Mercedes-CEO Källenius soll bis 2029 Chef bleiben

Entscheidung: Källenius bleibt Mercedes-CEO bis Mai 2029

Mercedes-CEO Källenius soll bis 2029 Chef bleiben: Entscheidung: Källenius bleibt Mercedes-CEO bis Mai 2029
Erstellt am 27. Juli 2023

Update vom 27.07.2023: Entscheidung gefallen: Källenius bleibt Mercedes-Chef bis Mai 2029

Der Aufsichtsrat der Mercedes-Benz Group AG hat heute zwei Personalentscheidungen, die vorab bereist duchgesickert waren, offiziell bekannt gegeben. Demnach wird der Vertrag von Ola Källenius (54) als Vorstandsvorsitzenden der Mercedes-Benz Group AG bis 21. Mai 2029 verlängert. Darüber hinaus hat der Aufsichtsrat den Vertrag von Markus Schäfer (58) (Vorstand als Chief Technology Officer das Ressort Development & Procurement) bis 21. Mai 2026 verlängert.

Bernd Pischetsrieder, Vorsitzender des Aufsichtsrats der Mercedes-Benz Group AG, begründet die Entscheidung wie folgt:

„Ola Källenius hat Mercedes-Benz für die Zukunft sehr gut aufgestellt. Mit der klaren Ausrichtung des Unternehmens auf Elektrifizierung, Digitalisierung und profitables Wachstum mit begehrenswerten Pkw und Vans hat er strategische Weitsicht bewiesen. Bei der Umsetzung der nachhaltigen Geschäftsstrategie zeigt er Entschlossenheit und Verantwortungsbewusstsein für die Mitarbeitenden des Unternehmens in dieser Ära der Transformation. Mercedes-Benz ist heute fokussierter, resilienter und effizienter – gleichzeitig ist die Innovationskraft der wertvollsten Luxus-Automobilmarke der Welt stärker denn je. Markus Schäfer hat mit seinem Team maßgeblich dazu beigetragen, dass Mercedes-Benz diese Position an der Spitze des Marktes auch mit Spitzentechnologie untermauert. Beide Manager genießen höchstes Ansehen innerhalb und außerhalb des Unternehmens und wir freuen uns sehr auf die weitere Zusammenarbeit.“

Artikel vom 07.07.2023: Insider-Info: Källenius' Vertrag wird um 5 Jahre verlängert

Hoch die Hände - Wochenende. Mercedes-Chef Ola Källenius dürfte aber nicht nur wegen der Vorfreude auf Samstag und Sonntag die Arme hochreißen, sondern, auch wenn er den aktuellen Handelsblatt-Artikel über sich gelesen haben sollte. Die wie stets gut informierte Wirtschaftsnachrichten-Zeitung will aus Aufsichtsratskreisen nämlich erfahren haben, dass das Kontrollgremium der Mercedes-Benz Group AG den bis zum Mai 2024 laufenden Vertrag des amtierenden Vorstandsvorsitzenden um fünf Jahre verlängern will. Offenbar ist man mit im Aufsichtsrat mit der Arbeit, dem bis jetzt Errichten und dem, was Ola Källenius mit dem Stern noch so alles vorhat, uneingeschränkt zufrieden. Wie das Handelsblatt anmerkt, wäre die Position von Källenius „unangefochten“. Widersacher? Rivalen? Königsmörder? Nichts von alledem ist im Konzern in Sicht. Wäre Källenius nicht unumstritten, dann würde man ihm - so wie der hausintern in der Kritik stehende Entwicklungsvorstand Markus Schäfer - wohl auch nur eine auf zwei Jahre bemessene Vertragsverlängerung anbieten.

Ola Källenius ist jetzt 54 Jahre alt. Am Ende seiner zweiten Amtszeit wäre er dann 59. Ob der Schwede eine dritte Amtszeit anstrebt? Wenn Källenius‘ Vertrag als Vorstandschef bis 2029 verlängert wird, dann wird man ihm an seinen ehrgeizigen Zielen, die Mercedes-Benz zum Ende dieser Dekade erreicht haben will, messen müssen. "„Bis 2030 wollen wir bereit sein, 100 Prozent elektrisch zu werden. Wo immer die Marktbedingungen es zulassen“, betonte Källenius auf der letzten Hauptversammlung seine ehrgeizigen Elektro-Autoziele. Es ist wahr: Unter Källenius hat sich Mercedes-Benz gewandelt. Das Zetsche-Erbe hat er nicht verwaltet. Er hat die Marke Mercedes-Benz gehörig umgekrempelt und völlig neu ausgerichtet. Auf Luxus. Auf Marge. Auf Elektro. Auf China. Und wenn das schiefgeht? Scheitern ist keine Option. Es gibt keinen Plan B.

2026 ist das neue 2025

Fakt ist: Die Verkaufszahlen der vollelektrischen Mercedes-Pkw entwickeln sich bei weitem nicht so gut, wie geplant. Das Zwischenziel, dass bis 2025 Elektroautos und Plug-in-Hybride nahezu 50 Prozent des Mercedes-Absatzes ausmachen sollen, hat Ola Källenius auf der letzten Hauptversammlung schon einkassiert - bzw. dessen Erreichen schon um ein Jahr verschoben. Derzeit sind mal gerade 10 Prozent der abgesetzten Mercedes Pkw vollelektrisch oder als Plug-in-Hybride unterwegs.
Ein zweiter großer Risikofaktor für Mercedes-Benz ist China. China ist in den letzten Jahren für Mercedes-Benz zu dem mit Abstand wichtigsten Absatzmarkt geworden. Daran will Ola Källenius nichts ändern. Im Gegenteil: Mercedes soll in China sogar weiter wachsen, was die Abhängigkeit vom Marktgeschehen im Reich der Mitte gefährlich erhöht.

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6 Kommentare

  • Joe1959

    Joe1959

    Herr Källenius ist kein Automensch, er ist ein Zahlenmensch. https://de.wikipedia.org/wiki/Ola_K%C3%A4llenius Eine Affinität zum Produkt „Kraftfahrzeug“ ist nicht erkennbar. Da ist es vollkommen egal, ob die Firma Autos, Fernseher oder was weiß ich was produziert.
  • egide aus belgien

    Egide aus belgien

    Heute ist ein Schwarze Tag für echte Mercedes-Benz liebhaber, ein desaster!!!!!
  • boogie_de

    Boogie_de

    Der Mann hätte von der Bildfläche verschwinden müssen und nicht 5 Jahre verlängert. Was wird in 5 Jahren mit MB passiert sein ?? Hoffnungslos in der E-Auto-Klemme gefahren müssen sie zusehen, wie sie jetzt vergraulte Käufer wieder zurück gewinnen, keine Firma dieser Welt(außer RR) kann sich mit dem Verkauf von Luxusautos über Wasser halten, jedenfalls nicht in dieser Größenordnung.
  • R129Fan

    R129Fan

    Waren das noch Zeiten als in Stuttgart im Vorstand Leute waren die was von Technik und Autos verstanden, was man Ola dem Luxuswagen nicht nachsagen kann. Wieviele 100.000 Karren werden jetzt wieder zurückgerufen? Und so einem Verantwortlichen wird der Vertrag verlängert? Das gibt es nur in Deutschland.
  • Fokus

    Fokus

    Leider noch 5 weitere Jahre elektro-unsinn!
  • egide aus belgien

    Egide aus belgien

    Flucht voraus, nach Vorbild von Putin in die Politik...

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