Vreude Am Vahren - die neue V-Klasse

Video-Fahrbericht: Mercedes V250 Bluetec

Vreude Am Vahren - die neue V-Klasse: Video-Fahrbericht: Mercedes V250 Bluetec
Erstellt am 10. April 2014

Bye, bye Viano, hallo V-Klasse. Im Zuge seiner Modellerneuerung hat der Mercedes-Van auch gleich einen neuen Namen bekommen. Mercedes-Benz V-Klasse heißt die 5,15 m lange Großraumlimousine und möchte mit ihrer Umbenennung deutlich machen, dass sie sich eher der PKW-Reihe zugehörig fühlt. Ein reiner Marketing-Bluff, oder steckt da wirklich etwas hinter?

Es ist kalt, es ist nass, es ist nieselig! Nicht unbedingt die idealen Voraussetzungen für einen Fahrbericht. Fotograf und Kameramann legen die Stirn in Falten, denn sie wissen, schöne Bilder werden schwierig. Also bauen wir das Team emotional wieder etwas auf und wählen aus den zur Verfügung stehenden Modellen V200, V220 und V250 Bluetec mit dem V250 Bluetec das momentane Flaggschiff, das auch den bisherigen V6 ersetzt. Die Zusatzbezeichnung „Bluetec“ verweist auf die Harnstoffeinspritzung, die zur Reinigung der Abgase und somit zur Reduzierung der CO2-Emissionen beiträgt. 157 g/km ist der erreichte Wert, damit ist der V250 Bluetec sogar sauberer als der V200 mit manuellem 6-gang-Getriebe.

Video: Die neue V-Klasse im Fahrbericht!

Video-Fahrbericht: Mercedes V250 Bluetec from Mercedes-Fans.de on Vimeo.

Unsere V-Klasse vertraut auf eine Automatik, was das Fahren in dem heckgetriebenen Van ausgesprochen komfortabel und stressfrei macht. In Verbindung mit dem V250 Bluetec wird auch nur die 7G-Tronic Plus angeboten. Was aus unserer Sicht auch sinnvoll ist. Der 2,1 Liter Turbodiesel Motor leistet kräftige 190 PS, die bei Vollgas durch eine Overtorque-Funktion bis zu 204 PS angehoben werden. Unter Volllast steigt auch das maximale Drehmoment von 440 Nm, das bereits ab 1.400 U/min zur Verfügung steht, auf bis auf 480 Nm an.

Das Interieur begeistert mit tollem Design und Liebe zum Detail!

Kraft ist also reichlich vorhanden, um den 2,1 Tonner überraschend flott zu bewegen. Die neue Mercedes-V-Klasse lässt sich erstaunlich agil und fast schon sportlich fahren, mit einem kleinen eleganten Walzenschalter in der Mittelkonsole besteht zudem die Möglichkeit, unterschiedliche Wahlmodi, die von bequem über sparsam bis zu sportlich reichen, voreinzustellen. In Verbindung mit einer sehr feinfühligen aber keineswegs nervösen Lenkung und einer perfekt zu dosierenden Bremse überzeugt die neue V-Klasse in der Tat mit Fahreigenschaften, die wohl nur die wenigsten einem Van zutrauen.



Die Spitzengeschwindigkeit des V250 Bluetec liegt bei 206 km/h, der Sprint auf die 100 km/h-Marke ist nach 9.1 Sekunden erledigt. Wichtiger vielleicht die Information, dass bei Überholvorgängen auf der Landstraße oder beim Einfädeln auf die Autobahn mehr als ausreichend Schub vorhanden ist.

Mercedes-Benz gibt einen Normverbrauch von 6 Litern an, nach unseren ersten Erfahrungen halten wir einen Verbrauch von knapp unter 8 Litern für durchaus möglich. Eine 4MATIC-Variante wird zu einem späteren Zeitpunkt nachgereicht.

Zum Fahrspaß gesellt sich auch das gute Raumgefühl, was in einem van eigentlich keine Überraschung sein sollte. Erwartungsgemäß bietet auch die neue V-Klasse selbst großen und sehr kräftigen Zeitgenossen viel Bewegungsfreiheit. Die Einzelsitze vorn und in der zweiten Reihe haben, überzeugen mit sehr ansprechendem Sitzkomfort. Selbst auf der leicht zugänglichen Hinterbank macht das reisen Spaß. Dazu gehört auch, das bereits erwähnte komfortable Abrollen, vor allem aber auch das abgesenkte Fahrgeräusch. Zwischen 130 und 150 km/h sind Gespräche der Passagiere auf Zimmerlautstärke möglich. Erst bei Volllast-Beschleunigungen oder Fahrten im Bereich der Höchstgeschwindigkeit schwillen Motor- und Windgeräusche nennenswert an.

Einfach Klasse: Materialanmutung und handwerkliche Umsetzung.

Das Wohlfühl-Gefühl wird durch die absolut gelungene Interieur-Gestaltung zusätzlich gesteigert. Design, Material und Ausführung hatten bei unserem V250 Bluetec mit Avantgarde-Ausstattung weitgehend Oberklasse-Niveau. Uns begeistern vor allem die Materialanmutung, die Anordnung von Schaltern und Armaturen, sowie die handwerkliche Umsetzung. Ja, wir wissen, dass der steil aufgestellte Bildschirm nicht bei allen Anklang findet, aber dank seiner Größe bietet er nicht nur eine hervorragende Anzeigequalität, zahlreiche Funktionen wie die Rückfahr- oder 360°-Kamera machen dann erst richtig Sinn. Ein in der Konsole integrierter Bildschirm wäre jedenfalls deutlich kleiner. Uns fehlt eine Ablagefläche fürs Handy und anderen Kleinkram in Griffnähe. Eine optionale Konsole zwischen den Vordersitzen wäre aus unserer Sicht ebenfalls eine sinnvolle Ergänzung.

Hohe Variabilität kennzeichnet das V-Klasse Konzept

Das Reiseabteil mit zwei Einzelsitzen und Rückbank überzeugt durch hohe Variabilität. Auf Wunsch kann in der zweiten Reihe auch eine Bank geordert werden und wer die V-Klasse auch schon mal als Hotel nutzt, kann sowohl einen klappbaren Tisch als auch eine Komfortliege ordern. Unser Video zeigt, sehr gut was möglich ist. Praktisch ist auch die sich nun öffnende Heckscheibe, die im Falle kleinerer Gepäckstücke eine schnelle Beladung ermöglicht.

Beim Thema Sicherheit macht Mercedes keine Kompromisse: bis zu 11 Assistenzsysteme unterstützen die Fahrer oder reduzieren im Falle eines Falles die Unfallfolgen. Serienmäßig an Bord sind z.B. der Seitenwindassistent und der „Müdigkeitsassistent“ Attention Assist, der seinen Fahrer vor dem gefürchteten Sekundenschlaf warnt. Ebenfalls optional erhältlich sind der Spurhalte-Assistent, der Totwinkel-Assistent, Distronic Plus, und der Collision Prevent Assist. Ebenfalls optional erhältlich ist das lebensrettende Pre-Safe-System, das bei einem nicht mehr zu vermeidenden Unfall zahlreiche Schutzmaßnahmen aktiviert. Zum Thema Sicherheit gehört auch, dass sich bis zu vier Kindersitze mit ISOFIX-Verankerungen befestigen lassen.

Projektleiter Dr. Klaus-Jürgen Benzinger: "Wir haben bei der V-Klasse auch an den preissensiblen Kunden gedacht!"

Preislich startet die Mercedes V-Klasse beim handgeschalteten V200 mit 42.900 €. Für den von uns gefahrenen V250 Bluetec sind zum Einstieg gut 50.000 € einzukalkulieren. Zu der schon sehr ordentlichen Grundausstattung gibt es beim Avantgarde zusätzlich Lesersitze, Voll-LED-Scheinwerfer mit Intelligent-Light-System, die sich öffnende Heckscheibe, sowie eine zweite Schiebetür und das Agility Control-Fahrwerk.

Zum Start bietet mercedes-benz erst einmal nur die Langversion des Hecktrieblers an. Ein 4MATIC-Version wird ebenso nachgereicht wie weitere Motorvarianten.



Die V-Klasse erweist sich auf diese Art als echter Alleskönner, der von der Familien-Limousine bis zum Shuttle oder Freizeitfahrzeug in viele Rollenschlüpfen kann, dabei aber immer voll und ganz Mercedes ist.





Text: Thomas Ebeling

Fotos: Andreas Lindlahr, Dirk Weyhenmeyer

Video: Claus Barteczko

Mercedes-Fans Facts

2014 Mercedes-Benz V250 Bluetec*



Antrieb: R4-Viertakt-Dieselmotor mit Common Rail Direct Injection (CDI), Abgasturbolader, Ladeluftkühlung, 2.143 ccm, 190 PS bei 3800 U/min (kurzzeitig 204 PS), 440 Nm bei 1.400 – 2.400 U/min (kurzzeitig 480 Nm), 7-Gang-Automatik /G-Tronic Plus, Hinterradantrieb

Fahrwerk: Vorne McPherson-Federbeine, Schraubenfedern, Querstabilisator, Scheibenbremsen; hinten Schräglenker Hinterachse mit Schraubenfeder und Teleskop-Stoßdämpfer, Drehstab-Stabilisator, Scheibenbremsen

Räder: 6,5Jx17 Stahlrad, mit 225/55 R 17

Leergewicht: 2.145 kg

Zuladung: 655/905 kg

Anhängelast: 2.000 kg (SA 2500)

Länge x Breite x Höhe (in mm): 5.140 x 1.928 x 1.880

Kofferraumvolumen: 1030 /4630 l (ohne Fondsitze)

Beschleunigung 0-100 km/h: 9,1 sec.

V max.: begrenzt auf 206 km/h

Verbrauch komb.: 6,0 l/100 km

Tankinhalt: 57/10 (SA 70)

CO2 Emission: 157 g/km

Energieeffizienzklasse: A

Preis: ab 42.900 € (ab 56.900 € für V250 Bluetec Avantgarde)

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