonders die Konturen der Bauteile betonen.

Perfektion und Liebe zum Detail: Das gilt auch für die Zierteile. Während sie beim Exterieur auf Hochglanz poliert sind, tragen sie im Innenraum ein mattglänzendes Finish. Insgesamt sieben Arbeitsgänge vom Abschleifen bis zum Polieren sind per Hand nötig, damit sich ein aus dem Vollen gefrästes Aluminium-Bauteil in ein Schmuckstück verwandelt. Das mattglänzende Finish der Innenraum-Zierteile diente gleichzeitig als Inspiration für das metallic-silberne Leder auf Sitzen, Türmittelfeldern und den Taschen im Laderaum. Der hochflorige Teppich im Fußraum – Farbton Porcellaine – ist ein kostbares Material aus der Maybach-Manufaktur. Der helle Dachhimmel aus Seidenstoff rundet schließlich den Eindruck wohnlicher Eleganz ab.

Das Concept Shooting Break ist ein klarer Viersitzer. Die vier identisch geformten Ledersitze erinnern dank ihrer integrierten Kopfstützen an Sportwagen. Durchbrüche im oberen Bereich der Lehnen erleichtern den Durchblick. Eine große durchgehende Holzkonsole auf dem Kardantunnel trennt Fahrer- und Beifahrerseite optisch voneinander und verwöhnt die Insassen zugleich mit zwei großen lederbezogenen Armauflagen. Darüber hinaus beherbergt sie zwei Cup-Holder sowie die Bedieneinheit der Fond-Klimaanlage. Die Mittelkonsole wird hinten von einer Intarsien-Arbeit gekrönt: einem geschwungenen Mercedes-Schriftzug, dessen Ausführung im Stil an die 20er-Jahre erinnert. Der markante Schreibschrift-Schriftzug findet sich wieder in den Einstiegsleisten der Vordertüren.

Der Zentral-Bildschirm wurde in das Instrumententafel-Oberteil integriert. Gesamthaft vermittelt das Cockpit einen „Wrap-around“-Effekt. Den eleganten Schwung und die bionischen Details des Exterieurs greifen unter anderem die im dynamischen Wellen-Design gestalteten Luftdüsen im Armaturenträger auf. In der Mitte thront eine Uhr mit Analoganzeige. Das Kombiinstrument umfasst drei Tuben für die Rundinstrumente sowie ein Farbdisplay für Serviceanzeigen.

So entstand der Name Shooting Break

Break oder gleichlautend Brake nannte man auf englisch früher Fuhrwerke, die man vorhielt, um den Widerstand ungezähmter Pferde zu brechen (to break) und ihren Bewegungsdrang zu bremsen (to brake), damit sie als Arbeitspferde nutzbar wurden. Weil Fuhrwerke dabei leicht beschädigt werden konnten, verwendete man keine, die man für andere Zwecke dringend benötigte. Man versah Brakes allenfalls mit leichten, oftmals variablen Aufbauten, die beispielsweise nur dazu dienten, das zur Jagd Nötige mitzuführen. Ein solches Fahrzeug, mit dem man zum Schießen (shooting) fuhr, nannte man Shooting Brake oder Shooting Break. In den 1960er und 1970er Jahren wurden in Großbritannien motorisierte Shooting Breaks populär – exklusive Crossover-Fahrzeuge, die den Luxus und Stil eines Coupés mit dem Gepäckraum eines Kombis verbanden.

37 Bilder Fotostrecke | Premiere in Shanghai: Mercedes CLS Shooting Break!: #01 #02

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