Maximilian Götz und sein erstes DTM-Rennwochenende

Viel Spaß, viel Feindkontakt, viel Erfahrung gesammelt!

Maximilian Götz und sein erstes DTM-Rennwochenende: Viel Spaß, viel Feindkontakt, viel Erfahrung gesammelt!
Erstellt am 6. Mai 2015

Text und Fotos: Christopher Otto

Maximilian Götz hat sein erstes Rennwochenende in der DTM hinter sich. Mercedes-Fans.de hat ihn dabei begleitet und konnte so hautnah an den Erlebnissen des Neu-DTM-Fahrers teilhaben.

Die Ziellinie erreichte Max in beiden Rennen - Respekt!

Die reinen Ergebnisse - zwei 16. Plätze in den beiden Rennen - können Max und sein Team sicher nicht ganz zufrieden stellen. Schon die beiden Qualifyings liefen nicht besonders gut, denn die Startränge 21 und 22 waren nicht optimal. Dabei hatte Max durchaus das Potenzial für bessere Platzierungen, das er aber - noch - nicht nutzen konnte. Vor allem im Quali für das Sonntagsrennen war er sehr gut unterwegs, verbremste sich aber leider in seiner schnellsten Runde.

Der erste stehende Start seit 7 Jahren!

In der berühmten Sachskurve war Maximilian Götz immer sehr spektakulär unterwegs.

Im Samstagsrennen klappte der stehende Start - der erste für Max seit der Formel 3 im Jahre 2008 - nicht wirklich gut und er fiel auf den letzten Platz zurück. Die Feinabstimmung der Technik stimmte einfach noch nicht perfekt. Hier musste Max ein wenig seiner Unerfahrenheit Tribut zollen. Gerade der Start eines DTM-Autos ist ein sehr komplizierter Prozess, bei dem Fahrer und Technik perfekt aufeinander abgestimmt sein müssen.

Der Spanier Molina bekam den Kampfgeist von Max zu spüren.

Nach dem Start konnte Max sich durch eine beherzte Fahrt bis auf den 12. Platz vorarbeiten, bis das Safety-Car das Feld einbremste. Zuvor bewies der 29-Jährige, dass er die harte Gangart der DTM durchaus schon verinnerlicht hat. Bei einem Zweikampf mit dem Audi-Fahrer Miguel Molina kam es zu einer Berührung, als Molina massiv vom Gas ging, um in die Boxengasse abzubiegen und Max nicht mehr ausweichen konnte. Leider traf den Mercedes-AMG-DTM-Piloten nach dem Restart das selbe Schicksal, als ihn ein Konkurrent umdrehte und er wieder ans Ende des Feldes zurück fiel. Platz 16 war das Resultat im  Ziel.

Im Regen zur Hochform aufgelaufen!

Im strömenden Regen konnte er mehrere Konkurrenten hinter sich lassen.

Der Start im zweiten Rennen war deutlich besser und Max konnte sofort zwei Konkurrenten überholen. Als der große Regen kam, hatte er leider eine Feindberührung und zog sich einen schleichenden Plattfuß zu, durch den er früh an die Boxen kam und Regenreifen aufziehen ließ. Dabei geschah ihm ein kleines Missgeschick, als er zu schnell in die Boxeneinfahrt fuhr und die Mauer berührte. Glücklicherweise ohne größere Folgen.

Jede Runde am Limit!

Mehr als Platz 16 war aber nicht mehr drin, obwohl Max seinen Mercedes-AMG C 63 DTM in spektakulärer Art und Weise um die extrem nasse Strecke prügelte und viel Zeit auf seine Vorderleute aufholte. Zudem konnte er mehrere Konkurrenten auf der Piste überholen und so wertvolle Erfahrungen unter schwierigen Rennbedingungen sammeln.

Das Auto von Max ist mit seinem klassischen AMG-Design sehr schön.

Trotz der durchwachsenen Ergebnisse war Max der beste Rookie und hat mit Sicherheit sehr viel gelernt. An den Vollkontakt in der DTM muss er sich erst gewöhnen. "Ich komme aus dem GT-Sport, da haben alle sehr auf ihre Autos aufgepasst!" beschreibt Max den Unterschied zu seiner Vergangenheit. Auch die vielen Verpflichtungen und den vollgepackten Terminkalender an einem Rennwochenende kannte der 29-Jährige in dieser Form noch nicht. Zeit für seine Fans nahm er sich trotzdem bei jeder Gelegenheit.

Für seine Fans hatte Max immer ein Lächeln parat.

Die nächste Strecke, den Eurospeedway Lausitz, kennt Maximilian gut, denn dort ist er unter anderem seinen ersten DTM-Test gefahren. Zudem sah Mercedes auf diesem Kurs in der Vergangenheit immer sehr stark aus. Daher hofft Max auf eine deutliche Steigerung.

In unserer Fotostrecke haben wir für euch die besten Max-Fotos des Wochenendes zusammengestellt. Viel Spaß! 55 Bilder Fotostrecke | DTM in Hockenheim: Maximilian Götz: So lief mein erstes DTM-Wochenende! #01 #02

Das große Max-Interview:


Bei der Parade mit Teamkollege Juncadella.

   Maximilian, welcher Faktor hat dich an deinem ersten Rennwochenende in der DTM am meisten überrascht?
Maximilian Götz: Auf jeden Fall die Herangehensweise in den Rennen. Es geht unheimlich eng zur Sache, da wird um jeden Zentimeter auf der Strecke gekämpft. Hier steckt wirklich niemand zurück. Auf der Langstrecke war es etwas anders. Bei Rennen über mehrere Stunden kam es darauf an, am Ende möglichst keinen Kratzer im Lack zu haben. Aber mir macht der direkte Zweikampf mit anderen Fahrern auf der Strecke richtig viel Spaß. Ich bin schon heiß auf die nächsten Rennen.

Bei der DTM wird jede Runde gepusht!

  Wie bewertest du deine Rennpremiere für das Mercedes AMG DTM Team?
Maximilian Götz: Mein erstes DTM-Rennen ist richtig heiß verlaufen. Der Speed meines Mercedes-AMG C 63 DTM war wirklich gut und ich konnte einige Autos überholen. Bis zur Safety-Car-Phase konnte ich mich auf den zwölften Platz nach vorne kämpfen. Nach dem Re-Start wurde ich leider von einem anderen Auto herumgedreht und fiel ans Ende des Feldes zurück. Ich holte zwar wieder auf, doch am Ende fehlte die Zeit, um weitere Plätze gutzumachen.


Zusammen mit Christian Vietoris in der Startaufstellung .

  Im Vorfeld der DTM-Saison hieß es, dass der Abbau der Reifen ein wichtiger Faktor am Rennwochenende sein könnte. Wie war das bei dir?
Maximilian Götz: Mit dem Management der Reifen kam ich sehr gut zurecht. Da habe ich vielleicht auch einen kleinen Vorteil wegen meiner Erfahrung aus dem GT-Sport, wo wir bis zu zwei Stunden am Stück auf einem Reifensatz gefahren sind. Deshalb konnte ich mir die Reifen sehr gut einteilen und hatte keinerlei Probleme.

Ready to start!

  Warst du eigentlich nervös vor deinem ersten Rennwochenende in der DTM?
Maximilian Götz: Ich bin zwar Rookie, aber ehrlich gesagt, war ich ziemlich entspannt vor meiner Rennpremiere in der DTM. Das mag auch daran liegen, dass ich in den vergangenen Jahren im Motorsport schon einiges erlebt habe. Und ich bin ja auch nicht mehr 18 Jahre jung… Aber natürlich war da ein gewisses Kribbeln kurz vor dem Start in mein erstes DTM-Rennen. Das ist doch klar.

Max und sein Arbeitsgerät wuchsen immer mehr zusammen.

  Es war ja auch eine Zeit lang her, seit du das letzte Mal stehend gestartet warst.
Maximilian Götz: Ja, das stimmt. In den vergangenen Jahren bin ich zwar sehr, sehr viele Rennen gefahren – mein letzter stehender Rennstart war aber im Jahr 2008 in der Formel 3. Deshalb war das eine neue und spannende Erfahrung im DTM-Auto. Leider ist mir der Start in mein erstes Rennen nicht ganz so gut geglückt. Ich dachte mir aber: ‘Fahrt nur, ich hole euch schon wieder ein’.

Auch bei den Grid-Girls ist die 84 ganz vorn dabei!

  Am Sonntag ging es erneut heiß her. Wie hast du dein erstes DTM-Regenrennen erlebt?
Maximilian Götz: Das war genauso turbulent! Mein Start war ganz gut und besser als im ersten Rennen. Ich habe zwei Positionen gewonnen und lag nach der ersten Runde auf Platz 18. Als der Regen kam, habe ich relativ früh die Regenreifen aufgezogen, weil ich einen Reifenschaden hatte. Somit hatte ich eine Runde früher den Regenreifen drauf und konnte noch drei Fahrzeuge überholen. Am Ende sprang dann Platz 16 heraus.

Das Biest wartet auf seinen Einsatz.

  Unter dem Strich fällt das Fazit für dein erstes DTM-Wochenende also positiv aus…
Maximilian Götz: Absolut. Meine Rundenzeiten waren im Vergleich zu den anderen jedenfalls gut und ich war der beste Rookie an diesem Wochenende. In den Rennen war alles drin: Regen, Trocken, Überholmanöver, Zweikämpfe. Dabei habe ich sehr viel gelernt. Jetzt werden wir die gesammelten Daten ordentlich analysieren, um am Lausitzring noch mehr herauszuholen.

Das Interview wurde freundlicherweise von www.maximilian-goetz.de zur Verfügung gestellt.

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