Concept BlueZERO

Trio mit alternativen Antriebskonzepten

Concept BlueZERO: Trio mit alternativen Antriebskonzepten
Erstellt am 23. Januar 2009

Wie wird der Mercedes der Zukunft aussehen wird, könnte das Concept BlueZERO, das auf der Detroit Motor Show präsentiert wurde, zeigen. Das seriennahe Fahrzeug gibt nicht nur einen Ausblick auf die kommende B-Klasse ab 2010 sondern zeigt gleich drei verschiedene Antriebskonzepte für die Zukunft.

Dank der Sandwich-Bauform des Fahrzeugbodens ließen sich alle drei Varianten problemlos in ein baugleiches Fahrzeug einbauen. Neben diesem Vorteil bietet dieses Systems aber auch mehr Raum für die Insassen und Gepäck gegenüber einem konventionellen Aufbau. Dazu haben die Fahrzeuge so einen tieferen Schwerpunkt und damit auch ein besseres Fahrverhalten. Alle drei BlueZERO Concepts teilen sich die gleiche Karosserie mit 4,22 m Länge und kurzen Überhängen nach vorne und hinten.

Aerodynamisch und Leicht

Die Front wirkt sehr aerodynamisch und verzichtet auf die ansonsten üblichen Kühlluft-Öffnungen, der ebenfalls geschlossene Kühlergrill kommt natürlich mit dem mittig platzierten Mercedes Stern. Neben den geschwungenen Scheinwerfern erhielt die Front ein Paar Tagfahrleuchten in LED-Technik, die nicht nur eine höhere Lichtausbeute haben, sondern auch weniger Energie als herkömmliche Leuchten verbrauchen. Das Heck kommt aus Gewichtsgründen mit einer graugetönten und leichten Klappe aus stabilem Lexan. Die L-förmigen Rückleuchten setzen mit ihren transparenten Lichtscheiben futuristische Akzente. Die markante Seitenlinie des BlueZERO nimmt das Design des Bionic Cars auf, steigt zum Heck hin an und wirkt wie die 20“-Räder mit Leichtlaufreifen sehr dynamisch. Wie schon beim F700 Forschungsfahrzeug sind die hinteren Räder aus aerodynamischen Gründen mit so genannten Fender Skirts zum Teil abgedeckt. Die Farben der BlueZero Konzepte stammen aus der neuen Alu-Beam-Palette.

Organisches Design

Im Dach sitzt ein halbtransparentes Panoramafenster mit integrierten Solarzellen-Panelen, die die Energie zum Aufladen von mp3-Playern o.ä. liefern. Das Interieur wird geprägt von fließenden Linien und Oberflächen mit organischen Strukturen. Transparente und halbtransparente Oberflächen sollen Leichtigkeit vermitteln. Die Passagiere nehmen auf sportlich konturierten Sitzen mit optisch eingebauten Sitzpolsterungen und dynamischen Rückenlehnen Platz. Der Fahrer blickt durch ein modern interpretiertes Ledersportlenkrad auf eine Instrumenteneinheit während sich in der Mittelkonsole neben dem Schalthebel auch die Bedieneinheiten für Entertainment und Klimaregelung finden.

Elektromotor und Li-Ion-Batterie

Alle drei BlueZero Fahrzeuge haben einen Elektromotor, der die Vorderachse antreibt, und eine Hochleistungsbatterie mit Lithium-Ionen-Technik als Gemeinsamkeiten. Der E-Motor hat eine Höchstleistung von 100 kW und eine Dauerleistung von 70 kW, was 135 PS bzw. 95 PS entspricht.

BlueZero E-Cell

Der BlueZero E-Cell hat dank einer 35 kWh-Batterie mit Hochvolt-Technologie (240 – 426 V) eine Reichweite von bis zu 200 km. Diese Batterie lässt sich in drei bis vier Stunden aufladen. In nur 11 Sekunden beschleunigt der gelb-grüne E-Cell auf 100 km/h, die Höchstgeschwindigkeit ist bei 150 km/h aus ökologischen Gründen abgeregelt.

BlueZero F-Cell

Der BlueZero F-Cell ist die Brennstoffzellen-Version, die eine Reichweite von bis zu 400 km schafft. Neben dem Elektromotor und der Hochleistungsbatterie sitzt noch eine Brennstoffzelle im Fahrzeugboden. Je nach Fahrsituation bezieht der blau-grüne F-Cell seine Energie aus der Batterie oder aus der Brennstoffzelle. Dank eines Bremsenergie-Rückgewinnungssystems dient der Elektromotor beim Bremsen als Generator und lädt so die Batterien wieder auf. Eine Brennstoffzelle benötigt als Kraftstoff Wasserstoff, beim Betrieb entstehen keinerlei Abgase, lediglich Wasserdampf wird emittiert.

BlueZero E-Cell Plus

Der BlueZero E-Cell Plus hat eine Reichweite von bis zu 600 km, davon sind 100 km rein elektrisch. Das heißt, dieses Fahrzeug fährt die ersten 100 km emissonsfrei, bei weiteren Strecken springt ein kleiner 50 kW-Dreizylinder- Turbobenzinmotor aus dem Smart fortwo ein, der die Akkus auflädt und so wiederum den Elektromotor antreibt. Der Vorteil dieses Range Extender genannten Systems im orangefarbene E-Cell Plus ist, dass es kann auch auf weiteren Strecken eingesetzt werden kann.

Mercedes Zukunft: Faszination und Verantwortung

Welches System auch immer sich in der Zukunft durchsetzten wird, weiß man heute noch nicht. Fest steht aber, dass Mercedes Benz bereits an einer Markteinführung eines Brennstoffzellen-Fahrzeuges arbeitet. Bereits in diesem Jahr sollen die ersten Modelle auf der Straße sein und die ersten rein elektrisch betriebenen Fahrzeuge sollen schon im nächsten Jahr in einer Kleinserie verfügbar sein.

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