Deutschland sucht den Rosberg-Nachfolger

Silberpfeil-Pilot wird erst 2017 bekannt gegeben!

Deutschland sucht den Rosberg-Nachfolger: Silberpfeil-Pilot wird erst 2017 bekannt gegeben!
Erstellt am 16. Dezember 2016

Es wird nichts mit dem Weihnachtsgeschenk für Pascal Wehrlein! Das Mercedes-AMG Petronas F1-Team gab nunmehr bekannt, den zukünftigen Silberpfeil-Piloten nicht mehr in diesem Jahr bekannt zu geben. Warum dies so ist und wer unter welchen Bedingungen noch in Frage kommt, klären wir hier.

Ursprünglich wollte man möglichst schnell die Nachfolge vom überraschend zurück getretenen Weltmeister Nico Rosberg klären, um Ruhe in die Saison-Vorbereitungen für 2017 zu bringen. Von maximal einer Woche war anfangs die Rede. Nachdem in der Medienlandschaft daraufhin die unglaublichsten Spekulationen und Möglichkeiten in den Ring geworfen wurden und sich gefühlt die halbe Welt um den Sitz bewarb, sortierte man im Team offensichtlich erstmal die Optionen. Die naheliegendste, schnellste und billigste Möglichkeit wäre die Beförderung des eigenen Nachwuchses in Form von Pascal Wehrlein, der sogar noch ohne Vertrag für 2017 da steht und dementsprechend sofort verfügbar gewesen wäre. Wie wir schon berichtet hatten, wäre Wehrlein durch seine Vergangenheit als Testfahrer im Team und seine Erfahrungen mit den 2017er Reifen auch als Ideallösung zu sehen.

Wehrlein muss weiter warten!

Bottas als Wunsch-Lösung?

Dass man nun so lange für eine Entscheidung braucht, spricht allerdings nicht dafür, dass Wehrlein auch im Team als Ideal angesehen wird. Vielmehr scheint man noch mit anderen Fahrern zu verhandeln, obwohl man Vertragsstreitereien vermeiden wollte. Nicht nur aus diesem Grund spielen Stars wie Fernando Alonso oder Sebastian Vettel (vorerst) keine Rolle mehr. Dafür hat man aber mehr als nur ein Auge auf den bei Williams unter Vertrag stehenden und bereits als 2017er Wiliams-Pilot bestätigten Valtteri Bottas geworfen. Dieser wird seit Jahren von Toto Wolff gefördert und scheint hohe Prioritäten zu genießen. Williams möchte den Finnen allerdings nicht gern ziehen lassen, signalisierte aber zuletzt Gesprächsbereitschaft. Einen Deal über 10 Millionen Euro Ablöse in Form von Vergünstigungen bei der Motorenlieferung haben die Briten dem Vernehmen nach schon abgelehnt. Man will offensichtlich mehr. Schließlich würde der Abgang des erfahrenen und schnellen Bottas eine große Lücke reißen, denn als zweiten Fahrer verpflichtete man den Rookie Lance Stroll, der zwar viel Geld, aber keine Erfahrung aufweisen kann.

Tragen Bottas (rechts) und Hamilton nächste Jahr die gleichen Farben?

Rolle rückwärts von Massa?

Hier kommt der bereits zurück getretene Felipe Massa ins Spiel. Gerüchten zufolge möchte Williams den kleinen Brasilianer zum Rücktritt vom Rücktritt bewegen, damit der die von Bottas gerissene Lücke im Team schließt. Willigt Massa ein, wäre der Weg wohl frei für Bottas zu Mercedes. Die Ablöse für den Finnen könnte sich das Silberpfeil-Team angesichts geschätzter 22 Millionen Euro Ersparnis an Rosbergs Gehalt locker leisten. Ob sich Massa damit einen Gefallen tut, steht auf einem anderen Blatt. Gleiches gilt für den in einer ähnlichen Situation steckenden Ex-Champion Jenson Button, der ebenfalls als Bottas-Ersatz gehandelt wird.

Warum nicht Wehrlein?

Valtteri Bottas ist ein als sehr schnell und talentiert angesehener Fahrer. Allerdings hat der bislang noch sieglose Finne bislang noch keine großen Erfolge aufzuweisen. Warum man jetzt eine derart großen Aufwand treibt, um ihn bei Williams loszueisen, scheint ein wenig unklar. Schließlich geht es hier nicht um einen mehrfachen Weltmeister wie Alonso oder Vettel. Zumal die Lösung aus eigenem Hause wie Wehrlein oder auch Ocon problemlos verfügbar wäre. Die Frage stellt sich, ob man nicht sein eigenes Nachwuchs-Förderprogramm in Frage stellt oder sogar ad adsurdum führt, wenn man für viele Millionen junge Fahrer in die Formel 1 hievt und dann im Ernstfall nicht von ihnen Gebrauch macht. Andererseits ist es verständlich, dass man für das Team den bestmöglichen verfügbaren Fahrer sucht. Und die Option Wehrlein rennt ja nicht weg, da Mercedes selbst dessen Vertragsverhandlungen mit Sauber und Manor führt. Wir dürfen also weiter gespannt sein, wer 2017 an der Seite von Lewis Hamilton kämpft.

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