Saisonauftakt ABB FIA Formel E - 15.12.2018

ZF-Technologie macht die Formel-E-für das deutsche HWA-Team zur spannenden Sache

Saisonauftakt ABB FIA Formel E - 15.12.2018: ZF-Technologie macht die Formel-E-für das deutsche HWA-Team zur spannenden Sache
Erstellt am 13. Dezember 2018

Am Wochenende startete der in Affalterbach ansässige Rennsportspezialist HWA in eine neue Ära: Das erfolgreichste Team in der Geschichte der DTM ist dabei diesmal nicht von Oktan beseelt, sondern steht voll unter Strom, denn in der ABB FIA Formel E Meisterschaft tritt man vollelektrisch an. Für Hochspannung ist somit reichlich gesorgt, auch wenn man als Petrolhead etwas umparken muss im Kopf. Unter dem Team-Namen HWA RACELAB bestritt man am 15. Dezember 2018 beim Ad Diriyah E-Prix in Saudi-Arabien das erste Rennen in der ABB FIA Formel E. Auf dem Kalender stehen insgesamt 13 Läufe in zwölf internationalen Metropolen auf fünf Kontinenten – am 25. Mai gastiert die Formel E auch in Berlin. Dabei bringt diese Rennserie ihre elektrisierende Motorsport-Action direkt zu den Menschen, denn gefahren wird ausschließlich auf Stadtkursen. Der Auftakt von HWA RACELAB in der Serie ist zugleich die Rennpremiere des so genannten Gen2-Fahrzeugs, das dank größerer Akku-Kapazität erstmals durchgängige Formel E-Rennen ohne einen Fahrzeugwechsel ermöglicht. HWA RACELAB schickt zwei Gen2-Fahrzeuge auf den Stadtkurs nahe Riad. Deren  vollelektrische Boliden werden von Gary Paffett (DTM-Champion 2005 und 2018) sowie Stoffel Vandoorne pilotiert und mit Technologie von ZF, einem Pionier der Elektromobilität, angetrieben.

HWA RACELAB, Venturi und ZF: Starkes Trio für super sportliche Stromer

In der Formel E kommen für alle Teams ein Einheitschassis und identische Michelin-Allwetterreifen "MICHELIN Pilot Sport" zum Einsatz. Die Batterie zur Saison 5 für alle Teams ist ebenfalls standardisiert. Sie wird zur Saison 2018/2019 als 52 kWh-Akku von McLaren Applied Technologies geliefert. ‭ ‬Das Gen2-Fahrzeug hat eine Leistung von‭ ‬250‭ ‬kW (Leistung per Reglement limitiert),‭ ‬beschleunigt in‭ ‬2,8‭ ‬Sekunden von‭ ‬0-100‭ ‬km/h und ist bis zu 280 km/h schnell. Für den Unterschied auf der Piste und beim Zieleinlauf sorgen die Fahrer und die Technik unter dem Einheitskleid: Fuhren die Boliden in der Formel E anfangs noch mit den gleichen Antriebssträngen, sorgen die Rennwagen seit Saison 2 mit Eigenentwicklungen beim Elektro-Motor, Getriebe, Inverter (Wechselrichter) und Hinterradaufhängung für spannende Action auf der Piste.
Als Fahrzeug von HWA RACELAB in der Formel E kommt das neue Generation-2-Car VFE-05 des Herstellers und Partners Venturi Automobiles zum Einsatz. Das futuristische Design des Fahrzeugs mit schwarzer Carbon-Optik und Akzenten in der Farbe Technical Blue ist dem neuen Erscheinungsbild von HWA RACELAB entlehnt. Das monegassische Motorsportteam Venturi geht übrigens höchstselbst mit zwei Fahrzeugen, deren Geschicke in der bevorstehenden Saison von dem früheren Formel-1-Fahrer Felipe Massa und Edoardo Mortara gelenkt werden, an den Start. Für die FIA Formel E weiß Venturi seit 2016 mit ZF einen starken Partner an seiner Seite. Für die fünfte Saison hat ZF übrigens einen elektrischen Antriebsstrang für Venturi entwickelt,‭ ‬der neben dem elektrischen Motor auch ein neu entwickeltes Getriebe sowie die Leistungselektronik umfasst.‭ Von dem ZF-Know-how, wie man Strom effizient dynamisiert, profitiert auch das deutsche HWA-RACELAB-Team. Denn nach vorne kommt man im Rennsport meistens damit, wo ZF-Spitzentechnologie drin steckt. Nicht von ungefähr ist ZF seit vielen Jahren Technologiepartner aller namhaften Motorsportteams, von der Formel 1, DTM bis zu verschiedenen Einmarkenpokalen und den wichtigsten exklusiven Rennserien.

ZukunFt wird mit ZF geschrieben

Das Gesamtsystem für die neue Formel-E-Saison ist der erste elektrische Antriebsstrang von ZF,‭ ‬der rein für einen Einsatz im Motorsport entwickelt wurde.‭ ‬Neben einer extremen Leistungs-‭ ‬und Momentendichte erreicht der Formel E-Antriebsstrang auch einen deutlich höheren Wirkungsgrad als in Serienanwendungen üblich.‭ ‬Die Leistungsdaten aus der vierten Saison werden in nahezu allen Kennzahlen deutlich übertroffen.‭ ‬Das Zusammenspiel bezüglich der Lagerung des E-Motors und Getriebes wurde zudem in einem komplett neuen Konzept umgesetzt. Weil die Motorleistung in der Formel E reglementiert ist,‭ ‬kommt der Leistungsübertragung eine entscheidende Rolle zu.‭ ‬Um im Kampf um die besten Rundenzeiten wettbewerbsfähig zu sein,‭ haben die Experten bei ZF d‬as Getriebe nochmals deutlich weiterentwickelt.‭ ‬ Es basiert auf einem Ein-Gang-Konzept und ist durch den Einsatz neuer Materialien rund 40% leichter als das Getriebe der vergangenen Saison. Der ebenfalls neu entwickelte Inverter ist die erste ZF-eigene Leistungselektronik mit Hochleistungs-Silicium-Carbid Modulen.‭ ‬Das Gehäuse des Inverters besteht komplett aus Kohlefaserkunststoff‭ (‬Carbon‭) ‬und wurde speziell an die besonderen Anforderungen im Motorsport angepasst.‭ ‬
Norbert Odendahl,‭ ‬Geschäftsführer von ZF Race Engineering,‭ ‬freut sich auf eine spannende Saison:‭ „‬Neben unseren klassischen Kernprodukten im Motorsport wie Stoßdämpfern und Kupplungen wollen wir nun auch mit dem neuen,‭ ‬elektrischen ZF-Antriebsstrang unsere Kompetenz im Spitzenmotorsport und insbesondere in der E-Mobilität unter härtesten Bedingungen unter Beweis stellen.‭ ‬Die Formel E ist dafür die optimale Plattform.‭“

ZF: Pionier der Elektromobilität

ZF steht übrigens nicht nur am oberen Ende der Temposkala voll gut unter Strom. Das Unternehmen liefert elektrische Antriebe vom Fahrrad bis zum 40-Tonner. Seite Jahren schon treibt ZF die Elektrifizierung von Fahrzeugen konsequent voran und entwickelt vielfältige, integrierte Systemlösungen. Der Technologiekonzern bietet bereits heute unterschiedlichste Hybrid- und rein elektrische Antriebslösungen für nahezu jedes Fahrzeugsegment in Serie.

Autor:‭ ‬Mathias Ebeling

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