Formel 1: Kein Heimspiel in Hockenheim!

Alonso vor Vettel und Button - Schumacher als schnellster Silberpfeil auf Platz 7 - Vettel erhält Zeitstrafe und fällt nachträglich auf Rang 5 zurück

Formel 1: Kein Heimspiel in Hockenheim!: Alonso vor Vettel und Button - Schumacher als schnellster Silberpfeil auf Platz 7 - Vettel erhält Zeitstrafe und fällt nachträglich auf Rang 5 zurück
Erstellt am 22. Juli 2012

Es wurde nichts mit dem Heimsieg in Hockenheim. Weder standen die Silberpfeil-Piloten Michael Schumacher und Nico Rosberg am Ende ganz oben auf dem Siegertreppchen, noch konnte Red Bull-Piloten Sebastian Vettel sich seinen Wunsch von einem Sieg in Hockenheim erfüllen.

Für die Mercedes-AMG Piloten dürfte das Ergebnis unter dem Strich eher enttäuschend sein. Immerhin landeten beide Autos in der Top 10, was so viel wie das Minimal-Ziel sein dürfte.

Der Große Preis von Deutschland bot zahlreiche packende Duelle

Spannung und Action gab es beim Großen Preis von Deutschland auf dem Hockenheimring in Hülle und Fülle. Am Ende waren Fernando Alonso und Ferrari die beste Kombination an diesem Wochenende. Sebastian Vettel verlor seinen zweiten Platz durch ein regelwidriges Überholmanöver. Er wurde nachträglich auf Platz 5 zurückgesetzt. Schon vorher gab es bei Red Bull in Hockenheim starke Turbulenzen um das Motormapping, nachdem man dort ein Lücke im Reglement sich zu Nutze gemacht hatte. Die Rennkommissare sahen darin jedoch keinen Regelverstoß, die Red Bull Renner konnten von ihren Startplätzen ins Rennen gehen. das Überholmanöver jedoch wurde geahndet.

Ernüchternd für die Mercedes-AMG-Mannschaft dürfte sein, dass in Hockenheim auch beide Sauber vor den Silberpfeilen lagen. Die Ursache sehen manche Beobachter in der mangelhaften Reifenabstimmung. Mehr als die schnellste Rennrunde sprang heute für die Silberpfeile nicht heraus.

Michael Schumacher: "Unser Platz liegt zwischen 5 und 7!"

Im ersten Interview nach dem Rennen meinte ein etwas enttäuschter Michael Schumacher: "Unser Platz liegt momentan zwischen 5 und 7! Mehr ist leider zur Zeit nicht drin! dass es dann 7 und nicht 5 wurde, ist natürlich schon enttäuschend."

Aber der in Hockenheim von den Fans gefeierte "Schumi" hatte noch einen kleinen trost parat: "Für den Rest der Saison wird sich bei uns ganz sicher noch was tun!"

Weitere O-Töne in Kürze!

Michael Schumacher

„Es gibt natürlich schönere Arten, ein Heimrennen zu beenden, als vom dritten auf den siebenten Platz zurück zu fallen.

Aber mehr war heute leider einfach nicht drin; ich habe schon alles aus dem Auto raus gequetscht. Schade, denn ich hätte all unseren Mitarbeitern, die mit uns mitgefiebert haben, gerne mehr geboten. Wir hatten uns vor dem

Wochenende selbst so zwischen Platz 5 und 7 gesehen, und natürlich wäre dann der fünfte Platz der schönere

gewesen, aber das war dann halt doch das Optimum bei diesen Bedingungen. Mein Start war ok, und der kleine Fight

gegen Sebastian hat Spaß gemacht. Danach gab es leider nicht mehr viele Highlights, außer vielleicht der schnellsten

Rennrunde. Diese Pace konnten wir aber leider nicht lange halten. Jetzt heißt es nach vorn blicken und beim nächsten

Rennen wieder das Beste geben.“



Nico Rosberg

„Nach dem schwachen Qualifying gestern und dem Start vom Ende des Feldes ist es ein gutes Gefühl, heute einen

Punkt geholt zu haben. Wir hatten eine gute Strategie und es hat Spaß gemacht, so viele Fahrer auf meiner Aufholjagd

von Platz 21 auf Position 10 zu überholen. Einige Piloten musste ich mehrmals überholen und es waren etliche schöne Überholmanöver dabei. Vielen Dank an unsere Fans hier in Hockenheim für ihre fantastische Unterstützung, obwohl das Wochenende nicht ganz nach Plan verlief. Jetzt freue ich mich auf Budapest in sieben Tagen und hoffe auf ein besseres Wochenende. Darauf werden wir sehr hart hinarbeiten.“



Ross Brawn

„Wir wussten, dass wir drei Boxenstopps machen mussten und haben das Rennen so gut wie möglich zu Ende gefahren. Bei einigen unserer Gegner auf Zwei-Stopp-Strategien bauten die Reifen gegen Rennende ab, aber das reichte nicht für unsere Fahrer, um einen Vorteil aus ihren frischeren Reifen zu ziehen. Michael und Nico zeigten konstante Leistungen, gute Überholmanöver und insgesamt sechs saubere Boxenstopps. Unsere Strategie ermöglichte es Nico, elf Positionen im Vergleich zu seinem Startplatz gutzumachen. Michael wurde zum zweiten Mal innerhalb von zwei Wochen Siebter.

Wir haben heute Nachmittag die richtigen Entscheidungen getroffen, aber nach 67 Runden lag Michael 29 Sekunden

hinter dem Sieger. Wir müssen also die Pace unseres Autos weiter steigern.“



Norbert Haug

„Natürlich ist es nicht erfreulich, als Dritter zu starten und als Siebter ins Ziel zu kommen. Wir waren überzeugt, dass

eine Drei-Stopp-Strategie die schnellste für uns sein würde. Ein Podiumsplatz war für uns heute außer Reichweite und

wir benötigen weitere Steigerungen. Nico zeigte eine starke Leistung und machte auf dem Weg von Rang 21 bis auf Position 10 im Ziel elf Plätze gut. Wie in Silverstone fuhr Michael in unserem bestplatzierten Auto ungefähr 30

Sekunden nach dem Sieger über die Ziellinie – uns fehlt also rund eine halbe Sekunde pro Runde. Am nächsten

Wochenende beim Großen Preis von Ungarn wollen wir eine bessere Leistung zeigen.“

Ergebnis GP Deutschland in Hockenheim, 10. Lauf, FIA Formel-1-Weltmeisterschaft,
20.07.–22.07.2012:

1. Fernando Alonso, Ferrari, 1:31.05,862 Std. ZF

2. Jenson Button, McLaren-Mercedes, + 6,949 Sek.

3. Kimi Räikkönen, Lotus-Renault, + 16,409 Sek.

4. Kamui Kobayashi, Sauber-Ferrari, + 21,925 Sek. ZF

5. Sebastian Vettel, Red Bull-Renault, + 23,732 Sek.

6. Sergio Pérez, Sauber-Ferrari, + 27,896 Sek. ZF

7. Michael Schumacher, Mercedes, + 28,970 Sek.

8. Mark Webber, Red Bull-Renault, + 46,941 Sek.

9. Nico Hülkenberg, Force India-Mercedes, + 48,162 Sek.

10. Nico Rosberg, Mercedes, + 48,889 Sek.

Stand Fahrer-Weltmeisterschaft:

1. F. Alonso, 154 Punkte

2. M. Webber, 120

3. S. Vettel, 110

4. K. Räikkönen, 98;

5. L. Hamilton, 92

6. N. Rosberg, 76

7. J. Button, 68

8. R. Grosjean, 61

9. S. Pérez, 47

10. K. Kobayashi, 33.

Stand Konstrukteurs-Weltmeisterschaft:

1 Red Bull Racing-Renault 230

2 Ferrari 177

3 McLaren-Mercedes 160

4 Lotus-Renault 159

5 Mercedes 105

6 Sauber-Ferrari 80

7 Williams-Renault 47

8 Force India-Mercedes 46

9 STR-Ferrari 6

10 Caterham-Renault 0

11 Marussia-Cosworth 0

12 HRT-Cosworth 0

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