Autobatterien im Test: Perfekter Kaltstart nur mit starken Akkus

GTÜ testet zehn Starterbatterien auf Herz und Nieren

Autobatterien im Test: Perfekter Kaltstart nur mit starken Akkus: GTÜ testet zehn Starterbatterien auf Herz und Nieren
Erstellt am 19. Dezember 2012

Niedrige Temperaturen sind eine große Herausforderung für Starterbatterien. Besonders gealterte Akkus geben in der kalten Jahreszeit schnell ihren Geist auf. Dann ist Ersatz fällig. Die GTÜ Gesellschaft für Technische Überwachung hat gemeinsam mit der Auto Zeitung zehn Starterbatterien auf Herz und Nieren getestet. Auf dem Prüfstand standen vier neuartige AGM-Batterien (Absorbent Glass Mat) mit 70 Ampere-Stunden und sechs herkömmliche Blei-Säure-Batterien mit 72 bis 77 Ampere-Stunden. Akkus dieser Kapazität taugen für den Einsatz in Kleinwagen und Kompaktmodellen wie VW Polo, VW Golf, Opel Astra & Co.

Banner siegt bei AGM-Batterien

Sieger des GTÜ-Tests ist bei den AGM-Batterien die Banner Running Bull AGM (257 Euro), die beim Kaltstart besonders gut abschnitt (siehe Ergebnistabelle), dicht gefolgt von der zweitplatzierten Varta Start Stop AGM (269 Euro). Den dritten Platz in der Gesamtwertung belegt die Exide Micro-Hybrid AGM (160 Euro). Die Moll AGM 81070 (220 Euro) brilliert auf Platz vier mit großer Ausdauer nach der Tiefentladung.



Exide bei normalen Blei-Akkus vorn

Bei den normalen Batterien verfügt der Testsieger Exide Premium (120 Euro) über die beste Kapazität. Die Summe der guten Eigenschaften bringen Sonnenschein Start Line (95 Euro) und Varta Silver Dynamic (163 Euro) auf die Plätze zwei und drei. Mit durchweg akzeptablen Ergebnissen belegen Bosch Silver S4 (152 Euro) und Moll (158 Euro) die nachfolgenden Plätze. Schlusslicht des Tests ist die Banner Starting Bull (122 Euro) mit der geringsten Punktzahl.

Kälte- und Härtetest im Prüflabor

Für eine objektive Bewertung mussten alle Kandidaten auf einem speziellen Batterieprüfstand beweisen, was sie können. Die GTÜ testete Kapazität und Verhalten bei Tiefentladung. Hier zeigten sich bereits große Unterschiede: Bei den Standard-Akkus erreichte kein einziger nach der vollständigen Erstladung die angegebene Nennkapazität, während die AMG-Batterien brillierten. Wenn eine Batterie schon schwächelt, dann fällt sie meist bei frostigen Temperaturen

aus. Um das unter Testbedingungen zu simulieren, nutzte die GTÜ eine auf minus 20 Grad eingestellte Kältekammer. Bei den Kaltstarts überzeugten wiederum die AGM-Powerpacks mit kraftvoller Ausdauer (33 bis 24 Starts). Die herkömmlichen Akkus stießen hingegen schneller an ihre Grenzen (23 bis 14 Starts). Doch auch diese Ergebnisse sind unter den harten Bedingungen akzeptabel.



AGM unschlagbar bei der Lebensdauer

Ein weiteres wichtiges Testkriterium ist die Lebensdauer. Die GTÜ testete sie anhand der Zyklenfestigkeit. Hier lagen wieder die AGM-Batterien unschlagbar weit vorn. Bei den konventionellen Bleibatterien schnitten Varta und Exide gut ab. Bei der Anzahl der möglichen Entladezyklen spielte die AGM-Technik ihre bauartbedingten Vorteile erneut aus. Alle vier Testkandidaten erreichten die volle Punktzahl. Bei der Ausdauerprüfung, also einer Dauerstromentnahme zum Beispiel durch versehentlich angelassenes Licht, punkteten Moll und Banner im AGM-Segment. Bei den herkömmlichen Akkus lieferten Exide Premium und Varta Silver sehr gute Werte.



Fotos: GTÜ

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