Fahrbericht: Mercedes CITAN 111 CDI

So ein praktisches Kerlchen: zwei neue Motoren und ein Siebensitzer für den Mercedes-Benz CITAN

Fahrbericht: Mercedes  CITAN 111 CDI: So ein praktisches Kerlchen: zwei neue Motoren und ein Siebensitzer für den Mercedes-Benz CITAN
Erstellt am 18. Oktober 2013

Vorteil CITAN: der unschlagbare Mercedes-benz Nutzfahrzeugservice ist nicht nur für Flottenmanager ein Argument, sich für den CITAN zu entscheiden.



Ein Jahr nach der Premiere legt Daimler beim City-Van CITAN nach: das praktische Kerlchen mit dem Stern bekommt zwei neue Motorvarianten und eine extralange Version mit 7 Sitzen. Mercedes-Fans.de hat sich den kraftvollen neuen 111 CDI für eine erste Probefahrt geschnappt.



„Mit dem CITAN sind wir voll im Plan!“, bestätigt CITAN-Chefingenieur Andreas Hasselwander. 3% Marktanteil hat der CITAN auf dem europäischen Markt. Dass da noch etwas Luft nach oben ist, zeigen beispielweise der deutsche Markt, hier beträgt der Marktanteil des CITAN 6 %, und besser noch der niederländische Markt, wo der CITAN sogar auf 10 % kommt. Mit den beiden neuen Motoren, einem 110 PS/81 kW starken CITAN 111 CDI und dem 114 PS starken CITAN 112, präsentiert Mercedes-Benz gleich zwei Motorvarianten, die die Palette nach oben abrunden und den neuen Mercedes-Benz CITAN auch für höhere Weihen interessant machen. Das gilt auch für die extralange, siebensitzige Version. Neu sind auch einige Farben, die den CITAN deutlich auffrischen.

Wir haben für einen ersten Eindruck den CITAN 111 CDI gewählt. Mehr Kraft bei bestmöglich wirtschaftlichem Verbrauch, so unsere Erwartung an den Diesel-CITAN. Dessen Motor stammt vom Kooperationspartner Renault und steht bei Verfechtern der reinen Lehre natürlich unter besonders strenger Beobachtung. Kann der Motor die an ihn gestellten Forderungen erfüllen? Sachlich betrachtet, macht der 1,5 Liter Diesel, der auch in einigen Varianten der NGCC-Modelle (neue Mercedes A-Klasse) zum Einsatz kommt, einen mehr als ordentlichen Job.

111 CDI: Kräftig, kultiviert und laufruhig

Das ist auch der erste Eindruck, den wir vom 111 CDI auf der ersten Testfahrt hatten. Der 1,5 Liter Diesel ist erstaunlich kultiviert und laufruhig. Die von uns gewählte Karosserie-Version – Kombi lang – lässt sich damit ausgesprochen agil bewegen. Der kleine Vierzylinder stellt ein kräftiges Drehmoment von 240 Nm zur Verfügung, die sich dank serienmäßigem Sechs-Gang-Getriebe ordentlich ins Zeug legen. Mit 12,3 Sekunden ist der City-Van angemessen flugs auf 100 km/h und mit 170 km/h Höchstgeschwindigkeit sind auch hohe Reisegeschwindigkeiten realisierbar.

Wir erzielten auf der ersten Fahrt einen Verbrauch von exakt 6.0 Liter und denken, dass da sicherlich noch etwas Luft nach unten ist.

Unser Testwagen überzeugte mit ordentlichem Fahrkomfort und dem Ausbleiben jeglicher Knarz- und Klappergeräusche. Wie schon beim ersten Mercedes CITAN-Test unterstrichen, empfinden wir den Sitzkomfort als gut und selbst auf längeren Strecken fühlen sich die Insassen gut aufgehoben. Natürlich ist das hier nicht das Mercedes-Benz PKW-Niveau, dass dem CITAN immer wieder als Kritikpunkt vorgehalten wird, das Armaturenbrett wirkt insgesamt ein bisschen sehr spartanisch, aber wir sprechen hier von einem kleinen wirtschaftlichen Nutzfahrzeug, das vielleicht auch für den ein oder anderen Privatanwender von Interesse sein könnte.

Vielfahrer, die viel und oft etwas zu transportieren haben, können mit dem neuen starken Diesel tatsächlich glücklich werden. Der Einstiegspreis in den CITAN PKW Kombi 111 CDI liegt bei 22.360 Euro, mit Nutzfahrzeugzulassung schlägt das Auto mit 20.955 Euro zu Buch. (MwSt. jeweils schon inklusive). Da es ja nicht nur auf den Kaufpreis, sondern auch auf die Unterhaltskosten ankommt, sind die 40.000 km-Wartungsintervalle beim 111 CDI ebenfalls positiv erwähnenswert. Ebenso der Hinweis, dass Mercedes den Zahnriemen beim 111 CDI erst nach 240.000 km wechselt.

Wer auf Leistung beim CITAN nicht verzichten möchte, dabei kaum mehr als 10.000 km im Jahr fährt, für den kann der neue CITAN 112 Benziner mit 114 PS wirtschaftlich die sinnvollere Alternative sein. Dieser liegt noch einmal 1.800 Euro unter dem 111 CDI.





Text & Fotos: Thomas Ebeling

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