Total 24h von Spa - Rennen

Podium für AKKA ASP beim größten GT3-Spektakel der Welt!

Total 24h von Spa - Rennen: Podium für AKKA ASP beim größten GT3-Spektakel der Welt!
Erstellt am 30. Juli 2017

Und wieder holt das französische Team AKKA ASP für Mercedes-AMG Motorsport die Kohlen aus dem Feuer! Nach langem Kampf um die Führung standen die drei Piloten der #90 am Ende als Dritte auf dem Podium, wie im letzten Jahr.

Was für ein aufregendes Rennen für den AMG #90!

Der Mercedes-AMG GT3 mit der #90 des AKKA ASP Teams hat ein bewegtes Rennen hinter sich. Von Rang 13 gestartet hielt man sich zunächst aus allen Scharmützeln heraus und arbeitete sich langsam nach vorn. Bei Anbruch der Nacht war das Trio, bestehend aus Raffaele Marciello (ITA), Michael Meadows (GBR) und Edoardo Mortara (ITA), bereits unter den ersten 5, um dann gegen Mitternacht die ersten Führungsrunden zu schnuppern. Im Morgengrauen dann der erste Schock: der AMG mit der #90 geriet in La Source mit einem Ferrari aneinander und kollidierte. Während der Ferrari in der Folge ausschied, konnte der AMG seine Fahrt ohne größere Beschädigungen fortsetzen. Aber damit noch nicht genug! Später im Rennverlauf konnte René Rast im Audi zum Führenden aufschließen. Sein Überholversuch endete aber auch in einer Kollision mit der #90. Beide Fahrzeuge drehten sich, konnten die Fahrt aber fortsetzen. Just als sich Edoardo Mortara schließlich an die Spitze gekämpft hatte, wurde er bei einem Überrundungsmanöver in Eau Rouge durch eine Berührung in einen Highspeed-Dreher gezwungen, den er aber ohne Einschlag überstand. Und noch ein kleinerer Ausflug folgte. Trotzdem konnten das Team die Führung behaupten, geriet aber unter starken Druck des Audi mit der #25. Erst machte Markus Winkelhock Jagd auf Raffaele Marciello, durch einen schnelleren Boxenstopp gewann der AMG wieder etwas Luft, bevor Christopher Haase, der das Steuer von Winkelhock übernommen hatte, wieder aufschloss.

Toller Zweikampf mit dem Audi #25!

Es entwickelte sich ein sehenswerter Zweikampf, bei dem Haase keinen Weg am AMG vorbei fand. Erst beim letzten Boxenstopp wendete sich das Blatt zu Ungunsten der französischen AMG-Mannschaft. Wegen der vorgeschriebenen maximalen Stint-Längen musste man mit dem Losfahren warten, um den letzten Stint nicht länger als die erlaubten 65 Minuten auszudehnen. Der Stopp dauerte dadurch über eine halbe Minute länger als der der Konkurrenten, so dass man nicht nur Haase im Audi, sondern auch den schnellsten Bentley mit der #8 ziehen lassen musste. Am Ende stand trotzdem ein Podiumserfolg mit Rang 3 zu Buche. Die Enttäuschung war trotzdem spürbar, schließlich hatte man das Rennen lange angeführt. Schlussfahrer Raffaele Marciello verausgabte sich bei seinem harten Kampf derart, dass er im Ziel mit Kreislaufproblemen behandelt werden musste.

Das Schwesterauto mit der #88 war ebenfalls auf einem guten Weg nach vorn, als es während der Nacht durch einen Unfall leider ausscheiden musste. Ebenfalls nicht ins Ziel kam die #86 mit Nico Bastian, der in der Nacht mit technischem Defekt ausschied.

Unfall in der Nacht für die HTP-Speerspitze!

Unglücklich verlief das Rennen für die Speerspitze von HTP Motorsport. Das unter der Bewerbung des Mercedes-AMG Teams HTP Motorsport startende Auto mit der #84 war eines der wenigen AMG-Autos, die es in die Superpole schafften. Franck Perreira fuhr einen tollen 7. Startplatz heraus. Startfahrer Maxi Buhk hielt in der Anfangsphase gut mit. Auch danach hielt man den Kontakt zur Spitze und konnte auch bei Anbruch der Nacht Druck auf die Spitzenreiter ausüben. Dann der große Schock: Jimmy Erikson, der zu diesem Zeitpunkt im Auto saß, verlor in der ultraschnellen Kurve Radillon auf Pos 3 liegend die Kontrolle über das Auto und schlug hart in die Begrenzungen ein. Der Schwede blieb zwar unverletzt, das Rennen war für die #84 allerdings vorbei.

HTP #85 mit etwas Pech auf Rang 7

Das Schwesterfahrzeug mit der #85 übernahm im Anschluss die Rolle des besten HTP-Autos. Nach dem Start auf Rang 26 arbeitete sich Startfahrer Dominik Baumann stetig nach vorn. Auch seine Kollegen Fabian Schiller und Edward Sandström hielten sich schadlos, so dass man bald in den Top 10 lag. Während der Nacht konnte man sogar um die Führung mitkämpfen. Ein richtig gutes Ergebnis verhinderten eine nächtliche Kollision mit einem Kontrahenten, bei welcher der Mercedes im Heckbereich beschädigt wurde, und eine Durchfahrtsstrafe für einen Verstoß beim Boxenstopp. Beim für alle Fahrzeuge obligatorischen 5-minütigen Sicherheitsstopp zum Bremsen-Service war man direkt vorwärts in die Garage gefahren, was laut Reglement nicht gestattet ist. „Wir hatten dadurch zwar keinen Vorteil, aber die Regeln sind nun einmal so“, kommentierte Baumann. Durch die Zwischenfälle handelte man sich eine Runde Rückstand ein – und diese Hypothek war im hochklassigen Feld der anfänglich 63 GT3-Boliden bis zur Zielflagge nicht mehr wettzumachen.

Verkorkstes Wochenende für den MANN-FILTER Mercedes-AMG GT3!

Schon früh geriet die MANN-FILTER Mamba des Teams HTP Motorsport in Schwierigkeiten. Bereits im Qualifying ging gar nichts, weshalb man nur von Platz 48 starten konnte. Startfahrer Kenneth Heyer drehte sich in La Source bereits in den ersten Runden unverschuldet und fiel ans Ende des Feldes zurück. Seine Aufholjagd setzte nach dem ersten Boxenstopp Patrick Assenheimer fort, der sich gut nach vorn kämpfte und mehrere Positionen gut machte. Dann allerdings platzte beim Anbremsen von Les Combes der linke Hinterreifen, weshalb Patrick um die halbe Strecke humpeln musste, um sich neue Reifen zu holen. Dabei wechselte gleich Indy Dontje ins Cockpit, der seinerseits mit extrem schnellen Zeiten zur nächsten Aufholjagd blies. Aber es kam noch härter. Auch Dontje ereilte kurz danach ein Plattfuß, diesmal vorn rechts. Dabei ging auch einiges am Fahrzeug kaputt, weshalb man einen längeren Reparaturstopp einlegen musste und weit zurück fiel. Zu schlechter Letzt fiel Patrick Assenheimer gegen Mitternacht mit einem technischen Problem an der Radaufhängung komplett aus.

Black Falcon ebenfalls mit kleinen Problemen beim Top-Auto!

Das Team Black Falcon hatte erstaunlicherweise kein Auto in die Superpole bekommen. Die hoch favorisierte #4 mit Luca Stolz, Adam Christodoulou und Yelmer Buurman startete von Rang 22 und lag schnell in den Top 10. Das Trio fuhr ein sauberes Rennen und lag am Morgen sogar auf Rang drei, bis ein Problem beim Boxenstopp einige Zeit kostete. Danach fuhr man noch auf Rang 8.

Starke Fahrt mit Klassensieg für die Profi/Amateur-Falken!

Auch das Schwesterauto mit der #16, das in der Pro/Am-Wertung startete, hielt sich das ganze Rennen aus allen Schwierigkeiten raus und führte souverän in seiner Klasse. Vor allem AMG-Pilot Maximilian Götz fuhr extrem schnelle Zeiten und brachte das Team mit den weiteren Piloten Marvon Kirchhöfer, Miguel Toril und Oliver Morley weit nach vorn. Das Ziel Klassensieg lag definitiv in Reichweite. Auch gegen Rennende hatte man die Konkurrenz in der Klasse fest im Griff und fuhr letztendlich einen ungefährdeten Klassensieg heraus, trotz einer Durchfahrtstrafe. Gesamtrang 13 bedeutete gleichfalls das viertbeste Mercedes-Ergebnis bei diesem Rennen. 24h-Rookie Marvin Kirchhöfer: „Ich bin ziemlich müde. Aber es war eine tolle Erfahrung. Wir haben versucht, uns aus allen Scherereien rauszuhalten und ein sauberes Rennen zu fahren. Der Klassensieg ist natürlich super!“

Der dritte Falke, auf dem Hubert Haupt, Abdulaziz Al Faisal, Renger van der Zande und Gabriele Piana starteten, startete nur von Rang 49 und kämpfte das ganze Rennen mit den Gegebenheiten. In der Nacht folgte dann leider der Ausfall durch heftigen Unfall. In der Mutkurve Eau Rouge kollidierte man heftig mit einem Gegner und flog spektakulär ab. Glücklicherweise blieben beide Piloten unverletzt.

Tolle Story ohne Happy End für die Manga-Boys!

Die absoluten Exoten im Starterfeld – das Team Good Smile Racing & Team Ukyo – hatten ebenfalls ein aufregendes Wochenende. Extra aus Japan engereist flog Ex-F1-Star Kamui Kobayashi während des Qualifyings in Eau Rouge übel ab und krachte in die Reifenstapel. Das im auffälligen Manga-Design gestaltete Auto wurde dabei irreparabel beschädigt. Normalerweise das Aus. Aber zusammen mit Mercedes-AMG Customer Racing erwirkte man eine Ausnahmegenehmigung beim Veranstalter (normalerweise darf nach dem Qualifying kein Chassis oder Motor mehr gewechselt werden) und schaffte sofort einen neuen GT3 aus Affalterbach herbei. So konnte die bunte Truppe, allerdings in deutlich dezenterem Design, doch noch aus der Box starten. Im Rennen hielt man lange gut mit, fiel aber während der Nacht leider aus.

Stefan Wendl, Leiter Mercedes-AMG Customer Racing: „Dieses 24-Stunden-Rennen hat wieder einmal bewiesen, dass Spa das absolut härteste Sprintrennen für GT3-Fahrzeuge ist. Von Anfang an war dieses Rennen, aufgrund der hohen Leistungsdichte extrem von Taktik und Rennstrategie geprägt. Aufreibend für Mensch und Material - das hat nicht nur die extrem spannende Schlussphase gezeigt, in der wir alles gegeben haben, um hier den Sieg zu holen. Leider hat uns das Quäntchen Glück gefehlt, um ganz oben zu stehen. Aber drei Mercedes-AMG in den Top-Ten, allen voran die beeindruckende Leistung und der Podiumserfolg der #90 - das freut uns sehr und ist der Lohn der harten Arbeit des ganzen Mercedes-AMG Customer Racing Teams. Ganz zu schweigen vom Klassensieg in der PRO-AM Kategorie. Das Team BLACK FALCON und die Fahrer der #16 haben über den ganzen Rennverlauf eine top Leistung gezeigt. Auch wenn es leider nicht alle unserer Teams bis ins Ziel geschafft haben, so haben doch alle Customer Teams ihren Anteil an den Erfolgen, die wir an diesem Wochenende erreicht haben. Das Mercedes-AMG Customer Racing-Programm ist zu einer tollen Gemeinschaft herangewachsen und dafür möchte ich mich bei allen Beteiligten bedanken.“

Edoardo Mortara, AKKA ASP Team #90: „Es war ein sehr langes Rennen mit vielen Episoden. Am Ende sind wir sehr froh, auf dem Podium zu stehen. Wir konnten am Schluss aufgrund unserer Boxenstrategie den ersten Platz leider nicht mehr halten, aber ich bin glücklich über das Ergebnis. Die Konkurrenz war in Spa einfach einen Tick besser, deshalb Glückwunsch an das Audi und Bentley Team zum ersten und zweiten Platz.“

Marvin Kirchhöfer, BLACK FALCON #16: „Das Team hat einen Wahnsinns-Job gemacht, die gesamten Ingenieure und auch meine Fahrerkollegen. Es war mein erstes Endurance-Rennen und auch mein erstes 24-Stunden-Rennen in Spa. Hier gleich den Klassensieg einzufahren, ist einfach unglaublich.“

Maximilian Götz, BLACK FALCON #16: „Nach 2013 bin ich nun das zweite Mal auf dem Podium bei den 24 Stunden von Spa, damals mit dem Gesamtsieg und dieses Mal mit dem Klassensieg. Ich bin sehr froh und mich freut es vor allem auch für meine Teamkollegen Oliver Morely, Miguel Toril und Fabian Schiller. Wir werden heute definitiv noch länger feiern.“

Adam Christodoulou, Mercedes-AMG Team BLACK FALCON #4: „Es war ein toughes Rennen, aber es war auch großartig. Wir hatten ein gutes Tempo, leider aber auch einmal einen Plattfuß, der uns zurückgeworfen hat. Bei der Dichte des Feldes entscheiden oft solche Kleinigkeiten. Es war eine tolle Teamleistung, die Stopps waren perfekt. Alle können stolz auf das sein, was wir hier geleistet haben.“

Fabian Schiller, HTP Motorsport #85: „Ich wusste, dass das 24-Stunden-Rennen in Spa eine extreme Herausforderung wird. Aber es hat mega viel Spaß gemacht. Wir sind von P25 gestartet und haben zwischenzeitlich sogar geführt. Nach Zwölf Stunden haben wir auf P2 liegend auch Punkte für die Meisterschaft bekommen. Ich bin jetzt ziemlich erschöpft, da ich zwei Triple- und zwei Doppelstints gefahren bin. Aber es war eine super Erfahrung und mit dem siebten Platz haben wir am Ende ein gutes Ergebnis eingefahren.“

Unsere große Fotostrecke des Rennens mit vielen Einblicken hinter die Kulissen: 237 Bilder Fotostrecke | Total 24h von Spa: Podium für AMG Customer Racing trotz Ausfall-Orgie! #01 #02

Reihenfolge nach Rennende*:

Pos   

Klasse   

Fahrzeug

Team

Fahrer

Runde

1

25 /

Pro

Audi R8 LMS

Audi Sport Team Sainteloc

Christopher Haase, Jules Gounon, Markus Winkelhock

546

2

8 /

Pro

Bentley Continental GT3

Bentley Team M-Sport

Maxime Soulet, Vincent Abril, Andy Soucek

546

3

90 /

Pro

Mercedes-AMG GT3

AKKA ASP

Raffaele Marciello (ITA), Michael Meadows (GBR), Edoardo Mortara (ITA)

546

...

 

 

 

 

 

7

85 /

Pro

Mercedes-AMG GT3

HTP Motorsport

Dominik Baumann (AUT), Edward Sandström (SWE), Fabian Schiller (GER)

545

8

4 /

Pro

Mercedes-AMG GT3

Mercedes-AMG Team BLACK FALCON

Yelmer Buurman (NED), Adam Christodoulou (GBR), Luca Stolz (GER)

545

12

16 /

Pro-AM

Mercedes-AMG GT3

BLACK FALCON

Maximilian Götz (GER), Marvin Kirchhöfer (GER), Oliver Morley (GBR), Miguel Toril (ESP)

540

DNF

00 /

Pro

Mercedes-AMG GT3

GOODSMILE RACING & Team UKYO

Tatsuya Kataoka (JPN), Kamui Kobayashi (JPN), Nobuteru Taniguchi (JPN)

230

DNF

18 /

Pro-AM

Mercedes-AMG GT3

BLACK FALCON

Abdulaziz Bin Turki Al Faisal (KSA), Hubert Haupt (GER), Gabriele Piana (ITA), Renger van der Zande (NED)

229

DNF

88 /

Pro

Mercedes-AMG GT3

Mercedes-AMG Team AKKA ASP

Daniel Juncadella (ESP), Felix Serralles (PUR), Tristan Vautier (FRA)

209

DNF

15 /

Pro-AM

Mercedes-AMG GT3

BLACK FALCON

Jeroen Bleekemolen (NED), Dore Chaponik (USA), Scott Heckert (USA), Brett Sandberg (USA)

210

DNF

89 /

Pro-AM

Mercedes-AMG GT3

AKKA ASP

Ludovic Badey (FRA), Nico Bastian (GER), Alex Fontana (SUI), Daniele Perfetti (SUI)

176

DNF

48 /

Pro

Mercedes-AMG GT3

MANN-FILTER Team HTP Motorsport

Patrick Assenheimer (GER), Indy Dontje (NED), Kenneth Heyer (GER)

152

DNF

84 /

Pro

Mercedes-AMG GT3

Mercedes-AMG Team HTP Motorsport

Maximilian Buhk (GER), Jimmy Eriksson (SWE), Franck Perera (FRA)

142

 

 

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