Elektromobilität: Strom tanken wird deutlich teurer

Mercedes erhöht Preise an IONITY-Ladesäulen um bis zu 57 %

Elektromobilität: Strom tanken wird deutlich teurer: Mercedes erhöht Preise an IONITY-Ladesäulen um bis zu 57 %
Erstellt am 30. Januar 2023

Nicht nur die Preise für Super, Diesel, LPG und CNG haben sich verteuert. Bekanntlich sind sämtliche Energieformen für die Konsumenten kostspieliger geworden. Auch die Preise für Strom sind in die Höhe geschossen. Und das bekommen nun auch die Fahrer von Elektroautos an den Ladesäulen zu spüren. Beispielsweise erhöht Mercedes-Benz zum 01.03.2023 zum Teil die Ladepreise an dem IONITY-Schnelladesäulen-Netzwerk, das es gemeinsam mit BMW, Audi, Porsche und anderen betreibt, kräftig. Die Aufschläge an den IONITY-Ladesäulen betragen bis zu 57 Prozent.

Mercedes bietet drei Tarife S, M, L, für das IONITY-High-Power-Charging (HPC) mit einer Ladekapazität von bis zu 350 kW. Wer keine Grundgebühr (Tarif S) zahlen möchte, für den bleibt es ab dem 01.03.2023 bei einem Ladepreis von 0,79 €. Der Tarif M verteuert sich ab dem 01.03.2023 pro kWh von 0,49 € auf 0,65 €. Das bedeutet im Tarif M eine Verteuerung um 57 Prozent. Im Tarif Mercedes me Charge L sind ab 01.03.2023 0,55 € statt bislang 0,35 € zu zahlen - die Preissteigerung beträgt hier 33 Prozent.

Dafür, dass Elektromobilität mehr Fahrer, Freunde, Käufer findet, sind, braucht es eine leistungsfähige und flächendeckende Ladeinfrastruktur. Das war ist auch den deutschen Automarken klar. Ende 2017 ergriffen die BMW Group, Mercedes-Benz (damals noch Daimler AG) Ford und Volkswagen mit den VW-Töchtern Porsche und Audi die Initiative und gründeten mit IONITY ein Gemeinschaftsunternehmen für den Aufbau des leistungsstärksten Schnellladenetzes für E-Automobile in Europa. IONITY-CEO Michael Hajesch lobte seinerzeit naturgemäß die gemeinschaftliche Initiative: „Mit der Schaffung des ersten paneuropäischen HPC-Netzes machen wir die Elektromobilität langstreckentauglich. Wir haben dabei insbesondere den Kunden im Blick. Schnelle, komfortable und digital bezahlbare Ladevorgänge sind unser Ziel“, so der Vorstandsvorsitzende.

Ein bisschen Geld verdienen, ist womöglich ein weiteres Ziel von IONITY. Dass bei IONITY auch das Geldverdienen zum Unternehmenszweck gehört, deutet nicht zuletzt der Umstand an, dass mit der US-Investmentgesellschaft BlackRocks der weltgrößte Vermögensverwalter als Finanzinvestor zwischenzeitlich bei IONITY eingestiegen ist. Nun ist am Ziel, Geld zu verdienen per se ja nichts Schlechtes - zumindest, wenn es nicht von der Gier gesteuert ist.  Irgendwie müssen die Kosten ja wieder rein: Investitionen wollen finanziert, Gehälter für Mitarbeiter bezahlt werden. Und auch der Strom, der durch die IONITY-Leitungen fließt, muss eingekauft werden. Doch wenn es das erklärte Ziel der E-Auto-Befürworter ist, dass die Menschen lieber heute als morgen ihren Verbrenner verschrotten sollen, dann müssen Fahrzeuge und Strom auch für den Durchschnittsbürger bezahlbar sein. Die Preissteigerungsspirale für Strom beginnt sich jedenfalls immer schneller zu drehen. Wo führt das hin?

1 Kommentar

  • egide aus belgien

    Egide aus belgien

    Sehr sehr Gut, umweltfreundlich und unbezahlbar!!!

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