Der etwas andere Mercedes Fahrbericht: Im (T)Raumwagen auf der Dakar 2010

Jörg Sand über die Mercedes R-KLasse, mit der er über 9.000 km die Rally Dakar 2010 begleiten durfte.

Der etwas andere Mercedes Fahrbericht: Im (T)Raumwagen auf der Dakar 2010: Jörg Sand über die Mercedes R-KLasse, mit der er über 9.000 km die Rally Dakar 2010 begleiten durfte.
Erstellt am 19. Januar 2010

Bei der Ansage die Dakar in einer Mercedes R-Klasse zu begleiten war ich zunächst etwas skeptisch, wird die luxuriöse Großraumlimousine die Strapazen überstehen? Der Pressetross folgt der Rallye auf lokalen Schotterstraßen und teilweise auch auf unbefestigten Wegen. Bei der technischen Abnahme unserer Mercedes R-Klasse in Buenos Aires ungläubige Gesichter bei den F.I.A. Kommissaren, „Una Casa!“ Ein Haus! (Im übertragenen Sinne "Eine Mordshütte!") Bissiger Kommentar auf die eher unerwartete Größe unseres fahrbaren Untersatzes.

Sogleich nahm der Kommissar im Fond Platz und begann sich häuslich einzurichten. Auch die Hunderttausenden Zuschauer waren erstaunt wie komfortabel wir auf die Reise gingen, „Vacasiones!“ (Ferien) rief gar einer.

Die R-Klasse ist wirklich das mit Abstand komfortabelste Gefährt mit dem ich je auf die Dakar gefahren bin. Der dank langem Radstand extrem große Innenraum, das ausgezeichnete Fahrwerk und die bequemen Sitze bieten Reisekomfort und Stauraum ohne gleichen. Wir reisen mit viel Gepäck, vier Personen mit 4 Zelten, 4 Schlafsäcken, 4 Isomatten, 4 Feldbetten (die in der Dachbox von Mercedes Benz Accessories/MBA verstaut sind), 4 Kamerarucksäcken, 4 Notebooktaschen, 4 Reisetaschen, 2 TV Kamerakoffer, insgesamt hat die R-Klasse inkl. Benzin gut 600 kg Last zu tragen.

Trotzdem, so entspannt wie wir kam niemand im Biwak an, da fällt die Arbeit gleich leichter. In der R-Klasse können wir sogar unsere Arbeit während der Fahrt erledigen, Beifahrer und Mitreisende im Fond haben reichlich Platz, um ihre Notebooks zu nutzen. Abseits von Teerstraßen macht die R-Klasse dank Allradantrieb auch eine gute Figur. Sie hat uns an alle Stellen gebracht die wir erreichen mussten, teilweisen sogar komplett Off Road, obwohl das eigentlich, auch wegen des langen Radstand, nicht ihr Metier ist.

Weder in den tiefen Schlammfurchen in Cordoba noch auf den schmierigen Feldwegen bei La Falda oder im Sand der Atacama bei Copiapo lies uns die R-Klasse im Stich. Lediglich im tiefen Sand kommt die Traktionskontrolle an ihre Grenzen.

Trotz härtester Belastung ein moderater Verbrauch!

Den 4.765 Meter hohen Paseo de San Francisco der zu 80% aus Schotterstraßen besteht, meisterten wir in unerwarteter Souveränität. Die Performance und der Reisekomfort auf Schotter hat uns durchweg beeindruckt. Mit dem ganzen Gepäck und der Dachbox hat unser R 350 im Schnitt 13,8 Liter Benzin auf 100 KM verbraucht, da wir wissen wie wir gefahren sind ist dieser Wert als gering anzusehen.

Wallenwein Rallyesport hat die Mercedes R-Klasse auf den harten Einsatz vorbereitet

Unsere Fahrzeuge wurden im Vorfeld von der Firma Wallenwein Rallyesport ausgerüstet. Im Vergleich zum serienmäßigen R 350 weisen unsere Autos folgende Änderungen auf:



Alu Unterfahrschutz vorne und hinten

Rallye Leselampe für Copilot

Tripy GPS Navigationssytem

Gurtschneider für 4 Mitfahrer

12V / 220V Wechselrichter

Feuerlöscher

Dunlop 255/55/18 AT Bereifung

2 Reserveräder

Schmutzlappen an allen Rädern

Original Mercedes-Benz Accessories Dachbox

zwei Sandbleche und eine Schaufel pro Auto

ein Bergegurt pro Auto



Unsere Mercedes R-Klasse hat uns während der ganzen kompletten Rallye trotz härtester beanspruchung nicht im Stich gelassen und dafür gesorgt, dass wir dank hohem Reisekomfort trotz aller Strapazen entspannt Reisen konnten.

26 Bilder Fotostrecke | Die besten Bilder: Mercedes R-Klasse auf der Dakar 2010: Jörg Sand über die Mercedes R-Klasse mit der er über 9.000 km die Rally Dakar 2010 begleiten durfte. #01 #02

Keine Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Login via Facebook

Community