Carlsson Insolvenz

Es geht bei Carlsson weiter: Sambo Motors kauft insolventen Automobilveredler Carlsson

Carlsson Insolvenz: Es geht bei Carlsson weiter: Sambo Motors kauft insolventen Automobilveredler Carlsson
Erstellt am 1. Dezember 2015

Mercedes-Benz Tuner Carlsson wird koreanisch. Die Sambo Motors Co. Ltd wird die insolvente Carlsson Autotechnik GmbH zum 4. Dezember mit allen Mitarbeitern übernehmen. Der koreanische Fahrzeugzulieferer, der 2014 mit rund 3.000 Mitarbeitern weltweit über eine Milliarde US-Dollar umsetzte, will nach eigenem Bekunden den saarländischen Standort Merzig stärken. Neben den bisherigen Zubehörteilen sollen auch Sonderserien für Fahrzeughersteller angeboten werden. Insolvenzverwalter Dr. Robert Schiebe hatte Carlsson seit Ende April fortgeführt. Nach Abschluss eines internationalen Verkaufsprozesses konnte er das Unternehmen jetzt an den global tätigen Automobilzulieferer Sambo verkaufen. Carlsson ist beim Umsatz die Nummer 2 bei Mercedes-Veredlern in Deutschland, arbeitet aber auch für andere Fahrzeughersteller oder -importeure. 2013 setzte das Unternehmen noch 30 Millionen Euro um, 2014 dagegen 18 Millionen Euro.

Am 28. April hatte die 1989 gegründete Carlsson Autotechnik GmbH beim Amtsgericht Saarbrücken, Außenstelle Sulzbach, die Eröffnung des Insolvenzverfahrens beantragt. Differenzen unter den Gesellschaftern hatten zu Zahlungsproblemen geführt, da der chinesische Mehrheitsgesellschafter seine Zahlungen eingestellt hatte. Insolvenzverwalter Schiebe konnte das Unternehmen sieben Monate fortführen und den Geschäftsbetrieb uneingeschränkt aufrecht halten. Die Fortführung und der Verkaufsprozess wurden durch die undurchsichtige Haltung des chinesischen Altgesellschafters erschwert. Während des Investorenprozesses wurden mehr als 250 nationale und internationale Interessenten angesprochen. Zum Schluss verblieben noch vier Bieter, die hohe Anzahlungen geleistet hatten. Der Gläubigerausschuss entschied sich am 19. November einstimmig für das Angebot von Sambo Motors.

 

 

 

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