Mercedes-Benz Baureihen: 124er Cabriolet (A 124)

A wie aufgeschnitten - das erste viersitzige Cabrio nach 20 Jahren

Mercedes-Benz Baureihen: 124er Cabriolet (A 124): A wie aufgeschnitten - das erste viersitzige Cabrio nach 20 Jahren
Erstellt am 25. Oktober 2013

Das Fahren im offenen Wagen wird seit der Erfindung des Automobils immer wieder neu interpretiert. Im September 1991 folgt nach einer Pause von 20 Jahren das nächste klassische Mercedes-Benz Cabrio. Der offene Viersitzer basiert auf dem Coupé der Baureihe 124 und ist heute längst ein gefragter Youngtimer. Wir stellen vor: Die Baureihe (BR) A 124 - "A" wie aufgeschnitten...

Die Entwicklung des Cabrio nimmt das Coupé zur Grundlage. Mit hohem konstruktivem Aufwand wird der Zweitürer für die Rolle als offenes Fahrzeug vorbereitet – allein zur weiteren Versteifung der Karosserie müssen rund 1000 Teile neu konstruiert werden. Insgesamt braucht jedes Cabrio mehr als 130 Kilogramm zusätzliches Blech, um die fehlenden 28 Kilogramm des Coupé-Dachs statisch zu kompensieren. Karosserieschwingungen, eine systembedingte Schwäche offener Fahrzeuge, werden durch vier Schwingungstilger beseitigt, die im linken Dämpferbein, im Dachrahmen und in den seitlichen Kofferraummulden angebracht sind.

Um das Fehlen des seitlichen Dachrahmens weitgehend zu kompensieren, sind die A-Säulen im knickgefährdeten Bereich mit innenliegenden Profilblechen zu einer stabilen Einheit verschweißt. Ein vollwertiges Sicherheitssystem bringt die Kombination dieser A-Säule mit einem automatischen Überrollbügel. Eigens für den Typ 300 CE-24 Cabriolet wird ein hinter den Fondsitzen angeordneter Linearbügel entwickelt, der bei einem drohenden Überschlag innerhalb von 0,3 Sekunden nahezu senkrecht nach oben fährt und gleichzeitig als Kopfstütze für die Fondpassagiere dient. Zu diesem Zweck kann der Überrollschutz auch manuell ausgefahren und wieder abgelegt werden.

Das voll versenkbare Verdeck überzeugt durch eine Fülle durchdachter technischer Details. In versenktem Zustand nimmt die 43 Kilogramm schwere, hochpräzise Konstruktion mit 27 Gestängeteilen und 34 Gelenken nur ein Volumen von 80 Litern ein, sodass der Kofferraum immer noch großzügig bemessen ist. Die große heizbare Heckscheibe aus Sicherheitsglas ist durch einen Doppelrahmen bündig mit der Außenhaut verschraubt und bietet verzerrungsfreie Sicht nach hinten.

Zur Erhöhung des Bedienkomforts gibt es als Sonderausstattung eine elektrohydraulische Verdeckbetätigung. Zehn Ventile und zwölf elektrische Endschalter kontrollieren den fehlerfreien Ablauf der drei Schwenkbewegungen sowie das korrekte Einrasten der verschiedenen Verschlüsse und überwachen den geschlossenen Zustand während der Fahrt.

Die Tradition dieses Cabriolets der E-Klasse setzen nach dem Produktionsende der Baureihe 124 die offenen Versionen der CLK-Klasse fort, der A 208 (1998 bis 2003) und der A 209 (2003 bis 2009). Ende März 2010 erscheint schließlich das Cabriolet der E-Klasse – wieder mit einem klassischen Stoffdach.

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3 Kommentare

  • Pierro

    Pierro

    Was bin ich froh, dass wir zwei Klassiker in den Garagen stehen haben. Es war schön mit ihnen zu cruisen, es ist schön und es wird immer schön bleiben! Grüsse aus der Eifel: www.Sterne-Am-Ring.eu www.SLK-Risti.de Peter
  • Benzfan1996

    Benzfan1996

    Klar, das aktuelle E-Klasse Coupé ist stammt aber ja auch eher von der C-Klasse ab. Bei Baureihe 213 soll das anders werden :)
  • HanSchopp

    HanSchopp

    Der a124, ist def. das schönste Cabrio, was Mercedes je gebaut hat!

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