Anti-Verbrenner-Politik der EU geht weiter

EU plant E-Auto-Pflicht für Firmenflotten ab 2030

Anti-Verbrenner-Politik der EU geht weiter: EU plant E-Auto-Pflicht für Firmenflotten ab 2030
Erstellt am 20. Juli 2025

Die Europäische Union plant laut mehreren Medienberichten ein neues Gesetz, das große gewerbliche Flotten ab dem Jahr 2030 verpflichten soll, ausschließlich elektrisch betriebene Fahrzeuge neu zuzulassen. Der Vorschlag befindet sich derzeit in der Vorbereitung durch die EU-Kommission und könnte Ende 2025 offiziell vorgelegt werden. Betroffen wären Leasingfirmen, Autovermieter, Lieferdienste sowie Unternehmensflotten mit mehr als 100 Fahrzeugen. In der Praxis würde eine solche Regelung einen Großteil des Neuwagenmarkts erfassen – denn rund 60 Prozent aller Neuzulassungen in der EU erfolgen gewerblich.

Verbrenner-Aus durch die Hintertür

Die geplante E-Quote für gewerbliche Flotten ist noch kein geltendes Gesetz, aber sie der neue Vorstoß gegen den Verbrenner ist weit mehr als ein Vorschlag auf dem Papier. Die politische Richtung ist klar: Die EU will Elektromobilität im Flottenbereich nicht mehr dem Zufall überlassen, sondern gesetzlich verankern.
Kritiker sprechen von einem „Verbrennerverbot durch die Hintertür“. Die Hebelwirkung des EU-Vorstoßes ist so stark, dass man tatsächlich von einem „technischen Verbrenner-Verbot“ ab 2030 sprechen kann – zumindest in der Praxis. Denn wenn über 60 % des Neuwagenmarktes nicht mehr bedient werden dürfen, bleibt vom Rest kaum noch Rentabilität übrig. Zwar bleibt der Privatmarkt formal ausgenommen, doch Hersteller dürften Verbrennermodelle kaum noch wirtschaftlich anbieten können, wenn der gewerbliche Absatz entfällt. Auch würde der Gebrauchtwagenmarkt rasch elektrifiziert – mit Auswirkungen für alle Verbraucher.

Befürworter wie die Umweltorganisation Transport & Environment sehen in dem Vorstoß eine effektive Maßnahme zum Erreichen der EU-Klimaziele. Allein im Jahr 2030 könnten laut deren Berechnungen 2 Millionen zusätzliche E-Autos auf die Straße kommen. Das würde auch der Autoindustrie helfen, ihre CO₂-Flottengrenzwerte einzuhalten.

Auf Widerstand stößt der Plan bei Industrieverbänden wie dem VDA sowie bei Flottenbetreibern. Sie verweisen auf mangelnde Ladeinfrastruktur, höhere Anschaffungskosten und die Unsicherheit über Strompreise und Netzkapazitäten. Auch drohen Ungleichgewichte zwischen EU-Staaten mit unterschiedlichem Entwicklungsstand.

Noch handelt es sich nicht um beschlossene Politik – aber der Richtungswechsel ist deutlich. Die EU forciert die Verkehrswende nun auch über das Kaufverhalten großer Unternehmen. Sollte die Regelung kommen, könnte der Markt für neue Verbrenner schon vor dem offiziellen Aus 2035 praktisch austrocknen – nicht per Verbot, sondern durch strukturellen Wandel.

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