1. Internationale eFuels-Konferenz

Bundesfinanzminister will eFuels steuerlich begünstigen

1. Internationale eFuels-Konferenz: Bundesfinanzminister will eFuels steuerlich begünstigen
Erstellt am 7. September 2023

Bundesverkehrsminister Dr. Volker Wissing hatte am 5. September 2023 zur 1. Internationalen E-Fuels-Konferenz geladen. Dieser Einladung waren im Vorfeld der IAA Mobility dutzende Vertreter aus über 70 Staaten aus Industrie, Verbänden, darunter der eFuel Alliance und UNITI (Bundesverband mittelständischer Mineralölunternehmen e. V.) sowie Politik, gefolgt. Die Konferenz stellte eFuels und die Ausgestaltung ihres beschleunigten Markthochlaufs erstmals in den Mittelpunkt der internationalen Politik. Für die eFuel Alliance sind eFuels eine unverzichtbare Technologie zur Erreichung der Klimaziele.
„Überall auf der Welt steigt das Bewusstsein dafür, dass wir nicht nur Elektronen, sondern auch flüssige und gasförmige Moleküle brauchen werden, um wirklich klimaneutral zu werden. Zugleich setzt die Politik nicht nur Ziele, sondern rollt in steigendem Maße konkrete Strategien, Pläne und Maßnahmen aus, um eine Produktion zu ermöglichen. Dies gilt nicht nur für die EU, sondern zum Beispiel für Länder wie Chile, Namibia, Australien, Japan und mit dem Inflation Reduction Act ganz besonders für die USA", sagt Ralf Diemer, Geschäftsführer der eFuel Alliance.

Die EU-Kommission allerdings tritt beim Thema eFuels auf die Bremse. Sie wird voraussichtlich erst im November einen Vorschlag für die Neuzulassung von mit eFuels betriebenen Fahrzeugen ab 2035 vorlegen. Vereinbart war allerdings, bis zum Sommer entsprechende Vorschläge vorzulegen. Dass die EU-Kommission sich hier nicht an ihre Zusagen hält, bringt eFuel-Befürworter auf die Palme: „Erneut verlieren wir hier kostbare Zeit, obwohl eine zeitnahe Lösung versprochen war", so UNITI-Hauptgeschäftsführer Elmar Kühn. Und weiter: "Investoren für den Produktionshochlauf können nur angezogen werden, wenn ein langfristig gesichertes Absatzpotential für diese Kraftstoffe vorhanden ist." Dafür bedarf es einer klaren Perspektive für den Einsatz von eFuels in zukünftigen Neufahrzeugen über 2035 hinaus. "eFuels sind vor allem auch unverzichtbar, um den Fahrzeugbestand in die Klimaschutzbemühungen einzubeziehen und um CO2-neutrale Automobilität für jedermann bezahlbar zu ermöglichen", so Elmar Kühn von UNITI.

Bundesfinanzminster plant steuerliche Gleichstellung von efuels und BEV

Bundesfinanzminister Christian Linder arbeitet derzeit an einer steuerlichen Begünstigung von eFuels. Informationen aus seinem Ministerium zufolge soll es noch im Herbst einen entsprechenden Gesetzesentwurf geben. Die Energie- und Mehrwertsteuer von Kraftstoffen soll sich dabei an neuen CO2-Emissionen orientieren und nicht, wie bislang, am Energiegehalt. "Kommt wie geplant eine Befreiung der Kfz-, Dienstwagen- und Gewerbesteuer für mit eFuels betriebenen Fahrzeugen hinzu, erreichen wir erstmals die Gleichstellung von CO2-neutralen Kraftstoffen und batterieelektrischen Fahrzeugen. eFuels würden im Vergleich zu fossilen Kraftstoffen wettbewerbsfähiger und damit nicht nur für die schwer zu elektrifizierenden Bereiche, sondern auch für Verbraucher im Straßenverkehr attraktiver werden", so Ralf Diemer, Geschäftsführer der eFuel Alliance.

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