Verkauf des Nürburgringes abgeschlossen

Alles bereit für den Neustart?

Verkauf des Nürburgringes abgeschlossen: Alles bereit für den Neustart?
Erstellt am 28. April 2016

Der Nürburgring ist jetzt endgültig in russischer Hand: 66 Millionen Euro des Kaufpreises seien bereits geflossen, die restlichen 11 Millionen Euro würden in Monatsraten überwiesen, teilten die Insolvenzverwalter mit.

Der Sanierungsgeschäftsführer Rechtsanwalt Prof. Dr. Dr. Thomas Schmidt und der Sachwalter Rechtsanwalt Jens Lieser teilen mit, dass der Kaufvertrag zwischen den Nürburgring-Gesellschaften und der capricorn Nürburgring Besitz GmbH (CNBG) nunmehr vollzogen wurde. Die CNBG hat auf den Eintritt der noch offenen Vollzugsbedingung verzichtet. Die Verkäufer haben den Verzicht angenommen. Damit sei der "Closing-Kaufpreis" viel schneller als erwartet gezahlt worden. Ein Rücktritt vom Geschäft sei jetzt nicht mehr möglich. Die Ring-Besitzgesellschaft gehört einer Holding um den russischen Unternehmer Viktor Charitonin.

Offen sei lediglich noch der letzte Kaufpreisanteil in Höhe von 11 Mio. Euro, der künftig – wie im Kaufvertrag vereinbart – in Raten zu zahlen ist. "Alle Vermögenswerte des Nürburgrings gehen jetzt auf die Käuferin über. Ein Rücktrittsrecht vom Kaufvertrag besteht nicht mehr. Damit ist der Verkauf des Nürburgrings so gut wie abgeschlossen", heißt es weiter in der Mitteilung der Insolventverwalter. Für die Zukunft bestehe jetzt für alle Vertragsparteien Rechts- und Planungssicherheit. Die Insolvenzverfahren beschränken sich nunmehr auf Abwicklungstätigkeiten.

Der solvente und viel beschäftigte Russe Viktor Charitonin hat einiges vor: Er will den Nürburgring wieder in den Formel-1-WM-Kalender bringen. Die Rennstrecke war zuletzt vor drei Jahren Ausrichter des Deutschland-GP. Dass der für 2015 geplante GP schließlich nicht stattfand, weil man sich mit den Formel-1-Entscheidungsträgern nicht einigen konnte, erklärt Charitonin folgendermassen: «Wir haben uns dagegen entschieden, weil wir im finanziellen Bereich keinen gemeinsamen Nenner fanden.» Er beteuert jedoch, dass er die Gespräche mit Formel-1-Chefvermarkter Bernie Ecclestone wieder aufnehmen werde.

 

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