Norbert Haug zum Schumi Comeback: "Michael und Mercedes: das klappt jetzt 2010!"

Norbert Haug über seinen Michael Schumacher-Coup

Norbert Haug zum Schumi Comeback: "Michael und Mercedes: das klappt jetzt 2010!": Norbert Haug über seinen Michael Schumacher-Coup
Erstellt am 3. Januar 2010

Hopp oder topp: Hat Mercedes Rennleiter Norbert Haug das dickste Ding seit Erfindung der Formel 1 eingestielt? Ist ihm mit der Schumacher-Verpflichtung der größte Coup seiner Laufbahn gelungen. Zumindest der spektakulärste? Mit heiserer Stimme berichtete er zur besten Sendezeit in der Tagesschau vom Schumi-Deal. Was, wenn der Plan nicht aufgeht? Diese Möglichkeit zieht der clevere Mercedes-Rennleiter nicht vorrangig in Betracht. Hier also seine Überlegungen zum Schumi-Coup!



Norbert Haug, Mercedes-Benz Motorsportchef: „Im April 1991, ich war gerade seit einem halben Jahr für die Motorsport-Aktivitäten von Mercedes-Benz verantwortlich und da stand der Mercedes-Junior Michael Schumacher abends neben mir auf dem Balkon und sagte leise und ohne den geringsten Zweifel in der Stimme: "Langsam wird's Zeit, dass ich in die Formel 1 komme."

Er war kurz zuvor 22 Jahre alt geworden – vier Monate später gab er in Spa im Jordan sein Formel 1-Debüt. Mercedes hatte dabei geholfen. Der Rest ist Geschichte: Sieben Weltmeistertitel, mehr als jeder andere Rennfahrer, 91 Grand-Prix-Siege, mehr als jeder andere Rennfahrer. Von allem hat Michael eigentlich mehr als jeder andere Rennfahrer.

Bei Mercedes, wo er als Profi herkam, war Michael Sportwagenrennen der Gruppe C und ein paar DTM-Rennen gefahren. Unser damaliger Jaguar-Gegner Ross Brawn wurde rasch auf Michael aufmerksam – alle sieben WM-Titel holten Ross und Michael bei Benetton und Ferrari anschließend gemeinsam.

Unser sportlicher Ehrgeiz war durchaus – und das wusste Michael und darüber haben wir oft während 14 Jahren Formel 1 nach den Rennen als Gegner geflachst und auch ernsthaft gesprochen – dass Schumacher noch mal da fahren sollte, wo seine Profi-Karriere begann. Das klappte 1995 nicht, das klappte 1998 nicht und das klappte auch 2005 nicht.

Das klappt jetzt ab 2010.

Ich freue mich sehr auf die Zusammenarbeit mit Michael und jeder bei Mercedes-Benz und Daimler heißt unseren "Stift" von damals - so nennt der Schwabe ja den Lehrling – von ganzem Herzen willkommen. Der Lehrling von damals ist heute der erfolgreichste Rennfahrer aller Zeiten. Dass Michael mit Ross Brawn bei MERCEDES GP PETRONAS den selben Teamchef hat wie bei all seinen Titelgewinnen, wird ein großes Plus sein. Nick Fry und das restliche Management-Team werden alles tun, um eine konkurrenzfähige Mannschaft zu bilden und für all meine deutschen Kollegen und mich gilt das ganz bestimmt nicht minder.“

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