Kommentar: Die Essen Motor Show zeigt Respekt und bekommt Liebe!

Eine geile Show!

Kommentar: Die Essen Motor Show zeigt Respekt und bekommt Liebe!: Eine geile Show!
Erstellt am 16. Dezember 2022

Den #Hashtag #EMS wird man sich merken müssen. #EMS steht für Essen Motor Show. Eine Zeitlang sah es ja so aus, als wäre ausgerechnet bei dem Termin wo sich Weltmeister und Fahranfänger die Türklinke in die Hand geben, die Luft raus. Doch weit gefehlt! Im Jahr eins nach Corona, trotz Inflation und Krieg in Europa, stürmten die Massen die Essener Messehallen. Boah ist das voll hier!!", ein Satz den man in dieser Woche öfter hörte. Von Besuchern und Ausstellern. Der schwierige Umbau der Kultmesse war sicherlich nicht ganz einfach, aber anscheinend gut vorbereitet. Was sicherlich auch Nerven kostet!

Verständlich. im Vorfeld wurde auch fleißig gestöhnt. Das Auto hat seinen Reiz verloren! Tuning braucht kein Mensch! Eigentlich hat man alles schon gesehen, da kann man auch gleich zu Hause bleiben! Das Schlimme: die Nörgler und Schwarzseher kommen aus dem eigenen Lager, aus der eigenen Branche. In der Rückschau erscheint die berechtigte Forderung nach Erneuerung wie ein Ruf nach der Säge, um jenen Ast zu malträtieren, auf dem fast alle sitzen. Zumindest from 9 to 5!  Die Verbandsverantwortlichen wollen eine IAA umbauen zur Mobilitätsmesse mit hohem Fahrradanteil. Super-Idee. Das spricht den geneigten Auto-Fahrer garantiert an. Die IAA in München war ein Flop. Manager in der Autoindustrie wollen nicht mehr zu Messen reisen, schwören aber auf ihren Gemüsehändler auf dem Samstags-Markt, wo sie dann die Gurke einmal anfassen und die Beeren mal probieren dürfen. Das Auto auf einer Messe präsentieren? Laaaaaaangweilig….! Ja, weil den Verantwortlichen nichts anderes mehr einfällt als eine biedere, aber gut ausgeleuchtete Verkaufsausstellung.  

Ungünstige Rahmenbedingungen wie Inflation und Krisenstimmung in Europa sind zudem auch ganz bestimmt kein guter Ratgeber für eine Branche, dessen Produkte eigentlich ja auch für Lebensfreude und Optimismus stehen. Daher kann man die Unkerei, in Zeiten wo sich junge Menschen auf Straßen und Motorraum kleben, fast schon verstehen. Aber auch nur fast, wären da nicht ihre Altersgenossen, die in ihrer Freizeit teilweise hochkomplexe Fahrzeuge individualisieren, oder sich auf Youngtimer stürzen. Und siehe das Auto hat doch noch seinen Reiz. Aber das ganze Gerede um künstliche Intelligenz im Auto, und die Downloadmöglichkeiten für mehr PS oder bestimmte Radioprogramme machen das Auto nicht cooler, sondern klingen eher nach Bevormundungsmaschine.  Sie geben nicht mehr Freiheit, sondern sie nehmen uns anscheinend den letzten Rest und killen den Spaß,

Wären an der Spitze der Konzerne und in den Abteilungen tatsächlich mehr Carguys und Cargirls, dann müsste man nicht darüber streiten, dann wüssten sie es selbst. „Wie, ich habe ein Auto gekauft und kann gar nicht alles benutzen, was da drin steckt? Das muss ich erst freischalten?“, der Kunde wird begeistert sein. Vor allem, wenn er den Kauf alle 12 Monate erneuern muss und dann auf der Webseite via Sprachsteuerung sein Auto um die Wiederinstallierung der Beschleunigungswerte bettelt. „Thomas, ich weiß nicht, ob ich dir die PS zurückgeben soll, du warst im letzten Jahr zweimal zu schnell. Was hälst Du von einer kleinen Leistungsbremse, die ist auch etwas günstiger. Etwas.“  

Bei so einem unwürdigen Geschachere um den letzten Pfennig des Kunden bleibt der Sexappeal des Autos dann schnell auf der Strecke. Das muss nicht sein! Erinnern wir uns:  Ein Ford Escort GT war mit 72 PS sexy. Ein NSU Sportprinz mit 30 PS. Fiat baute Autos, die mit 850 ccm aussahen, wie kleine Supersportwagen und auch genauso schnell rosteten wie diese. Ein Karmann-Ghia beglückte seine Kunden mit simpelster Großserien Technik, aber seine Form brachte Männlein wie Weiblein gleichermaßen Nachts um den Schlaf.

Faszination unter 50.000 €, welcher Hersteller hat das im Programm? Stattdessen kriegen wir schon in der Mittelklasse 2-Tonnen-Autos aufgehalst.

Da wundert sich noch jemand, dass Auto-Fans aller Alters- und Einkommensklassen diese Entwicklung nicht mehr mit machen? Die Schrauber und die, die es gern könnten, machen jetzt wieder ihr eigenes Ding. Man kennt sich von Social Media, Instagram, Facebook oder Youtube und zeigt sich dann auf den Events der Szene. Nachzuschauen bei der XS Car Night, Beim Inneren Blumenpflücken, bei der VAU-Max Tuning Show und jetzt sehr beeindruckend auch bei der Essen Motor Show. Neu ist dieses Phänomen nicht, eigentlich war das immer schon so. Die #EMS hat deutlich gemacht, dass sie die Auto-Fans ernst nimmt und stellt sie gleichberechtigt ins Scheinwerfer Licht. Und was waren da wieder für Granaten bei. Viele Styles, über alle Epochen und Marken hinweg.

Auch die MIB Crew war begeistert von den Kreationen, aber auch vom Zulauf, den wir in Halle drei erleben durften. Am Ende der Messe war die neue MIB Kollektion C.R.E.A.M. fast ausverkauft. Und auch wir haben den Satz ganz oft gehört und bestimmt auch selbst ausgesprochen: "Boah, ist das voll hier.“

 

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